Emotionen kochen hoch bei Friedrichsdorf gegen Rheda

Noch auf dem Rasen wollte Addai vom Referee den Grund für die Unterbrechung erfahren. „Sie wissen doch, was Sie sich geleistet haben. Näheres besprechen wir in der Kabine“, beschied Nico Kleinegesse, der für den Fußballkreis Paderborn pfeift, den TuS-Coach unwirsch. Auch FSC-Trainer Vittorio Lombardi hielt die Zwangspause für „total überzogen“. Addai, der schon im Hinspiel die Bank verlassen musste, hatte sich in der Schlussphase mit Rhedaer Fans angelegt, die ihn beleidigt haben sollen. Die kurzen Tumulte vor und hinter der TuS-Bank waren für Kleinegesse Anlass genug, die Begegnung zu unterbrechen, damit sich die erhitzten Gemüter wieder abkühlen.
Jeffrey Addai sprach sogar „von Betrug“, weil dem Kopfballtor von Luis Sievers (81.) in klares FSC-Foul vorausgegangen sein soll. Andererseits räumte Addai auch ein, dass seiner weitestgehend harmlosen Offensivabteilung die Durchschlagskraft gefehlt habe. „Vor dem letzten Spieltag haben wir jetzt die schlechtesten Karten im Abstiegskampf.“ Der TuS Friedrichsdorf macht sich kaum noch Hoffnung, zumal im Saisonfinale bei dem als Meister feststehenden VfB Schloß Holte eine weitere Niederlage droht. SW Sende reicht aufgrund der besseren Tordifferenz bereits ein Remis bei Türkgücü Gütersloh, um „Tippe“ in Schach zu halten.

TuS Friedrichsdorf: Kunt – Koch, Ellers, Brosig – Lüttig – Celik (66. Kläsener), Caliskan – Latifi (90.+6 Kesseler) Rofallski, (66. Michel) Kirsch, Wiesemann.
FSC Rheda: Peters – Kriassios, S. Sievers, Müller, Milic (76. Roth) – Jurado Garcia (76. Siebert), Orhan – Wieckowicz, Appelt, Aghnima (76. Jashari) – L. Sievers.
Tor: 0:1 L. Sievers (81.).
Rote Karte: Fynn Lüttig (87.), Trainer Jeffrey Addai (87.).