Das sah zu Beginn des Spiels anders aus. Michelfeld hatte mehr vom Spiel, ließ einige Male den Ball auch gekonnt laufen. Westheim lief nur hinterher – und machte Fehler. Sven Schneider wollte eine Ecke verhindern und hechtete einem Ball nahe der Torauslinie hinterher. Er bekam ihn auch zu fassen, ließ ihn dann aber wieder los, um nicht doch noch einen Eckball zu riskieren. Efdal Balaban spritzte dazwischen und schien den Führungstreffer zu erzielen, doch im letzten Moment konnte Westheims Matthias Tamke den Ball noch wegschlagen. Westheim wirkte unsicher, da half auch die lautstarke Anfeuerung der Fans nichts. Diese hatten ihren Spaß und brachten Lokalkolorit ins Spiel: „Wer nicht hüpft, der kommt aus Rieden!“ schallte es deutlich vernehmbar.
Letztlich nutzte der Bezirksligist die Westheimer Schwächen nicht aus, was sich im zweiten Abschnitt fast noch rächte. Als die Kräfte nachließen sammelte Michelfeld fleißig gelbe Karten. Es waren keine böswilligen Aktionen, aber die Spieler in den gelben Trikots kamen häufig einen Schritt zu spät. Marc Elser hatte nach 75 Minuten eine gute Gelegenheit, doch Timo Seeger konnte nach dem Flankenball von Lukas Bubeck parieren.
In der Verlängerung blieb das Spiel auf überschaubarem Niveau. Die Nerven waren nun deutlich stärker angespannt. Efdal Balaban traf nach 102 Minuten den Pfosten. Doch letztlich fiel die Entscheidung vom Elfmeterpunkt. Marc Elser brachte zwar den SV Westheim in Führung, doch er sollte der einzige Westheimer sein, der seinen Elfmeter verwandelte. Während auf Michelfelder Seite Dennis Scherer und Andreas Probst trafen, schoss Markus Hasselböck über das Tor und Matthias Tamke an den Pfosten. Als Timo Seeger gegen Niklas Diem parierte, stand der TSV Michelfeld als Sieger fest.
TSV Michelfeld – SV Westheim 3:1 n.E.
Elfmeterschießen: 0:1 Marc Elser, 1:1 Dennis Scherer, Markus Hasselböck schießt über das Tor, 2:1 Andreas Probst, Matthias Tamke schießt gegen den Pfosten, 3:1 Jan Schumacher, Timo Seeger pariert gegen Niklas Diehm