2024-05-08T14:46:11.570Z

Der Spieltag
Augenblicke vor dem 3:1: Robert Kienker (Nr. 15) läuft zum Freistoß an. | Foto: Christian Beier
Augenblicke vor dem 3:1: Robert Kienker (Nr. 15) läuft zum Freistoß an. | Foto: Christian Beier

Überzeugend ins Achtelfinale

Germania Neinstedt schlägt die SpVgg Westerhausen II/Wedderstedt mit 3:1

Dank einer von Beginn an überzeugenden Leistung zog Germania Neinstedt mit einem 3:1-Erfolg gegen die zweite Mannschaft des SV 1890 Westerhausen ins Achtelfinale des Hasseröder Pokals ein. Entscheidend für den Spielverlauf waren dabei die Neinstedter Tore kurz vor und nach der Pause, die die Gäste nicht mehr beantworten konnten. Ein glücklicher Germanen-Coach Mario Rollhaus freute sich hinterher darüber, dass „alle Spieler ihre geforderte Aufgabe optimal erfüllt haben.“ Gästekapitän Sebastian Beyer sprach von einem „heiß umkämpften Spiel mit einem verdienten Sieger.“

Im Vergleich zur Vorwoche entspannte sich die Neinstedter Personalsituation zwar größtenteils, mit Böhnstedt und Fahldieck fehlten aber dennoch wichtige Stammkräfte. Die Gäste hingegen nutzten das Freilos ihrer ersten Mannschaft voll aus, boten zur Überraschung vieler mit Borchardt, Michaelis und Reitzig drei absolute Leistungsträger der Landesklasse-Mannschaft auf und erhöhten die Erwartungen somit immens. Den Germanen diente die gegnerische Aufstellung noch als zusätzliche Motivationsspritze und von der ersten Minute an paarte man unbändigen Einsatzwillen mit spielerischen Elementen. Trotz guter Ansätze dauerte es jedoch bis zur ersten guten Torgelegenheit, diese wurde aber gleich genutzt: Jan Ewald eroberte den Ball und passte auf Benjamin Götz. Dieser ließ zwei Leute stehen und passte in die Schnittstelle auf Andy Drechsel, der allein vorm Tor sicher verwandelte (16.). Kurz darauf hatte Götz selbst nach schönem Spielzug eine Schussgelegenheit, zog jedoch über den Kasten. Beide Teams haderten nun zunehmend mit der teils kleinlichen Zweikampfauslegung des Unparteiischen, die viel vom Spielfluss raubte. Vor allem die Gäste kamen somit aber immer wieder zu Standardsituationen aus aussichtsreichen Positionen, die aber nur wenig einbrachten. Ein Geniestreich reichte jedoch aus, um den Ausgleich zu erzielen: Ronny Borchardt wurde an der Mittellinie gefoult, schnappte sich den Ball und spielte sofort in den Lauf von Friedrich Reitzig, der allein vor König souverän verwandelte (36.). Leicht geschockt vom Gegentreffer kam von den Germanen bis kurz vor der Pause nicht mehr viel und es schien mit dem 1:1 in die Kabinen zu gehen. Eiskalt schlug man dann aber erneut zu: Toni Schumann fing einen Einwurf ab und passte auf Gabriel Schwarzloos. Der steckte auf den gestarteten Drechsel durch und dessen Hereingabe von der Grundlinie versenkte Benjamin Götz zur erneuten Führung (45.). „Endlich trug unser Flügelspiel auch mal Früchte in Form eines Tores“, lobte Mario Rollhaus seine Mannschaft in der Pause.

Hellwach kamen die Gastgeber aus der Kabine und nachdem Möhrings Abschluss nach tollem Pass von Grützemann noch zu harmlos geriet, holte Robert Kienker nach schöner Einzelaktion einen Freistoß in Strafraumnähe heraus. Und in seinem ersten Pflichtspiel für die Germania, er feierte am vergangenen Sonntag seinen 18. Geburtstag und ist nun spielberechtigt, versenkte der Linksfuß den Freistoß selbst großartig zum vorentscheidenden 3:1 (55.). Weiterhin gab es viele Unterbrechungen und die Gäste fanden kein Mittel gegen die nun defensiver agierenden Germanen. „Man merkte, dass wir auf eine eingespielte Truppe trafen, die ihre Überzahl im Mittelfeld zu nutzen wusste. Wir bekamen keine Dominanz in unser Spiel“, befand Beyer. Lange Zeit war eine Chance von Rey der einzige Aufreger, der nach starker Vorarbeit von Reitzig jedoch am Tor vorbeischob (68.). Der Westerhäuser Torjäger und Ex-Neinstedter Reitzig hatte ansonsten, oftmals alleingelassen, einen schweren Stand gegen die starken Cornelius Lindau und Jan Ewald in der Neinstedter Deckung. Erst kurz vor Schluss gab es dann noch einmal Chancen auf beiden Seiten: Borchardt hatte für Westerhausen zwei gute Gelegenheiten, traf aber ebensowenig ins Tor wie Drechsel und Jakob Ewald auf der anderen Seite. So blieb es letztlich beim 3:1 für die Hausherren und Mario Rollhaus freute sich über den Maßstab, den seine Mannschaft sich für die Zukunft selbst gesetzt hat: „Dieser Sieg spiegelt unsere Einstellung, unseren Teamgeist und unser Leistungsvermögen exakt wider.“

Aufrufe: 010.10.2015, 21:35 Uhr
Germania NeinstedtAutor