Trainerkarussell zwischen Hofheim und Eschborn

"Über Özcan Kara kam der Kontakt zustande. Es war letztlich eine relativ einfache Entscheidung, die ich nicht gegen Eschborn, sondern für Hofheim getroffen habe", erklärt Antonio Cabas. "Ich kenne den Toni schon lange. Nachdem wir uns von Pascal Esche getrennt haben, wollten wir einen erfahreneren Trainer holen", fügt Hofheims Sportlicher Leiter an. "Im Vorstand haben wir uns beraten und dann den Toni kontaktiert. Wir sind uns schnell einig geworden und erhoffen uns nun eine gewisse Ruhe", unterstreicht der 41-Jährige. "Man hat immer zwei bis drei Vereine, zu denen man irgendwann einmal wechseln möchte. Hofheim gehört für mich dazu. Der Verein ist gut geführt. Außerdem hat mich der Sprung in die Kreisoberliga gereizt. Ich bin zwar mal als Trainer in die KOL aufgestiegen, habe in der Klasse aber noch nicht trainiert", begründet Cabas sein neues Engagement. "In der Mannschaft steckt großes Potenzial. Ich habe schon einige Spiele gesehen. Aus dem Team kann man viel herausholen", so Cabas weiter. Die Amtsübernahme zur neuen Saison ist klar. Das genaue Datum seines Antritts, steht aber noch nicht fest. "Wie es weitergeht, weiß keiner so genau. Derzeit bin ich noch Trainer des SC Eschborn. Sollte die Runde weitergespielt werden können, wäre der sportliche Aufstieg in die A-Liga ein versöhnlicher Abschluss, den ich mir wünschen würde."

Nachfolge bereits geklärt

Um in personeller Hinsicht für die kommende Spielzeit bereits Klarheit zu schaffen, präsentiert der derzeitige Tabellenführer der Kreisliga B ein Tandem als Nachfolge, das sich bereits von Kindesbeinen auf bestens kennt: Agon Alihajdari, der bisher als Sportlicher Leiter tätig war, und Huanito Rreshka (SV 09 Hofheim). "Toni hat uns früh mitgeteilt, dass er den Verein verlässt. Das war für uns erst einmal überraschend, da wir eigentlich mit ihm weitermachen wollten", berichtet Alihajdari. "In der Folge habe ich mich häufig mit Marcus Hegedüsch (Präsident Anm. d. Red.) zusammengesetzt und über die möglichen Nachfolgekonstellationen diskutiert. Wir sind zum Entschluss gekommen, dass wir eine interne Lösung befürworten." Somit fiel die Wahl auf Alihajdari selbst. "Ich habe schon lange die Gedankenspiele irgendwann einmal in der Trainerbranche einzusteigen. Nun hat sich die Chance früher ergeben als gedacht", so der 34-Jährige. Mit Huanito Rreshka steht ihm ein langjähriger Freund und Weggefährte zur Seite, der sich zur neuen Saison vom SV Hofheim anschließen wird. "Wir kennen uns von klein auf uns sind seitdem sehr gut befreundet", wie die beiden bestätigen. Während Alihajdari ausschließlich den Part an der Seitenlinie übernimmt, wird Rreshka auf dem Feld das Zepter schwingen. Von Hofheimer Seite wird der Abgang des Kapitäns sehr bedauert: "Ich bin zusammen mit Huanito - damals noch als Trainer - vor drei Jahren in Hofheim gestartet. Es ist sehr schade, dass er uns verlässt, aber so ist es nunmal im Sport. Wir wünschen ihm alles Gute.", richtet Kara einige Worte an den derzeitigen Kapitän des SV.

Bei sechs Vereinen zusammengespielt

Die Kindheitsfreunde haben einen ähnlichen sportlichen Werdegang hinter sich. Sowohl bei der SG Hoechst, als auch bei Darmstadt 98, beim FV Bad Vilbel, dem FC Germania Schwanheim und dem SV Kriftel spielen Alihajdari und Rreshka zusammen. Nun kommt mit Eschborn die sechste Station hinzu. "Wir haben schon früher gesagt, dass wir mal als Trainer bei einem Verein zusammenarbeiten wollen", so Alihajdari, der auf Rreshka zukam. "Mir ist die Entscheidung nicht leicht gefallen, da in den letzten drei Jahren in Hofheim etwas aufgebaut wurde. Aber ich habe eine neue Herausforderung gesucht, die ich nun in Eschborn gefunden habe. Das war mehr als ein Wunschgedanke", merkt der neue spielende Co-Trainer an, der ligaunabhängig zugesagt hat. "Ich habe eine professionelle Jugendausbildung genossen, und viele Erfahrungen gesammelt. Diese wollen Agon und ich mit Disziplin und harter Arbeit weitergeben." Man darf gespannt sein, wie sich die personellen Veränderungen zwischen den beiden Vereinen am Ende auszahlen.