Trotzreaktion nach Abbruch zur Unzeit?

Das Regionalsportgericht unter Vorsitz von Klaus Kremer wird den Sachverhalt im Rahmen einer mündlichen Verhandlung aufarbeiten und beurteilen. Und dabei sicher auch berücksichtigen, dass Axel Kaiser den Vorfall unumwunden eingeräumt, noch am Spieltag per Mail bei Liga-Chef Matthias Bausch sein Bedauern ausgedrückt hat.

Zudem haben sich die Presberger sofort von Kaya getrennt. Was nichts daran ändern wird, dass die Spielwertung mit ziemlicher Sicherheit RW Hadamar II zugesprochen werden dürfte. Die Gäste führten zum Zeitpunkt des vorzeitigen Endes in der 27. Minute mit 2:0.

Bleibt nun abzuwarten, ob das Sportgericht noch einen zusätzlichen Punktabzug verhängt, was angesichts der Schwere des Delikts keinesfalls auszuschließen ist. Trotz dieser Hypothek und der weiteren Ausfälle von Engin Arslan (Vier-Spiele-Sperre), Nuri Keskin (Meniskus-OP), Omer Muminovic (Knieverletzung) und Alain Gros (Rückenprobleme) wollen die Presberger im Schlüsselspiel beim RSV Würges (So., 15 Uhr) nochmals alle verfügbaren Kräfte bündeln. „Wir müssen die Option eines Punktabzugs ausblenden und als Team auf den Platz gehen, um zu gewinnen“, gibt Kaiser den Kurs vor.

Gleichzeitig hat der Steuermann mit der Verpflichtung des künftigen Cheftrainers Thorsten Siefert (coacht derzeit die Verbandsliga-B-Junioren der Spvgg. Ingelheim mit Kaisers Sohn Moritz) eine Weichenstelung vollzogen. Lizenzinhaber Siefert, der 2016/17 die B-Juniorinnen des TSV Schott Mainz auf Bundesliga-Ebene trainierte, löst Helmut Preisler ab. Der Aufstiegscoach der vergangenen Runde überlegt noch, ob er in Zukunft als Co-Trainer und auch als Spieler an Bord bleibt.

Verabschieden wird sich auf jeden Fall der bisherige Co-Trainer Michael Grahmann. Unabhängig von der künftigen Liga-Zugehörigkeit hofft Kaiser, dass aus dem Kader ein Gerüst für 2018/19 erhalten bleibt.