2024-05-23T12:47:39.813Z

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Ungeheuerer Verlust: Mit Jose Vieira mussten die Wölfe nun auch ihren zweiten Torjäger ziehen lassen. 
Ungeheuerer Verlust: Mit Jose Vieira mussten die Wölfe nun auch ihren zweiten Torjäger ziehen lassen. 

TSV Gräfelfing: Jose Vieira verlässt den Kreisligisten

Vieira hat in der Hinrunde siebenmal getroffen

Knapp zwei Wochen vor dem Aschermittwoch ist im Wolfsbau der Karneval von Rio beendet: „Jose Vieira ist nicht mehr beim TSV Gräfelfing“, verkündet Trainer Gegenfurtner.

Gräfelfing – Knapp zwei Wochen vor dem Aschermittwoch ist im Wolfsbau der Karneval von Rio beendet: „Jose Vieira ist nicht mehr beim TSV Gräfelfing“, verkündet Fußballtrainer Bernd Gegenfurtner. Der Brasilianer habe den Tabellenneunten der Kreisliga 2 wieder verlassen. Für den Coach bedeutet der Abschied des offensiven Mittelfeldspielers einen ungeheueren Verlust. In zehn Saisonspielen erzielte der 29-Jährige sieben Tore.

Nach Belmin Idrizovic, der sich in der Winterpause Ligarivale FC Wacker München anschloss (wir berichteten), ist Vieira schon der zweite Neuzugang, der sich nach einem halben Jahr beim TSV wieder vom Acker macht. Mit den beiden verlieren die Wölfe ihr komplettes Sturmduo, das für 15 der insgesamt 21 Gräfelfinger Treffer verantwortlich zeichnete. Vieira war im Sommer wie Idrizovic auf Initiative des ehemaligen Co-Trainers Adis Letica gekommen, der inzwischen den FC Wacker betreut. Warum der Brasilianer nach so kurzer Zeit schon wieder das Weite sucht, will Gegenfurtner nicht verraten. Er räumt jedoch ein, dass Vieira vom TSV für die kommenden Monate gesperrt wurde: „Er hat seinen Pass gekriegt, aber keine Freigabe.“

Mit dem Abgang des Brasilianers verschärft sich die Situation an der Hubert-Reißner-Straße noch einmal. Neben Vieira und Idrizovic muss Gegenfurtner auch ohne Simon Schmidt und Florian Holztrattner auskommen, die sich beide das Kreuzband rissen. Zu ihnen gesellt sich Florian Falkenhain, der nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch im Sommer immer noch nicht richtig fit ist und noch Zeit braucht, bis alles wieder richtig verheilt ist.

„Die Ergebnisse werden für uns nicht mehr so gut ausfallen wie in der Hinrunde“, befürchtet Gegenfurtner. Mit 18 Punkten haben die Wölfe zwar sieben Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone, doch die können schnell verspielt sein, zumal es das Auftaktprogramm im März in sich hat: Der TSV trifft gleich zu Hause auf Spitzenreiter TSV Großhadern, bevor es zum viertplatzierten FC Neuhadern geht. „Eine schwierige Rückrunde“ prophezeit der Trainer seiner Mannschaft.

Gegenfurtner fehlen vor allem die Kicker, die in der Lage sind, ein Spiel aufzuziehen und Tore zu erzielen. Allein mit Defensivqualitäten wird sich die Liga nicht halten lassen. Der Trainer beriet sich deshalb schon mit seiner Abteilungsleitung. Die verzichtet wohlüberlegt darauf, auf die Schnelle noch irgendwelche Neuzugänge zu ordern, sondern spricht sich erneut für den eigenen Jugendstil aus. Im Sommer soll die komplette A-Jugend in den Erwachsenenbereich hochgezogen werden. „Wenn es eine Klasse tiefer endet, ist es halt so“, sagt Gegenfurtner über einen eventuellen Abstieg. Der Kurs für die kommenden Jahre ist jedenfalls festgelegt: Gräfelfing setzt auf den eigenen Nachwuchs und nicht mehr auf Spieler von auswärts, die nicht ohne Gegenleistung das Trikot der Wölfe tragen wollen. hch

Aufrufe: 014.2.2020, 09:06 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Christian HeinrichAutor