Mit dem KFC Uerdingen hat er in der kommenden Saison andere Tabellenregionen im Blick. „Das macht den Reiz aus: mit einem Trainer und Spielern auf hohem Niveau zu arbeiten, nicht im Drittliga-, sondern im Zweitligabereich.“ Ups, hat Kirchhoff da etwa vom Aufstieg gesprochen? Nein, es gehe um die Trainingsintensität und Qualität. Sie seien für seine Zusage in Uerdingen ausschlaggebend gewesen.
Und was ist nun mit dem Aufstieg? „Als Leistungssportler will ich jedes Spiel gewinnen“, sagt Kirchhoff. „Natürlich wollen wir erfolgreich sein und die Leistungsdichte ist sehr hoch. Aber wir kommen aus dem Mittelfeld der Liga und es ist das zweite Drittligajahr. Man tut gut daran, keine großen Ziele raus zu posaunen.“ Halle, Ingolstadt, Kaiserslautern, Magdeburg und andere seien „alles Teams, die oben mitspielen wollen. Wichtig ist, an der eigenen Qualität zu bauen und daran zu glauben. Und dass der Trainer uns sehr viel hilft und uns einen klaren Plan mit gibt.“
Jan Kirchhoff ist der designierte Kapitän des KFC. Doch davon will Kirchhoff noch nichts wissen. Schließlich hat Trainer Heiko Vogel seine Entscheidung noch nicht verkündet. „Wenn ich Kapitän werden sollte, freut mich das“, sagt Kirchhoff, der von dem Vorhaben natürlich gehört hat.
Doch der ehemalige Junioren-Nationalspieler, der 29 Länderspiele bestritten hat, will das Amt auch nicht überbewerten. „Ich habe immer den Anspruch zu führen und für die Mitspieler da zu sein“, sagt er. „Meine Position in der Mannschaft ändert sich dadurch nicht. Dafür braucht man kein Amt.“ Dass er die Binde getragen hat, ist noch nicht allzu lange her das war in der vergangenen Saison in Magdeburg. „Da war ich Interimskapitän“, berichtet er. „Dass ich Kapitän war, das war zuletzt in der A-Jugend in Mainz.“
Bleibt die Frage nach den Flitterwochen. Werden sie in der Winterpause nachgeholt? „Nein, das eher nicht“, antwortet er. „Aber wir werden sie nachholen.“ Vielleicht in der nächsten Sommerpause als Kapitän des Zweitligisten KFC Uerdingen. Dagegen hätten Jan und Ellen Kirchhoff sicherlich nichts einzuwenden.