2024-06-14T14:12:32.331Z

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Zum 1. Juli hat sich Fritz Bühringer als Sportlicher Leiter des TSV Wertingen verabschiedet. Künftig wird er nur noch als Fan bei Spielen des Bezirksligisten vor Ort sein.
Zum 1. Juli hat sich Fritz Bühringer als Sportlicher Leiter des TSV Wertingen verabschiedet. Künftig wird er nur noch als Fan bei Spielen des Bezirksligisten vor Ort sein. – Foto: Walter Brugger

TSV Wertingen ohne Bühringer – geht das?

Der Sportliche Leiter des Bezirksligisten hat sein Amt aus privaten Gründen zur Verfügung gestellt

So ganz nebenbei erklärte er in der vergangenen Woche, dass er seit dem 1. Juli nicht mehr in Amt und Würden ist: Fritz Bühringer hat beim Nord-Bezirksligisten TSV Wertingen nach viereinhalb Jahren als Sportlicher Leiter aufgehört. Kam für Außenstehende der Rücktritt doch etwas überraschend, so waren die TSV-Verantwortlichen längst eingeweiht.
„Er hat uns bereits im vergangenen September informiert, dass im Sommer 2020 Schluss sein wird“, so Abteilungsleiter Christoph Krebs gegenüber unserer Zeitung. Gar mancher TSV-Anhänger stellt sich nun die Frage, wie es ohne den 63-Jährigen weitergehen soll? Geht das überhaupt?
Die Aufgaben, welche Fritz Bühringer beim TSV Wertingen übernommen und ausgeführt hat, waren vielfältig und sehr arbeitsintensiv. Nicht nur im Management war der in Pfaffenhofen wohnende Funktionär tätig, er hat sich vor allem auch um die Pflege der Sportanlagen auf dem Judenberg gekümmert. „Als ich in Wertingen angefangen habe, waren die Spielfelder nicht unbedingt im besten Zustand“, blickt Bühringer zurück.
Kein Wunder, dass der Sportleiter etliche Stunden auf dem Rasenmäher und anderen Maschinen verbrachte, um die Fußballplätze wieder in Schuss zu bringen. In den Wintermonaten hängte er viel Zeit rein, damit die vielen Turniere, welche der TSV Wertingen jedes Jahr ausrichtet, reibungslos über die Bühne gehen konnten. Gar halbe Nächte verbrachte Bühringer in der Stadthalle. „Er war sehr stark engagiert“, würdigt Christoph Krebs die Verdienste des Ex-Funktionärs.
Besonders dankbar ist der TSV-Abteilungsleiter, dass Bühringer vor seinem Rückzug bereits die sportlichen Weichen für die nach Corona folgende Saison 2021/22 noch gestellt hat. So konnte er drei externe Neuzugänge verpflichten, die im Sommer nächsten Jahres nach Wertingen wechseln. Deren Namen wollen die TSV-Verantwortlichen allerdings noch nicht nennen.
Wer nun in Bühringers Fußstapfen als Sportleiter treten wird, ist noch völlig offen: „Wir sind auf der Suche“, sagt Christoph Krebs. Dabei hilft ihm sein Stellvertreter Thomas Roßmann. Vieles, so Krebs, soll künftig noch mehr im Team gelöst werden. Einer, der mithelfen möchte, ist Nicolas Korselt. Der ehemalige Torjäger und derzeitige Spieler der zweiten Mannschaft habe signalisiert, mit anpacken zu wollen.

Ausschließlich private Gründe seien es gewesen, welchen den Ruheständler Bühringer zu seinem Schritt bewogen haben. Die sportlichen Zeiten, die er in Wertingen erlebte, seien mehr als aufregend gewesen. Jeden Sommer musste er mit der ersten Mannschaft in die Relegation. 2016 folgte nach einem 0:3 gegen den TSV Möttingen der Abstieg, im vergangenen Jahr gelang im alles entscheidenden Spiel gegen den SV Holzkirchen durch einen 1:0-Erfolg in Donauwörth die Rückkehr in die Bezirksliga.
Die Frage, was der Privatmann Fritz Bühringer ohne Fußball an den Wochenenden eigentlich machen wird, beantwortet er lapidar: „Fußball gucken.“ Sofern dies Corona in den nächsten Wochen und Monaten zulasse, werde er schwerpunktmäßig an Samstagen Heimspiele des TSV Rain in der Regionalliga verfolgen, an den Sonntagen vor allem Spiele des TSV Wertingen anschauen. „Dann nur noch als Fan“, sagt Bühringer lachend, wobei er seinem Ex-Klub immer fest die Daumen drücken wird.

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Aufrufe: 07.8.2020, 07:09 Uhr
Wertinger Zeitung / herAutor