2024-06-03T07:54:05.519Z

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Andreas Simic (Mitte) ließ den Knoten platzen. Der Mittelfeldspieler des TSV Weilimdorf traf gegen Weilheim zum 1:0.  Foto: Günter Bergmann
Andreas Simic (Mitte) ließ den Knoten platzen. Der Mittelfeldspieler des TSV Weilimdorf traf gegen Weilheim zum 1:0. Foto: Günter Bergmann

TSV Weilimdorf: Eine ganz hart erarbeitete Revanche

Die Weilimdorfer gewinnen gegen Weilheim

Zum Rückrundenauftakt offenbart der TSV Weilimdorf einmal mehr seinen Chamäleon-Charakter und gewinnt gegen den TSV Weilheim.

Nein, diesmal ist es nicht schief gegangen. Die einzige Mannschaft, die in der aktuellen Saison der Fußball-Landesliga vom Schlusslicht TSV Weilheim bezwungen werden konnte, hat sich erfolgreich für die Hinspielniederlage revanchiert. Mit 2:0 gewann der TSV Weilimdorf die Rückrunden-Auftaktpartie und entging damit einer erneuten Blamage. Allerdings taten sich die Nord-Stuttgarter rechtschaffen schwer. Was vor allem an der unheimlichen Fähigkeit der Gastgeber lag, sich chamäleongleich dem jeweiligen Gegner anzupassen. Das bedeutete in diesem Fall ein 93-minütiges, zähes Ringen, in dem die eine Mannschaft vorrangig auf Fehler ihres Kontrahenten lauerte, während die andere bemüht war, bloß keinen Fehler zu machen. Zwar klappte beides nicht, aber dafür profitierten die Weilimdorfer von einer uralten Fußball-Faustformel.

Die besagt folgendes: Wenn eine Mannschaft hinten in der Tabelle steht, gelingt ihr nichts mehr. Falls es dafür eines Beweises bedurft hätte, dann sei auf die 28. Spielminute in dieser Begegnung verwiesen. Da hatte der Weilheimer Manuel Lisac nach einem Konter der Gäste sozusagen die freie Auswahl, an welcher Stelle er den Ball im Weilimdorfer Tor unterbringen möchte. Er entschied sich für unten links – und setzte das Spielgerät, obwohl nahezu unbedrängt, knapp neben den Pfosten ins Toraus.

Weilimdorf lässt viele Chancen liegen

Eine Führung wäre den Gästen wohl sehr gelegen gekommen. Denn das zu Saisonbeginn komplett runderneuerte Team des Tabellenletzten agiert bislang nach der Devise, in der Abwehr sicher zu stehen und dann auf einen erfolgreichen schnellen Gegenangriff zu bauen. Das hatte im Hinspiel gegen die Nord-Stuttgarter hervorragend funktioniert. Doch nach nunmehr 14 Spielen ohne Sieg war dem Schlusslicht bei allem Bemühen in den meisten Aktionen eine gewisse Resignation anzumerken. So schlug in der 55. Minute ein weiterer Konter der Gäste fehl, weil Simon Kottmann frei vor dem Tor der Platzherren stehend den Ball nicht unter Kontrolle brachte. In der 61. Minute konnte Weilimdorfs Verteidiger Florian Sprenger für seinen schon geschlagenen Keeper Hadis Grahic, eigentlich die Nummer zwei im Weilimdorfer Kader, klären. „Den Startelf-Einsatz hatte er sich einfach verdient“, begründet Weilimdorfs Spielleiter Michael Bachmann den Torwart-Tausch. Grahic machte seine Sache jedenfalls ordentlich, auch wenn er sich in der Nachspielzeit einen Patzer erlaubte und den Ball vor die Füße von Daniel Dominkovic fallen ließ. Doch der Weilheimer konnte aus diesem Fehler kein Kapital schlagen.

Wie bereits erwähnt, standen die Gastgeber ihren Gegner im großzügigen Umgang mit Tormöglichkeiten nur wenig nach. Denn die Nord-Stuttgarter, die in der aktuellen Spielzeit schon mit den Spitzenteams auf Augenhöhe waren, waren das auch mit dem Schlusslicht. Viel zu oft erstickten entweder technische Fehler oder der Mangel an Spielübersicht potenziell gute Möglichkeiten schon im Ansatz. So etwa in der 11. Minute, als die Gastgeber aus einer Drei-gegen-eins-Überzahl kein Kapital schlagen konnte. Oder in der 21. Minute, als Tamer Fara nach einem mustergültigen Pass von Carmine Pescione zu lange zögerte und dann den Ball vertändelte. Oder in der 42. Minute, als erst Pescione mit einem zu unplatzierten und dann Fara mit einem zu schwachen Schuss an Weilheims Torwart Jonas Schmidt scheiterten.

"Da muss man auch mal zufrieden sein“

Aber da gab es zwei Dinge, die die Weilimdorfer von den Weilheimern unterschieden: Erstens der Kopf von Andreas Simic, zweitens das Tempo von Pescione. In der 35. Minute verpasste Simic nach einer scharfen Flanke von Patrick Härle dem Ball die nötige Richtungsänderung, um zum 1:0 im Weilheimer Netz zu landen. Und in der 50. Minute sorgte Pescione, der nach Pass von Tamer Fara durchgestartet war, mit seinem elften Saisontreffer für das 2:0.

Dass danach wieder sämtliche Offensivbemühung versandeten – die Weilimdorfer werden es verschmerzen können. „Wir haben 26 Punkte geholt“, sagt Manfred Porubek, Sportlicher Leiter des TSV Weilimdorf. „Das ist für unsere Verhältnisse sehr gut. Da muss man auch mal zufrieden sein.“

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Aufrufe: 03.12.2018, 13:45 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor