Pünktlich standen die A-Liga-Fußballer des TuS Borth und OSC Rheinhausen am vergangenen Sonntagnachmittag auf dem Platz. Mit 3:2 gewannen die Hausherren, die eigentlich gar nicht hatten spielen wollen. Weil es einen bestätigten Corona-Fall bei den Borthern gab und sich zwei Spieler mit Symptomen, die auf Covid-19 hindeuteten, abgemeldet hatten, wollte Trainer Frank Misch die Partie verlegen. Der Gegner zeigte Verständnis und stimmte zu. Doch Staffelleiter Peter Hanisch sprach sich dagegen aus.
Der TuS-Coach kann die Reaktion immer noch nicht nachvollziehen: „Wir als Verein versuchen alles, um den Spielbetrieb fortzuführen, aber das ist in dieser Zeit mit hohen Corona-Zahlen das falsche Signal.“ Hanisch hatte auf die Statuten verwiesen, die besagen würden, dass eine Partie verlegt werde könne, wenn drei oder mehr Spieler innerhalb einer Mannschaft positiv getestet worden seien und das durch einen behördlichen Corona-Nachweis belegen können. Der Staffelleiter bestätigte die Aussage auf Nachfrage. Er habe in seiner Funktion die Aufgabe, für einen geregelten Spielbetrieb zu sorgen: „In dem Fall gab’s für mich keinen Veranlassung, einer Verlegung zuzustimmen.“
Frank Misch ist immer noch enttäuscht über die Reaktion: „Ich versuche ja, Verständnis aufzubringen, aber bei einem bestätigten Corona-Fall fällt es mir schwer. Es geht doch auch darum, dass sich die Spieler sicher fühlen.“ Er hatte in der vergangenen Woche nach Bekanntwerden des Corona-Falls die Dienstageinheit abgesagt und am Donnerstag nur in Kleingruppen trainiert. Misch wünscht sich auf Funktionärsebene ist solchen Fällen mehr Verständnis und verweist auf den Fußball-Kreis Kleve/Geldern. Er habe gehört, dass im Nachbarkreis der Bitte auf Spielverlegungen eher entsprochen werde.