Trainer des Hessenliga-Vorletzten muss gehen

Die Stimmung in der Johannisau nach dem Dienstagstraining, das interimsweise von Abwehrspieler Nikola Milankovic geleitet wurde, ist bedrückt. "Wir haben erste Gespräche geführt und sind optimistisch, dass wir noch diese Woche einen neuen Trainer präsentieren können", sagte Vorstandssprecher Peter Enders am Dienstagabend. Namen kommentiert der Borussen-Vorstand - anwesend waren am Dienstag im Vereinsheim neben Enders auch der zweite Vorsitzende Joachim Krienke sowie Sportmanager Sebastian Möller - allerdings nicht, obwohl bereits Namen wie Ex-Borusse Martin Hohmann oder der ehemalige Asbacher Ante Markesic gehandelt werden. Das Anforderungsprofil jedenfalls ist klar: "Der neue Trainer muss in der Lage sein, Hessenliga zu trainieren und die Liga kennen. Alles andere wird die Mannschaft als erstes erfahren, danach die Öffentlichkeit." Am Dienstag leitete Verteidiger Nikola Milankovic das Training, da neben Bunzenthal auch Co-Trainer Daniel Freidhof entlassen wurde. Die Spieler wiederum wollten zur Trainerfrage keine Stellung nehmen. Vor dem Training verabschiedete sich Bunzenthal von der Mannschaft. Zu einer Stellungnahme war der Ex-Coach nicht zu erreichen.

Die Entscheidung, sich vom Trainerduo zu trennen, sei am Montagabend nach reiflicher Überlegung gefallen: "Am Samstag hatte ich das Gefühl, dass wir es endlich schaffen, aber dann bekommen wir immer wieder so Nackenschläge. Da wurde nichts im Hintergrund geplant, der Entschluss, uns von Oli und Daniel zu trennen, ist dann am Montagabend gereift", betont Enders, der es selbst noch gar nicht so recht glauben kann: "Das ist alles total unwirklich und wie, als wenn man sich von der Freundin trennt und innerhalb von fünf Minuten eine neue finden soll."

Grund für die Trennung ist die anhaltende Negativserie von zehn sieglosen Spielen, in denen am Ende nur zwei Punkte eingefahren wurden: "Letztendlich ist alles in Ordnung bis auf die Punkte. Wir wüssten nicht, was wir anders gemacht hätten und wir haben viel versucht, aber keiner wollte da stehen, wo wir jetzt stehen. Das war die einzige Lösung und wir wollten jetzt einen klaren Schnitt, deshalb haben wir uns auch von Daniel getrennt", erklärt Enders