2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Lars Hermann (links), hier gegen Stuttgart II, hatte gegen Hoffenheim II das Führungstor geschossen.
Lars Hermann (links), hier gegen Stuttgart II, hatte gegen Hoffenheim II das Führungstor geschossen. – Foto: Jens Lommel

TSV Schott Mainz rätselt über Gegentor

1:1 gegen Hoffenheim II +++ Wer war denn nur der TSG-Torschütze - und war der Treffer dann nicht eigentlich irregulär?

Noch bis weit nach Abpfiff wurde gerätselt. Warum war, als der TSV Schott Mainz sich gegen die U23-Fußballer der TSG Hoffenheim das finale 1:1 (1:0) fing, die Fahne oben? Der Unparteiische trug Michael Guthörl, der aus über 20 Metern per Schlenzer erst den einen und dann den anderen Innenpfosten traf, als Torschützen ein. Die Kraichgauer beglückwünschten jedoch Lucas Zeller, der die Kugel danach ins Netz drosch. Da aber war die Fahne schon oben. Nach Auskunft derer, die auf der Höhe standen, richtigerweise.

Gab das Schiri-Trio also ein Tor, das gar nicht drin war, oder eins, bei dem eine passive Abseitsstellung aktiv wurde? Eine Frage für die Video-Lupe. Doppelt ärgerlich für die Mainzer, dass in Halbzeit eins ein Handelfmeter nicht gegeben wurde – und dass sie ihr Chancenplus nicht in einen Dreier ummünzten. „Ich bin mit dem Ertrag nicht zufrieden, denn wir haben ein gutes Spiel gemacht, treffen zweimal Alu, werden dreimal auf der Linie geblockt“, hadert Trainer Sascha Meeth mit zwei verlorenen Punkten.

Schon wieder ein Treffer nach einer Ecke

Lars Hermann hatte aus dem Gewühl nach einer Ecke die Führung besorgt (36.). Als wer-auch-immer ausglich (65.), wurde Nicklas Schlosser schon im Krankenhaus genäht, der Linksverteidiger musste mit großer Platzwunde vom Feld. Der TSV tat sich zwar schwer, in beide Halbzeiten zu finden, hatte dann aber die jeweils längeren Passagen auf seiner Seite. Etienne Portmann (16.) und Nils Lihsek, dessen Schuss Luca Philipp an den Pfosten lenkte (35.), hatten die ersten Chancen. Hinten bereinigte Tim Hansen seinen eigenen, verunglückten Abschlag (6.) und konnte sich danach lange von dem Schreck erholen.

Erst nach dem Seitenwechsel kam auch die TSG auf. Trotz viel Ballbesitzes brauchte es den Sonntagsschuss zum Ausgleich. Danach wollten beide Teams den Dreier. Janek Ripplinger nach starker Drehung (69.), Christian Hahn nach Steilpass (80.), Dominik Ahlbach und im Gewühl dann Hermann nach einer Ecke (82.), auf der Gegenseite Zeller mit zwei Top-Chancen (71., 83.) – es hätte bis in die Nachspielzeit hinein in beide Richtungen kippen können. Auch mit Blick auf einige nicht ins Ziel gebrachte Umschaltchancen meinte Meeth: „Das Ding musst du gewinnen.“

Lars Hermann blickt schon Richtung Kassel

Erstmals gab es direkt nach Schlusspfiff ein Video-Interview für die TSV-Homepage, Hermann durfte. „Letzte Saison hatten wir zu wenige Unentschieden“, befand der Fast-Matchwinner. Knappe Spiele gingen viel zu oft verloren. Eine Nacht drüber schlafen, dann könne man mit dem Zähler vielleicht zufriedener sein als aktuell. Hermanns Ansage: „Wir sind, von Koblenz (1:2) abgesehen, gut drauf, haben jetzt wieder eine normale Trainingswoche und wollen in Kassel bei einem direkten Konkurrenten die drei Punkte holen.“

TSV Schott Mainz: Hansen – Raltschitsch, Hermann, Schwarz – Müller (71. Ahlbach), Del Vecchio, Schlosser (24. Schmitt) – Mairose, Lihsek (71. Hahn) – Portmann, Ripplinger.

Aufrufe: 016.10.2021, 18:32 Uhr
Torben SchröderAutor