2024-05-28T14:20:16.138Z

Spielbericht
„Musste mich drei Stunden im Fitnessstudio abreagieren“: Timi Tepedelen war mit dem Auftritt seiner Mannschaft so überhaupt nicht einverstanden.
„Musste mich drei Stunden im Fitnessstudio abreagieren“: Timi Tepedelen war mit dem Auftritt seiner Mannschaft so überhaupt nicht einverstanden. – Foto: JRO

TSV Ebersberg: Pokal-Aus! Coach Tepedelen dampft vor Schlusspfiff ab - „Ein Totalausfall“

Bezirksliga-Absteiger unterliegt dem TSV Zorneding

Der TSV Ebersberg zeigt sich im Pokal blutleer gegen den TSV Zorneding. Coach Timur Tepedelen konnte sich das nicht bis zum Ende ansehen. Der Coach ist stocksauer.

Ebersberg/Zorneding – Das Favoritensterben im Landkreispokal-Viertelfinale setzte sich bei strömendem Regen im Ebersberger Waldsportstadion nahtlos fort. Nach Poing (6:3 gegen Kirchseeon) und Anzing (3:1 gegen Baldham) steht mit dem TSV Zorneding bereits die dritte Mannschaft im Halbfinale, die einen höherklassigen Kontrahenten ausschalten konnte. Die Forstinninger sind also gewarnt, wenn sie am kommenden Dienstag die Viertelfinalrunde in Egmating abschließen.

Dabei sei der Halbfinal-Einzug seiner Elf „absolut nicht mehr überraschend gewesen“, als Zornedings Co-Trainer Florian Heppert in der Kabine entspannt den Pausentee anreichte. Abgesehen von vereinzelten Halbchancen für David Volkmann (6.) und Simon Wiener (8./26.) trat Ebersberg offensiv lange Zeit kaum in Erscheinung. „Das war eine Katastrophe, ein Totalausfall“, kanzelte Eber-Coach Timi Tepedelen den schwachen Auftritt kompromisslos „durch die Bank“ als Fehlleistung ab.

Während sich die Gäste mit zunehmender Spieldauer warmgeschwommen hatten und nach einem blitzsauberen Konter durch Timo Schüler in Führung gingen (37.), passte der verschossene Strafstoß von David Volkmann ins Ebersberger Gesamtbild (43.), dem Maxi Jarosch mit seinem 0:2 zum Pausenpfiff einen weiteren Schwarzton beimischte. „Das war kein Offenbarungseid, aber all die Verunsicherung nach sechs sieglosen Spielen ist da bei uns zusammengekommen“, stellte sich Ebersbergs Kapitän Maxi Volk bei der Suche nach sportlichen Ausfällen demonstrativ in die vorderste Reihe. „Fußballerisch war das von Zorneding nichts Weltbewegendes. Aber sie haben unsere Fehler ausgenutzt und damit verdient gewonnen.“

Maxi Ostner (63.) und Denis Schiffmann (78.) profitierten bei ihren Treffern tatsächlich beide Male von einer offensichtlich verunsicherten Eber-Defensive, die auch nach Georg Münchs Anschlusstor (75.) nicht sattelfester wurde. Den 2:4-Schlusspunkt durch Maxi Lüngen (90.), bekam sein Trainer gar nicht mehr mit. „Eigentlich wollte ich schon nach einer Stunde gehen und musste mich dann drei Stunden im Fitnessstudio abreagieren“, schimpfte Tepedelen, der an dem Auftritt des Kreisklassisten mittelbar Aktien hielt: In Folge einiger Dissonanzen zu Spielverlegungen und -absagen, hatte er im Vorfeld von einem „gewaltigen Klassenunterschied“ gesprochen. Diese Steilvorlage wurde dankbar verwertet. „Auf diese Lehrstunde warten wir noch“, machte Florian Heppert keinen Hehl daraus, „dass dieser Sieg, der mit viel Ironie ja an ein Wunder grenzt, nach so einer Aussage doppelt guttut.“ (Julian Betzl)

Aufrufe: 05.11.2021, 11:47 Uhr
Julian BetzlAutor