2024-05-02T16:12:49.858Z

Transfers

TuS 1896 präsentiert seine Neuzugänge

Brandenburgligist Sachsenhausen startet mit neun neuen Spielern in die Vorbereitung.

Brandenburgligist Sachsenhausen startete am Freitagabend mit neun neuen Spielern in die Vorbereitung. Mit Georg Machut und Justin Pehl kommen zwei Neuzugänge vom Ligakontrahenten FSV Bernau.

Die personellen Planungen beim Brandenburgligisten TuS 1896 Sachsenhausen waren schon vor Wochen abgeschlossen. „Wir wussten, wo die Schwachstellen sind und wo wir nachjustieren müssen“, sagte Trainer Oliver Richter am Freitagabend, als 36 Tage vor dem ersten Punktspiel der Start in die Vorbereitung vollzogen wurde. In dieser werden sich 23 Feldspieler und drei Torhüter anbieten, darunter neun Neuzugänge.

„Der Kader ist in der Breite bewusst gewählt, um im Saisonverlauf alle Eventualitäten abzudecken“, bemerkt der Coach. „Neun Neue, das hört sich viel an, aber ist tendenziell für die Zukunft gedacht. Wir sind weiter dabei, den Kader zu verjüngen und eine neue Generation hervorzubringen.“ Richter, der in sein fünftes Jahr beim TuS geht, setzt auf Kontinuität – betont aber erneut: „Unsere Mannschaft ist gespickt mit erfahrenen Leuten. Diese Generation neigt sich aber langsam dem Ende zu. Daher müssen neue Leute generiert werden, die sich mit dem TuS identifizieren.“

Verstärkt sei nach jüngeren Spielern gesucht worden, wie Erik Beutke. Der 18-Jährige ist nach Pascal Heidenreich und Justin Komossa der dritte Youngster binnen zwei Jahren, der vom Oranienburger FC Eintracht kommt. Dort glänzte er bei den A-Junioren als Führungsspieler und Brandenburgliga-Torschützenkönig. „Wie viele unserer Neuzugänge wird er Zeit haben, um sich zu entwickeln. Gerade an das Tempo und die körperliche Robustheit muss er sich gewöhnen, Zweikampf- und Kontaktführung lernen“, betont der Übungsleiter.

Gleiches gelte für Janko Magino (A-Junioren Falkensee) und Offensivspieler Patrick Breyer, „der sich in der Landesliga mit Zehdenick seine Sporen verdient hat und ein neues Abenteuer angehen möchte.“ Ebenfalls vom SVZ kommt Eric Grüning. „Es ist schön, wieder bei meinem Heimatverein zu sein“, sagt der 22-Jährige, der auch schon das Trikot des OFC trug und aus Sicht von Richter in der Defensive flexibel einsetzbar ist. Integriert werden sollen auch Justin Komossa, der sich vor einem Jahr das Kreuzband gerissen hatte, und Samuel Troschke. Der 24-Jährige kommt vom Kreisoberligisten Rot-Weiß Schönow.

Neben der Verjüngung gab es bei der Transferpolitik einen weiteren Schwerpunkt: „In der Zentrale waren wir unterbesetzt. Mit Heidenreich, der sich sehr positiv entwickelt hat, und Edgar Kordecki, der ein Führungsspieler geworden ist, sind wir im defensiven Mittelfeld gut besetzt.“ Da Adrian Sommerer aber nur „auf Teilzeitbasis“ zur Verfügung stehe und Martin Wunderlich seine Laufbahn beendet hat, gab es aber Engpässe. „Auch für die Außenpositionen haben wir nach Alternativen geguckt, um mehr Schwung und Geschwindigkeit zu erlangen.“ Leider, so Richter, habe sein Team in der vergangenen Saison mit 53 Toren nur die siebtbeste Offensive gestellt. „Für unseren Anspruch an Offensivfußball ist das zu wenig.“ Mit Andor Müller (13 Treffer) schaffte es nur ein Spieler über die Zehn-Tore-Marke. „Wir haben viele Chancen kreiert, waren im Abschluss aber zu schluderig.“

Prunkstück sei abermals die Defensive „um die starken Innenverteidiger und zwei hervorragende Torhüter“ gewesen. Mit 31 Gegentreffern stellte Sachsenhausen die beste Abwehr. „Elf Spiele zu Null sind ein Zeichen dafür, dass wir trotz der offensiven Ausrichtung kaum Konter zulassen. Trotzdem ist das ein Punkt, wo wir besser werden müssen, um mehr als 54 Punkte zu holen.“

Dabei sollen auch Justin Pehl und Georg Machut helfen, die bislang für den Ligakontrahenten FSV Bernau spielten. Sind sie die Königstransfers? „Dieses Wort benutze ich nicht gern. Wir freuen uns, dass sie sich für uns entschieden haben, weil sie absolute Leistungsträger in ihrem Team waren. Wir werden viel Freude an ihnen haben.“ Keine schlechte Vita hat zudem Tobias Höltge. Der 23-Jährige absolvierte in den beiden zurückliegenden Spielzeiten 32 Berlinliga-Spiele für Empor Berlin und erzielte zehn Tore. Vorher spielte er viele Jahre für Fortuna Biesdorf (Landesliga).

Schon heute steht das erste Testspiel an. Dieses steigt (wie schon in den beiden Vorjahren) beim Kreisoberligisten FV Wokuhl. „Das Spiel dient eigentlich mehr als teambildende Maßnahme.“ In den kommenden Wochen folgen sieben weitere Testspiele und die Teilnahme am Spargelcup des FC Kremmen. Mit den A-Junioren von Energie Cottbus (Bundesliga-Neuling) wird es in zwei Wochen nur einen echten Härtetest geben. Warum? „In der Oberliga und Berlinliga startet die Saison wesentlich früher“, so Richter. Seine Mannschaft sei nun gefordert, Fußball zu spielen und das offensive System zu festigen.

Die Überraschung

Tobias Höltge bestritt 2016/17 fünf Spiele für den Oberligisten SV Lichtenberg 47, Georg Machut und Justin Pehl waren die Leistungsträger beim FSV Bernau. „Wir sind stolz auf diese Neuzugänge“, heißt es beim TuS 1896 Sachsenhausen. Die ganz große Aufmerksamkeit gehörte am Freitag beim Trainingsauftakt aber einem anderen Neuen. „Wer ist Jens Hoppe?“ Die Antwort: Der 23-Jährige ist Torwart und war zuletzt für den FSV Hohenbruch aktiv – in der 2. Kreisklasse. Durch den Wechsel gelang ihm somit ein Aufstieg um sechs Spielklassen. Diesen erklärt Trainer Oliver Richter so: „Mit Stefan Demuth und Nick Schrobback haben wir zwei tolle Torhüter. Die dritte Position ist aber vakant, da sich Florian Brüggemann die Patellasehne gerissen hat und sich die Reha über die komplette Saison ziehen wird.“ Bei der schwierigen Suche nach einer Lösung sei der Verein auf Hoppe aufmerksam geworden, „der das Potenzial mitbringen könnte“. Ziel sei es, den Keeper an die Intensität im Training heranzuführen, da er bislang ein anderes Pensum gewohnt gewesen sei. Richter: „Er hat erfahrene Leute vor sich, wo er sich Tipps abholen kann. Dafür wird er alle Zeit der Welt haben. Wir sind uns dessen bewusst, dass er Fehler machen wird. Ich habe den Eindruck, dass er lernen möchte. Menschlich hat er uns absolut überzeugt.“

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Aufrufe: 012.7.2019, 19:28 Uhr
Stefan ZwahrAutor