Türkgücü München mischt nach dem 2:2 gegen den TSV 1860 weiter vorne in der 3. Liga mit. Geschäftsführer Max Kothny spricht über Nachholbedarf und Ziele des des Aufsteigers.
München - Max Kothny fand bescheidene Worte. Der Geschäftsführer von Türkgücü München erklärte in der Halbzeitpause am Samstag im Interview mit dem BR, dass er im Vergleich zu 1860 noch viel Aufholbedarf sieht. Auf dem Platz präsentierte sich der Liga-Neuling beim 2:2 ebenbürtig. Coach Alexander Schmidt lobte besonders die „Extraklasse“ von Petar Sliskovic (nun mit zehn Saisontreffern) und Sercan Sararer (zehn Vorlagen).
Abseits vom Sportlichen läuft man den Löwen aber noch deutlich hinterher. „Wir schauen, wo wir infrastrukturell wachsen können und wir vielleicht irgendwann auch mal so ein Standing haben wie so ein großer Verein wie 1860 München“, sagte Kothny. Der 23-Jährige hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, dass Türkgücü mittelfristig die Nummer zwei der Stadt sein möchte.
Doch Kothny machte auch deutlich, was für diesen ambitionierten Schritt noch alles nötig ist: „Uns fehlen knapp 20.000 Mitglieder im e.V., uns fehlen viele Fans, die Geisterdauerkarten kaufen. Der finale Funken muss noch an die Leute überspringen. Unsere Fankultur muss noch wachsen.“
Dennoch lässt Kothny keinen Zweifel daran, dass der Verein mittelfristig die zweite Kraft hinter dem FC Bayern werden möchte: „Wir wollen immer eher nach oben als nach unten. Das hat man die letzten Jahre gesehen“, sagt der Geschäftsführer mit Blick auf drei Aufstiege in Folge von der Landesliga in die 3. Liga.
Trotz der starken Leistungen bis zum 13. Spieltag hält sich Kothny mit Kampfansagen Richtung 2. Bundesliga noch zurück: „Ich würde die Erwartungen nicht zu hoch stellen. Wir wollen uns etablieren und mithalten. Die Liga ist so stark.“ Am Mittwoch steht das Nachholspiel bei Hansa Rostock auf dem Programm. Mit einem Sieg hätte Türkgücü 21 Punkte und würde sich auf mit einem Spiel weniger auf Rang vier der Tabelle einreihen - direkt vor den Löwen.
(Nico-Marius Schmitz/jb)