2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Nicht aufhalten kann Brühls  Paul Pasytsch (l.)  den Hürther Patrick Friesdorf, Foto: Westphal
Nicht aufhalten kann Brühls Paul Pasytsch (l.) den Hürther Patrick Friesdorf, Foto: Westphal

Turbulente Schlussphase

FC Hürth gewinnt Kreispokalfinale gegen Brühl — Auch Brauweilers Frauen siegen

Frechen. Die Gelegenheit, einen Titel zu gewinnen, bietet sich im Amateurfußball nur selten. Umso ausgelassener war der Jubel bei den Fußballern FC Hürth nach dem Abpfiff des Kreispokalendspiels gegen den SC Brühl.

Und wie es ein Finale verdient, hatte der 2:1 (1:0)-Erfolg des Mittelrheinligisten auf dem Habbelrather Kunstrasenplatz einiges zu bieten. Das war vor allem der turbulenten Schlussphase, insbesondere in der Nachspielzeit, zu verdanken. Die frühe Führung (4.), als Kubilay Civgin eine feinen Kombination zum 1:0 abschloss, blieb bis zur 91. Minute bestehen. Dann bugsierte Lars Wessel den Ball nach einer Ecke aus dem Gewusel heraus ins Tor und ließ den Landesligisten aus Brühl jubeln.

Als sich die „Schlossstädter” dann aber schon in der Verlängerung wähnten, schlug Hürths bester Liga-Torschütze, Patrick Friesdorf, in der siebten Minute der Nachspielzeit zu und köpfte einen Eckstoß neben den linken Pfosten in die Maschen.

„Gerade weil solche Titel so selten sind, wird uns dieser Erfolg für die Liga noch einmal einen großen Schub geben”, freute sich Hürths Trainer Oliver Heitmann. Von Beginn an ließ Hürth als höherklassiges Team keinen Zweifel am erwarteten Spielausgang zu. „Wir hatten viel Ballbesitz, Kontrolle und haben hinten wenig zugelassen”, sagte Heitmann. Kurz nach seinem Führungstreffer hatte Civgin die Chance zu erhöhen, war vorm Tor allerdings zu eigensinnig. Die einzige kleinere Brühler Chance brachte nach einem Torwartfehler keinen Ertrag.

Als die Brühler nach dem Seitenwechsel aber besser ins Spiel fanden, kam für viele unerwartet neue Spannung auf. „Ich will nicht sagen, dass wir überlegen waren, aber wir hatten das Spiel besser im Griff und waren ein ebenbürtiger Gegner”, erklärte Tim Sahlmann. Chancen gab es auf beiden Seiten und so sah der Brühler Coach kurz vor Schluss einen „verdienten Ausgleich”.

Das bessere Ende war dann aber dem Mittelrheinligisten vergönnt. „Über 90 Minuten gesehen war das dann auch völlig verdient”, sagte Heitmann, der sich besonders über den großen Jubel der Ersatzspieler freute. „Es hätten alle verdient gehabt, bei einem solchen Spiel auf dem Platz zu stehen. Durch den Titel werden wir als Team noch enger zusammen wachsen.”

Einige Stunden früher hatte sich GW Brauweiler im Spiel um Platz drei durch ein 6:1 (2:0) gegen den SC Elsdorf den dritten Rhein-Erft-Startplatz im Mittelrheinpokal gesichert. „Wir wollten das unbedingt schaffen und haben es gut gemacht”, freute sich Trainer Cüneyt Karaca. Amadeo Freericks (13./54.), Yavuz Günay (39.), Lukas Kremer (49./90.) und Raphael Polaczek (87.) trafen für den favorisierten Landesligisten, Alexander Claus (50.) sorgte für das zwischenzeitliche 1:3 des A-Ligisten. „Wir haben die Tore zu den richtigen Zeitpunkten erzielt”, sagte Karaca, „dürfen den Sieg aber nicht überbewerten.”

Freude über einen Brauweiler Sieg gab es nicht nur in Habbelrath, auch in Königsdorf. Dort siegte Grün-Weiß im Pokalfinale der Frauen mit 2:1 (1:0) gegen Viktoria Frechen. Jasmin van Berkum brachte Brauweiler mit dem Pausenpfiff in Führung, in der zweiten Hälfte konnte Lena-Marie Müller-Fleisch ausgleichen (49.). In der 78. Minute machte van Berkum ihren Doppelpack perfekt und mit ihm den Pokalsieg.

Aufrufe: 04.10.2018, 20:30 Uhr
KSTA-KR / Simon WestphalAutor