2024-04-25T14:35:39.956Z

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Werner Klinke, Sportlicher Leiter des TSV Hartpenning, ist bereits in Gesprächen wegen eines Liga-Tauschs. <em>Thomas Plettenberg</em>
Werner Klinke, Sportlicher Leiter des TSV Hartpenning, ist bereits in Gesprächen wegen eines Liga-Tauschs. <em>Thomas Plettenberg</em>

TSV Hartpenning hofft auf Wechsel in A-Klasse 3

„Da steckt keine böse Absicht dahinter“

Als einziges Landkreis-Team wurden die Hartpenninger Fußballer in die A-Klasse 4 eingruppiert. Jetzt gibt es für den TSV Hoffnung auf einen Wechsel in die AK 3.

Hartpenning – Den TSV Hartpenning hat es kalt erwischt. Am Sonntag hat Heinz Eckl, Kreis-Vorsitzender des Bayerischen Fußball-Verbands, die Liga-Einteilung für die Saison 2019/20 bekannt gegeben. Als einzige Landkreis-Mannschaft wurden die TSV-Kicker dabei in die A-Klasse 4 eingruppiert. „Die A-Klasse 3 wäre uns lieber“, erklärt TSV-Abteilungsleiter Werner Klinke. „Dort hätten wir viele Derbys, und jeder möchte doch im eigenen Landkreis spielen.“

TSV Hartpenning war schon mal in A-Klasse 4

Bereits vor einigen Jahren spielten die Hartpenninger für eine Saison lang in der A-Klasse 4 und reisten vorwiegend in den Tölzer Raum. Das wäre jetzt auch wieder der Fall. „Natürlich ist das blöd für uns. Aber uns ist klar, dass wir im Randbereich liegen“, sagt Klinke. Die Hartpenninger hatten bereits vorab per Mail um Einteilung in die Landkreis-A-Klasse gebeten, dem konnten die Spielgruppenleiter allerdings nicht nachkommen. „Das liegt vor allem an den Zweiten Mannschaften“, erklärt Spielgruppenleiter Anton Lechermann. Vergangenes Jahr habe es Reichersbeuern erwischt, „heuer war Hartpenning am nahe liegendsten. Einer ist leider immer der Leidtragende.“

Grund für die Gruppeneinteilung sind die Zweiten Mannschaften

Grund sind die C-Klassen mit den Zweiten Mannschaften. Für die neue Saison haben nur nur zehn Teams in der C-Klasse 3 gemeldet. Darunter acht Zweite Mannschaften, deren Erste Mannschaften in der A-Klasse 3 spielen. Die Hartpenninger Reserve spielt allerdings eine Liga höher in der B-Klasse 4. Um den Klubs möglichst viele gleichzeitige Auswärtsspiele der Zweiten und der Ersten Mannschaft zu ermöglichen, wurden die Hartpenninger in die A-Klasse 4 gruppiert. „Die C-Klassen bringen uns bei den B- und A-Klassen immer wieder Probleme“, sagt Lechermann. So könne es gut sein, dass es in zwei Jahren keine C-Klassen mehr gebe.

SG Baiernrain/Dietramszell ist an Tausch interessiert

Hoffnung gibt es für den TSV aber: Die SG Baiernrain/Dietramszell wurde in die Miesbacher A-Klasse 3 eingegliedert. Nun befinden sich der Verantwortlichen der SG und des TSV in Gesprächen, ob ein Tausch möglich ist. „Ich habe mit Hubert Müller aus Dietramszell telefoniert. Sie klären jetzt noch intern ab, ob sie wechseln wollen, weil sie in der A-Klasse 3 kein einziges Derby haben“, berichtet Hartpennings Klinke. „Die Fahrt von Dietramszell nach Bayrischzell dauert zum Beispiel über eine Stunde.“

Kreis-Vorsitzender: Landkreis ist nicht der erste Maßstab

Möglich wäre so ein Tausch. „Wenn sich zwei Vereine einig sind, können sie ohne Problem die Liga tauschen“, erklärt Lechermann. Die Zweite Mannschaft der SG Dietramszell/Baiernrain müsse aber in der C-Klasse 3 bleiben. „Da steckt keine böse Absicht dahinter“, beteuert Lechermann. „Ein Spielleiter muss sehen, dass es aufgeht, gerecht und logisch ist“, ergänzt Kreis-Vorsitzender Eckl. „Der Landkreis ist dabei nicht der erste Maßstab. Es gibt immer geographische Grenzvereine, die in mehrere Richtungen passen.“ Eine große Rolle spielten dabei eben die Zweiten Mannschaften.

Sollte es mit dem Tausch nicht klappen, haben die Hartpenninger noch bis Sonntag, 23. Juni, Zeit, Einspruch einzulegen. Eine Tendenz gebe es noch nicht, sagt Klinke. „Das müssten wir intern absprechen, ob wir Einspruch einlegen oder in den sauren Apfel beißen.“

ts

Aufrufe: 021.6.2019, 14:00 Uhr
Holzkirchner Merkur / Thomas SpieslAutor