2024-06-04T08:56:08.599Z

Turnier
Strahlende Sieger des Rhein-Nahe-Liga-Turniers: Die Spieler von Schott Mainz.
Strahlende Sieger des Rhein-Nahe-Liga-Turniers: Die Spieler von Schott Mainz. – Foto: Sven Zimmermann

TSV Schott behält den Pott

Mainzer gewinnen zum dritten Mal in Folge das RNL-Turnier +++ 7:5-Sieg gegen Hassia Bingen nach Elfmeterschießen

WALDALGESHEIM. TSV Schott Mainz heißt der Sieger beim 31. Sparkasse-Rhein-Nahe-Liga-Turnier. Nach dem dritten Gewinn in Folge hat das Team von Trainer Sascha Meeth den Pokal endgültig für die Vereinsvitrine gewonnen. Nach packenden 90 Minuten im Endspiel musste das Elfmeterschießen entscheiden. Hier setzten sich die Mainzer mit Treffern von Jost Mairose, Dominik Ahlbach, Saher Bhattit und Gianni Auletta durch. Für die Hassia trafen nur Mahdi Mehnatgir und Shai Neal. Vor dem ersten Halbfinale am Freitag gedachten die Teams mit einer Schweigeminute den Opfern der Flutkatastrophe. Die Alemannia kündigte an, einen Teil der Zuschauereinnahmen zu spenden.

Finale: Hassia Bingen – TSV Schott Mainz 5:7 nach Elfmeterschießen (3:3, 0:0). – „Es war fußballerisch nicht immer hochklassig, aber ein geiles Spiel.“ Hassia-Innenverteidiger Sebastian Platten sprach nach dem Schlusspfiff das aus, was über 400 Zuschauer gesehen hatten. Nach flottem Beginn übernahm Regionalligist Schott immer mehr die Initiative, forderte das Binger Abwehrduo Platten/Marcel Radschuweit ein ums andere Mal. Hassia-Torwart Kay Schotte bewahrte seine Mannschaft mit einer Glanztat vor dem Rückstand, als Janek Ripplinger völlig frei vor ihm aufgetaucht war (37.). Auf der anderen Seite konnte Dominik Ahlbach einen Sololauf von Levi Mukamba erst im letzten Moment stoppen (45.).

Mit Systemwechsel und dem erfahrenen Mittelfeldduo Konstantin Fring und Jost Mairose zeigte Schott im zweiten Abschnitt spielerische Reife. Auch von der etwas überraschenden Binger Führung, als Mahdi Mehnatgir nach Zusammenspiel mit Pierre Merkel überlegt einschoss (47.), ließ sich der TSV nicht aus der Ruhe bringen. Die Begegnung gewann nun von Minute zu Minute an Fahrt. Erst scheiterten Mairose (57.) und Ripplinger (58.) am erneut toll reagierenden Schotte, dann stand Ripplinger bei einer Hereingabe von Christian Hahn goldrichtig und besorgte den Ausgleich (60.).

Dreizehn Minuten später schien die Partie entschieden. Fring (69.) aus dem Gewühl und erneut Ripplinger mit einem ansatzlosen Traumtor aus 20 Metern in den Winkel stellten auf 3:1 für Schott. „Dann haben wir wie gegen Waldalgesheim im Halbfinale Moral gezeigt. Und das diesmal gegen einen Regionalligisten. Gegen die musst du erst mal zurückkommen“, so Hassia-Sturmführer Pierre Merkel, der aber auch anmerkte, „dass wir gesehen haben, dass die momentan nicht umsonst eine Liga über uns spielen.“ Während Schott das vierte Tor verpasste, machten es die Binger wieder spannend. Einen Konter leitete Merkel perfekt zu Amoako, und der netzte ins lange Eck ein (83.). Drei Minuten vor Abpfiff der Ausgleich für die Binger, die nun deutlich Oberwasser bekamen. Nach einem Eckball wurden im Strafraum zwei Versuche geklärt, dann traf Außenverteidiger Ioannis Vassiliou per Dropkick mit einem Strahl aus 16 Metern genau ins untere rechte Eck. Der zweite Treffer der Marke „Tor des Monats“ im Endspiel.

„Wir waren deutlich besser, als ich vor dem Turnier gedacht habe“, gab Meeth zu, hatte seine Truppe gegen die U 19 bereits „fantastisch“ und gegen Ginsheim „gut“ gesehen. Gegen eine Hassia mit viel Potenzial sei seine Truppe „noch nie so souverän aufgetreten wie diesmal.“ Sein Respekt galt den Bingern, die zweimal im Turnier zurückkamen. „Allerdings hätten wir den Deckel früher zumachen müssen“, so der TSV-Coach. Gegenüber Thomas Eberhardt lobte nach einem „weitgehend ausgeglichenen Spiel“ ausdrücklich die Moral seines Teams. „Schott musste sich ganz schön strecken, um uns zu schlagen“, bilanzierte er. Die beiden früheren Binger Ahlbach und Fring freuten sich über den Cup. „Heute war es richtig gut, wir haben es in einem geilen Spiel nur verpasst, den Deckel drauf zu machen“, sagte Ahlbach. Für Fring ist es „immer etwas Besonderes, gegen den Ex-Club im Finale zu stehen – und dann auch noch zu gewinnen.“

Eine Galerie zum Finale findet ihr hier!

Spiel um Platz drei: Alemannia Waldalgesheim – 1.FSV Mainz 05 U19 1:6 (0:4). – „Wir sind ein bisschen glücklich reingekommen.“ 05-Coach Benjamin Hoffmann betrieb nach dem überzeugenden Sieg seiner Jungs gegen den Ausrichter Understatement. Zu deutlich waren die Unterschiede an diesem Nachmittag. „Wir waren nie richtig im Spiel drin, haben außerdem zu Beginn zwei richtig blöde Gegentore bekommen“, so Trainer-Pendant Aydin Ay auf Waldalgesheimer Seite. Während der bekannte, „dass wir extrem auf dem Zahnfleisch gehen und einige Jungs einsetzen mussten, die eigentlich eine Pause brauchen“, freute sich Hoffmann über das Ambiente und darüber, „endlich wieder vor Zuschauern zu spielen.“

Tim Müller (16.) und Danny Schmitt (23.) stellten mit abgefälschten Schüssen für vom Anpfiff an überlegene Junioren früh auf Sieg. Ein Doppelschlag innerhalb von 70 Sekunden machte alles klar. Erst traf Schmitt erneut nach perfektem Steilpass durch Marvin Heinz (26.), dann unterlief Lukas Manneck im Verbund mit Torwart Pascal Reichert ein Eigentor (27.). Nach dem Wechsel beendete Nik Leipold (53.) die kurze Waldalgesheimer Drangphase mit dem fünften Treffer. Nico Siegert verkürzte nach Hacken-Zuspiel von Can Özer, Maarten Klöppel sorgte für den Endstand.

Eine Galerie zum Spiel um Platz 3 findet ihr hier!

Aufrufe: 018.7.2021, 21:00 Uhr
Jochen WernerAutor