2024-06-03T07:54:05.519Z

Allgemeines
Zuversichtlich gehen Neutrainer Ali Cetin und die Neuzugänge, Erdal Koyuncu, Alessandro Chirivi,  Tayfun Gümüssu, Ibrahim Özcelik, Halit Özcelik (hinten von links), Merih Yesilirmak, Puria Masoumifar, Okan Taskin, Okan Taskin und Adnan Akcay (vorne von links) in die Saison.  Foto:Torsten Streib
Zuversichtlich gehen Neutrainer Ali Cetin und die Neuzugänge, Erdal Koyuncu, Alessandro Chirivi, Tayfun Gümüssu, Ibrahim Özcelik, Halit Özcelik (hinten von links), Merih Yesilirmak, Puria Masoumifar, Okan Taskin, Okan Taskin und Adnan Akcay (vorne von links) in die Saison. Foto:Torsten Streib

Türkspor Stuttgart: Alte Wechselspiele – neue Ziele

Der Bezirksligist läutet einen Umbruch ein

Der Vorjahres-Vize der Bezirksliga, Türkspor Stuttgart, läutet mit dem neuen Trainer Ali Cetin den Umbruch ein.

Bei Türkspor nichts Neues – könnte man meinen, wenn man die Zu- und Abgänge betrachtet. Wie in den Vorjahren gleichen die Wechselspiele einer Völkerwanderung – 14 Akteure haben den Verein verlassen, 12 sind gekommen. Also will man wieder auf Teufel komm raus den Titel anvisieren? „Keinesfalls“, widerspricht Vorstandsmitglied Özgür Gülbahar vehement, „wir wollen nicht mehr so kranke Dinge wie in der Vergangenheit machen“. Damit meint er: „Nicht mehr einen hohen finanziellen Aufwand betreiben“. Stutzig wird man bei Gülbahars Aussage, wenn man bei all den Neuankömmlingen den Namen Erdal Koyuncu liest. Der Mann mit höherklassiger Erfahrung und einst Aufstiegscoach mit Türkspor, kehrt vom Landesligisten N.A.F.I. zurück. „Bei ihm relativiert sich das Ganze, er ist ja mittlerweile 34 Jahre alt. Er ist einer von wenigen erfahrenen Akteuren im Team.“ Denn trotz einer Vielzahl neuer Gesichter will der türkische Verein mit sportlicher Heimat auf dem Gelände des VfL Stuttgart/ESV Rot-Weiß Stuttgart nicht nach den Sternen greifen. „Der Neuaufbau mit jungen Akteuren wird eingeläutet.“ Dafür steht auch der neue Coach Ali Cetin, der Kerem Arslan nach dreijähriger erfolgreicher Arbeit abgelöst hat. Cetin, zuletzt als Spieler in den Diensten des Landesligisten TV Oeffingen tätig und auch mit Oberliga-Erfahrung ausgestattet, spielte vor Jahren bereits bei Türkspor und freut sich auf seine Aufgabe. „Man weiß ja nie, ob der Wechsel vom Spieler auf die andere Seite gelingt. Ich habe aber das Gefühl, dass es klappt, denn ich habe eine junge, hungrige Mannschaft mit Perspektiven, die hervorragend mitzieht“, so der 31-jährige Cetin, der hauptsächlich nur von der Trainerbank aus agieren will.

So liege der Altersdurchschnitt bei rund 22 Jahren. Das Team sei sehr laufstark und in den einzelnen Mannschaftsteilen gut besetzt. So verstärke beispielsweise Alessandro Chirivi (TV Oeffingen) die Abwehr. Nicht unwichtig, denn immerhin kassierte Türkspor in der Vorsaison als Vizemeister satte 49 Gegentore. Zur Stabilität solle auch Puria Masoumifar (Croatia Stuttgart) auf der Sechser-Position beitragen, der „viele Bälle erobert und das Spiel von hinten gut aufbauen kann“. Und der Weg nach vorne soll durch Kurzpassspiel vonstattengehen. „Wir haben die Akteure, um Probleme spielerisch zu lösen und uns auch Chancen herauszuspielen.“ Und da kommt Koyuncu wieder ins Spiel. Der Routinier ist vielleicht nicht mehr der schnellste, aber „ein klassischer Zehner mit großen technischen Fähigkeiten und einem ausgeprägten Torinstinkt. Er wird die Stürmer gut in Szene setzen und selbst für Tore sorgen“.

Landesliga erst in der Zukunft ein Thema

Das Thema Tore war in der Vorsaison fest in der Hand von fünf Akteuren, die zusammen 83 der 100 Tore markierten. Allen voran Ugur Yilmaz, der mit 35 Einnetz-Momenten Torschützenkönig der Bezirksliga wurde. Das Problem: Alle haben den Verein verlassen. „Insbesondere einen Torjäger wie Ugur kann man nicht so einfach ersetzen. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir mehrere Akteure in unseren Reihen haben, die torgefährlich sind. Unser Spiel wird dadurch vielleicht unberechenbarer.“

Trotz des Neuaufbaus will man bei Türkspor aber nicht im tristen Mittelfeld den Bezirksliga-Alltag hinter sich bringen, wobei es Abstimmungsprobleme zwischen dem Trainer und dem Vorstand gibt. Einig sind sich beide, dass der TSV Plattenhardt der Topfavorit sei, für den Relegationsplatz der SC Stammheim oder die Spvgg Cannstatt in Frage kämen. „Ich denke, wir kommen gleich dahinter, rechne mit Platz drei bis fünf“, sagt Cetin. Eher „zwischen Platz fünf bis acht“, schätzt Gülbahar die Qualitäten seiner Mannschaft ein. Einig sind sich die beiden wieder bei den mittelfristigen Zielen. „So bis in drei Jahren wollen wir wieder das Thema Landesliga angehen.“

Cetins Vorhaben, nur als Trainer auf das Team einzuwirken, scheitert schon beim Auftakt am Sonntag (15 Uhr) in Plattenhardt. Mangels Urlaub fehlen einige Akteure und „ich muss als Spielertrainer ran“.

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Aufrufe: 024.8.2018, 09:38 Uhr
Neckarvororte / Torsten StreibAutor