2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal

Traum vom Finale geplatzt

Germania Neinstedt unterliegt in Ströbeck mit 2:3

301 Tage nach der Niederlage beim FSV Reinstedt am letzten Spieltag der Vorsaison verlor Germania Neinstedt wieder ein Pflichtspiel. Im Halbfinale des Hasseröder Pokals zog die Rollhaus-Elf beim gastgebenden SV Grün-Gelb Ströbeck mit 2:3 den Kürzeren. Eine Pleite, die aus Neinstedter Sicht zwar unnötig war, die sich die Gastgeber aber vor allem im zweiten Durchgang mit großem Einsatzwillen verdienten.

Durch die Staffeleinteilung gehen sich beide Teams in der Harzliga zwar aus dem Weg, gänzlich unbekannt war man sich jedoch nicht, denn in der Vorsaison traf man sich zu zwei Testspielen. Hier gewann jeweils die Gastmannschaft mit 2:1. Die Neinstedter wussten also, was sie angesichts des nimmermüde rackernden Ströbecker Torjägers Christian Knuth erwartete, dennoch hatte man immer wieder große Probleme bei den hohen Bällen aus der Defensive der Gastgeber. Nachdem Knuth in der Anfangsphase nach einem solchen langen Pass die Kugel noch nicht richtig traf, machte er es in der 20. Minute besser und legte auf den mitgelaufenen Grümmer quer, der nur noch einschieben musste. Die Gäste zeigten bis dahin nur Stückwerk, wachten im Anschluss jedoch auf und übernahmen die Kontrolle. Nachdem Schumann einen ersten Warnschuss aus der Distanz noch über das Gehäuse setzte, kam der Ausgleich dann eher glücklich zustande: Robert Kienker zog nach einer Schwarzloos-Ecke aus dem Gewühl ab und der Ströbecker Kohn lenkte den Ball unhaltbar in die Maschen. Es folgte die beste Neinstedter Phase mit großen Chancen: Drechsel verpasste nach Zuspiel von Schwarzloos zunächst noch knapp. Nach schönem Anspiel von Pastorek war es der Neinstedter Kapitän dann selbst, der im Strafraum zu lang zögerte und vom Torhüter gestoppt werden konnte. Kurz vor der Pause sollten die Bemühungen dann aber doch noch belohnt werden: Über Kienker, Pastorek und Schwarzloos wanderte der Ball zu Andy Drechsel, der von halblinks diesmal eiskalt zur 2:1-Pausenführung vollstreckte (43.).

Letztendlich erwies sich der Führungstreffer im zweiten Durchgang als Hemmnis für die Germanen. Zu sicher schien man sich zu sein und fand nicht wieder ins Spiel. Nach einer langweiligen Anfangsphase schnappte die Neinstedter Abseitsfalle bei einem Ströbecker Angriff nicht zu und nachdem Karsten König den ersten Abschluss noch parieren konnte, traf Knuth aus dem Gewühl heraus dann zum Ausgleich (58.). Die Rollhaus-Elf wirkte gelähmt und lag wenige Minuten später sogar zurück, als Eheleben reaktionsschnell schaltete, als alles auf einen Abseitspfiff wartete und König sehenswert per Heber überwand. Die Germanen mühten sich fortan, die Gastgeber staffelten sich immer tiefer und waren letztendlich bei ihren Kontern sogar noch gefährlicher als die zahnlosen Gäste. Es fehlten Ideen und auch die, teils verletzungsbedingten, Umstellungen zeigten nicht den erhofften Effekt. So kam das Ströbecker Gehäuse auch in der Schlussphase nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis und die Grün-Gelben fuhren den Sieg relativ souverän nach hause und ziehen ins Finale des Hasseröder Pokals gegen ihren Staffelrivalen Hessener SV ein.

Die Ernüchterung auf Neinstedter Seite fasste Trainer Mario Rollhaus zusammen: „Zwanzig Minuten guter Fußball reichen in einer solchen Partie nicht aus. Am Ende hat der größere Kampf gegen unsere Bemühungen zum Spielen gesiegt. Wir müssen uns nun neu ordnen und den Fokus auf die Liga legen.“

Aufrufe: 026.3.2016, 19:48 Uhr
Germania NeinstedtAutor