TSV Dorfen: Die turbulente Show des Fabio Zöller

Dorfen – Die 200 Zuschauer mussten sich allerdings etwas gedulden, denn ein Kopfball von Andreas Hartl direkt in die Arme von Buchbachs Keeper Marinus Pohl war noch das Aufregendste einer ersten Halbzeit mit viel Mittelfeldfeldgeplänkel.

Nach Wiederanpfiff wurde die Partie bissiger. Buchbach versuchte es mit langen Bällen, die Dorfens Innenverteidigung Andreas Hartl und Sebastian Haenle alle entschärften. Die Gastgeber versuchten es lieber über die Außen. Markus Mittermaier und Michael Friemer machten mächtig Dampf, doch der letzte Ball fand einfach nicht den richtigen Abnehmer.

Die Fabio Zöller-Show beginnt: Traumtor und unberechtigte gelbe Karte

Den falschen Adressaten hatte auch die Gelbe Karte, die Alexander Hölscher zückte, weil die Dorfener einen Freistoß blockiert hatten. Der Schiedsrichter hatte Fabio Zöller mit dessen Bruder Marco verwechselt. Das Ganze war schnell geklärt, denn Fabio Zöller hatte wichtigere Dinge zu tun: nämlich das Spiel zu entscheiden. In der 58. Minute ging er nach einem Pass auf Friemer zu Boden. Der Gefoulte rappelte sich aber sofort wieder auf, denn er bekam den Ball zurück, den er schließlich aus 20 Metern mit der Innenseite ins linke Kreuzeck setzte. „Ein Traumtor“, schwärmte auch der Sportliche Leiter Markus Wetzel.

Und Dorfen blieb am Drücker. Gerhard Thalmaier setzte sich auf der linken Seite durch und wurde im letzten Moment abgeblockt. Mittermaier tanzte einen Gegenspieler aus und scheiterte aus sieben Metern am Gästekeeper.

TSV Dorfen: Fabio Zöller entscheidet mit Doppelpack das Spiel

In der 80. Minute dann endlich das 2:0. Mittermaier hatte von rechts einen Freistoß nach innen gegeben. Alex Heilmaier stürmte in den Strafraum und köpfte den Ball unter die Latte. Alle jubelten, doch der Schiedsrichter hatte eine Abseitsstellung gesehen. „Eine Fehlentscheidung“, ärgerte sich Wetzel, „Alex kam von hinten reingelaufen.“

Auf der Gegenseite hätten die Gäste mit ihrer einzigen Chance beinahe den Ausgleich erzielt. Alex Zehentmeier hatte die Kugel von der linken Seite in den Strafraum gespielt. Aus dem Gewurl im Fünfmeterraum sprang der Ball zu Christian Fischer, der aus elf Metern freie Bahn hatte. Keeper Bernie Schöberl wäre machtlos gewesen, doch zwei Meter vor der Linie blockte Hartl den Ball. „Der hätte ansonsten links oben eingeschlagen“, vermutete Wetzel.

Danach versuchten die Dorfener, die Zeit herunterzuspielen. Nur einer hatte es noch mal eilig. Als Thalmaier im Mittelkreis an den Ball kam, startete Fabio Zöller durch. Er spielte die Kugel am herauseilenden Torwart rechts vorbei, passierte ihn links und markierte den Endstand.

(Dieter Priglmeir)