2024-05-23T12:47:39.813Z

Allgemeines
– Foto: Sven Sonnenberg

Trauer beim MSC Preussen

Landesliga Nord +++ Aufstiegshoffnungen des MSC Preussen durch FSA-Präsidium beerdigt

Am Freitag traf sich der Vorstand des Fußball-Landesverbandes (FSA) zu einer Tagung. Dabei wurde auch entschieden, dass der MSC Preussen nicht in die Verbandsliga aufsteigen darf. Was für Enttäuschung und Trainer beim Verein sorgte.

Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln. Bis zum Freitagabend schien die sportliche Welt des MSC Preussen in Bezug auf eine Rückkehr in die Fußball-Verbandsliga noch in Ordnung. Unter der Woche hieß es noch, dass der Fußball-Landesverband (FSA) von seinem zuvor gefassten Beschluss, nach der abgebrochenen Saison nur den jeweiligen Tabellenersten seiner drei Spielklassen den Aufstieg in die nächsthöhere Liga zu gestatten, abweichen würde und auch dem Rangzweiten das Aufstiegsrecht einräume. Im Fall der Preussen würde dieses Szenario in der Nordstaffel der Landesliga zutreffen, da der Erste Saxonia Tangermünde auf sein Aufstiegsrecht verzichtete.

Am Freitag traf sich nunmehr der FSA-Vorstand in seinem Neugattersleber Tagungshotel Acamed-Ressort. Bis in den späten Abend hinein ging es zunächst um den Verbandstag, konnten sich alle Aspiranten, die aktuell keine Funktion im Verband innehaben, dem Vorstand vorstellen, ihre Beweggründe, Ziele und Vorstellungen für ihre Kandidatur darlegen. Ein weiterer Schwerpunkt war die Vorbereitung der neuen Saison. Dann kamen die Preussen mit ihrem Antrag ins Spiel. Doch wurde dieser letztlich abgelehnt. Allerdings nicht im Schnelldurchlauf. „Man hat sich dafür Zeit genommen, lange und ernsthaft diskutiert, Vor- und Nachteile abgewogen“, berichtet Jörg Bihlmeyer, Vizepräsident Spielwesen, in dessen Ressort die Thematik fällt. „Letztlich blieb der Vorstand aber bei seinem bereits früher getätigten Beschluss, nach dem Abbruch der Saison nur den jeweiligen Tabellenersten den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse zu gestatten.“

Der Vorstand vertrat die Meinung, dass eine Ausnahme für die Preussen auch für alle anderen Mannschaften im Land anzuwenden sei. Dieses hätte dann aber Auswirkungen bis in die Kreis- und Stadtfachverbände hinunter. „Getreu dem Motto, gleiches Recht für alle“, so Bihlmeyer. Dass es im Vorstand durchaus auch Fürsprecher des Preussen-Antrages gab, zeigt die Tatsache, dass der Beschluss mehrheitlich, also nicht einstimmig, abgelehnt wurde. Doch dieses gesamte Drumherum interessiert rund um das Germerstadion keinen mehr. Vielmehr überwiegen Trauer und Unverständnis. Zum einen, da die Preussen bereits zum zweiten Mal in Folge am Verbandsliga-Aufstieg durch einen Saisonabbruch scheiterten. Zum anderen am Beschluss des Verbandes. „Wir haben durch den FSA die Information bekommen, dass unser Antrag abgelehnt wurde. Zu den Beweggründen wollte man uns am Telefon nichts sagen, diese würden uns in einem Schreiben mitgeteilt“, beschrieb Preussen-Teammanager Klaus-Dieter Theise.

Er war geschockt von der Wendung in diesem Fall: „Wir sind natürlich sehr traurig über diese Nachricht. Vor allem, wie man mit uns umgegangen ist. Zunächst bekommen wir nach unserer schriftlich eingereichten Bitte um Eingliederung in die Verbandsliga eine Einladung zur Spielklassen-Beratung. Auf telefonische Nachfrage meinerseits, warum und wie man unseren Antrages entschieden habe, wurde mir gesagt: ,Wenn wir Sie einladen, können Sie sich doch denken, wie wir entschieden haben.’“ Einige Stunden später war aber davon nicht mehr die Rede. „Auf gut Deutsch gesagt, hätte man von Verbandsseite einfach still sein sollen und das Ergebnis vom Freitag abwarten sollen“, so Theise weiter. „So aber hat man im gesamten Verein Emotionen geweckt, Diskussionen angeregt. Und dann haut man uns so in den Magen. Das ist unendlich traurig und nicht in Ordnung.“ Theise macht aus seinem Herzen keine Mördergrube. „Über diese Art und Weise sind wir sehr enttäuscht, alle, Verein, Mannschaft, Anhänger.“

Noch am Freitagabend und den gesamten Sonnabend machte sich auch um die Mannschaft Traurigkeit, Sprachlosigkeit und etwas Resignation breit. Sich zuerst gefangen und den Blick wieder nach vorn gerichtet hat „unser toller Trainer Torsten Marks“, so Theise. „Der hat als Erster wieder Mut gefasst und in einer emotionalen Art und Weise versucht, seine, unsere, Spieler wieder aufzubauen.“ Nach den Worten des Trainers muss keiner traurig sein. „Wir brauchen nichts geschenkt, brauchen keine Almosen. Wir werden die Antwort auf dem Rasen geben“, so die aufbauende und nach vorn gerichtete Nachricht an seine Mannschaft. Auf die Frage, ob sich die Preussen mit dem jetzigen Stand zufriedengeben oder andere Schritte einleiten würden, meinte der Fußball-Funktionär: „Wir warten das FSA-Schriftstück ab, werden dieses im Vereins-Präsidium auswerten und in diesem Gremium dann beraten, wie wir weiter vorgehen.“

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Aufrufe: 07.6.2021, 08:22 Uhr
Roland Schulz/ Volksstimme Autor