TuS Jöllenbeck: Geräuschloser Trainerwechsel

Nach dem Spiel gegen den TuS Brake schnappte sich Eikelmann seinen sportlichen Leiter Tobias Demmer. Gemeinsam gingen sie in die Kabine. Nach einigen Minuten vernahm man einen lange andauernden Applaus aus dem Jürmker Trakt. Kurz darauf kamen Eikelmann und Demmer mit einem erleichterten Gesichtsausdruck wieder heraus. „Daniel ist vor einiger Zeit an mich herangetreten und hat mir seine private und berufliche Situation erläutert. Er ist ein Mensch, der Dinge zu 100 Prozent ausübt, wenn er sie übernimmt. Nun ist es einfach so, dass er das nicht mehr kann“, erklärt Demmer.

Eikelmann fügt hinzu: „Ich habe berufliche und auch private Veränderungen, bin nach Niedersachsen gezogen und kann einfach nicht mehr gewährleisten, drei Mal pro Woche Trainingseinheiten zu leiten.“ Gegen die kursierenden Gerüchte, Eikelmann sei wegen mangelnden sportlichen Erfolges in Jöllenbeck entlassen worden, wehren sich die Jürmker nach Kräften. „Das ist einfach falsch und entbehrt jedweder Grundlage“, stellt Demmer klar. Auch Eikelmann bekräftigt: „Wir haben uns zusammengesetzt und überlegt, wie wir es machen. Es gab auch die Überlegung, es bis Winter so laufen zu lassen.“

Da es jedoch eine Alternative gab, entschied man sich zum jetzigen Zeitpunkt für die Verkündung. Eikelmann wird dem TuS Jöllenbeck jedoch verbunden bleiben. „Wann immer ich es einrichten kann, komme ich vorbei und schaue zu. Und wenn mal Not am Mann ist, können meine Jürmker mich jederzeit anrufen, dann springe ich ein."

Lennard Warweg, Fabian Gehring und Ilyas Cakar übernehmen als Dreifachspitze. Dabei kommt Warweg die Rolle des Cheftrainers zu. „Ich stand mit Daniel in regelmäßigem Austausch, und die Entscheidung hat sich mehr und mehr herauskristallisiert“, sagt Warweg, der ohnehin schon als spielender Co-Trainer fungierte. „Es waren offene und ehrlich Gespräche zwischen Daniel, Tobias und mir. Wir hatten also Zeit, uns ein wenig vorzubereiten.“ Warweg, der mit erheblichen Problemen an der Achillessehne zu kämpfen hat, schließt erstmal aus, die Rolle des Spielertrainers zu bekleiden. „Meine Position ist ab jetzt an der Seitenlinie und nicht mehr auf dem Platz.“ Ein kleines Hintertürchen lässt er sich jedoch offen: „Ob das endgültig so sein wird, werden wir sehen.“

Wie die genaue Aufgabenverteilung innerhalb des neuen Jürmker Dreigestirns aussehen wird, soll zeitnah besprochen werden. „Ich möchte, dass sich Fabi und Ilyas einbringen und immer ihre offene und ehrliche Meinung sagen. Nur so können wir aus unserer Mannschaft das Beste herausholen“, sagt Neu-Coach Lennard Warweg.