2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der SV Bonlanden um Kapitän Andreas Pottmeyer (links) schlägt den TSV Weilimdorf 4:0.
Der SV Bonlanden um Kapitän Andreas Pottmeyer (links) schlägt den TSV Weilimdorf 4:0. – Foto: Archiv Baumann
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SV Bonlanden: Die Kunst des Schwitzkastenfußballs

Der Landesligist schlägt Weilimdorf 4:0

Der SV Bonlanden liefert bei seinem 4:0-Sieg in Weilimdorf ein Lehrstück in Sachen Souveränität ab.

Ein Spiel dauert 90 Minuten – ja, so heißt es. Ein Spiel ist erst zu Ende, wenn der Schiedsrichter pfeift – stimmt ja auch. Aber die Begegnung in der Fußball-Landesliga zwischen dem TSV Weilimdorf und dem SV Bonlanden hätte der Unparteiische Maximilian Jäger eigentlich schon nach 13 Minuten beenden können. Denn die Mannschaft von Trainer Klaus Kämmerer agierte bei ihrem 4:0-Sieg im Stuttgarter Norden so, wie es ein guter Ringer tun würde: Schon nach kurzer Zeit bekamen die Bonlan­dener ihren Gegner in den Griff und nahmen ihn sozusagen taktisch in den Schwitzkasten – aus dem sich die Weilimdorfer über die gesamte Distanz kaum befreien konnten.

Paradoxerweise schalteten die Gäste ihren Kontrahenten mit denselben Mitteln aus, mit denen der vor Wochenfrist dem TSGV Waldstetten ein Remis abgetrotzt hatte. Der SV Bonlanden attackierte die Platzherren schon an deren Strafraum, was erstens reichlich Verwirrung stiftete und sich deshalb auch zweitens schnell Chancen ergaben. So hätte Rüchan Pehlivan nach nicht einmal zwei Minuten die Führung erzielen müssen, hebelte das Spielgerät aber frei vor dem Tor über die Latte. Flacher – und vielleicht deshalb erfolgreicher – schloss Steffen Schmidt in der 4. Minute ab, als er einen zu kurz abgewehrten Ball vom Strafraumrand aus zum 1:0 im Tor unterbrachte. Mit dem 2:0 durch Ugur Yilmaz, der von einer ziemlich passiven Gastgeber-Defensive profitierte, war die Partie praktisch gelaufen.

Pehlivan und Pradler machen alles klar

Fortan beschränkten sich die Filder­städter weitgehend darauf, ihren Gegner zu kontrollieren. Das gelang durch eine klare Vorherrschaft im Mittelfeld, die darin begründet lag, dass die Kämmerer-Elf sowohl wacher im Kopf als auch flinker in den Beinen war. Und weil sie vor allem taktisch äußerst diszipliniert agierte. Mit der Folge, dass die Weilimdorfer nicht mehr als ein paar harmlose Höflichkeitsbesuche im Bonlandener Strafraum zuwege brachten. Der erste Torschuss des Heimteams erfolgte in der 50. Minute. Dagegen verpasste es Yilmaz, der nur den Pfosten traf (31.), schon in Durchgang eins für klare Verhältnisse zu sorgen. Das holten er und die Seinen aber im zweiten Abschnitt nach, obwohl sie da schon ihre Umklammerung ein Stück weit gelockert hatten. Während Weilimdorfer Offensivaktionen bestenfalls sporadisch blieben, beendeten Pehlivan, der in der 71. Minute nach einem weiteren Pfostentreffer von Yilmaz vollendete, und Max Pradler, der in der Nachspielzeit traf, dieses Lehrstück in Sachen Souveränität mit einem standesgemäßen 4:0.

„Mich freut, dass wir zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor geblieben sind“, sagte der Coach Kämmerer. Noch größer dürfte die Freude etwas später gewesen sein. Das Remis zwischen dem TSV Oberensingen und Türkspor Neu-Ulm sowie die Niederlage des TSV Neu-Ulm bedeuteten für den SV Bonlanden nicht nur das Vorrücken auf Rang fünf – sondern eben auch, das Platz eins inzwischen nur noch drei Zähler entfernt ist.

TSV Weilimdorf: Grahic – Nikolic (67. Woldezion), Hoffmann, Wojcik, Härle – Jung, Maric, Simic (46. Genc), Ben-Abdallah (75. Krasniqui) – Belobrajdic (75. Mujcic).
SV Bonlanden: Wiedmann – Imme (82. Pein), Pottmeyer, Häcker (79. Grosshart), Baradel – Schmidt, Ringger – Yildizeli (62. Pradler), Schwarz (74. Andretti), Pehlivan – Yilmaz.


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Aufrufe: 09.3.2020, 12:00 Uhr
Filder-Zeitung / Mike MeyerAutor