2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Durchsetzungsvermögen: Bad Kohlgrubs Johannes Büchl (Mitte) lässt sich selbst von drei Oberammergauer Gegenspielern nicht aus dem Tritt bringen.
Durchsetzungsvermögen: Bad Kohlgrubs Johannes Büchl (Mitte) lässt sich selbst von drei Oberammergauer Gegenspielern nicht aus dem Tritt bringen. – Foto: andreas mayr

Toto-Pokal: TSV Murnau watscht Oberau ab - Bad-Kohlgrub zerlegt TSV Oberammergau

1. Runde im Überblick

Der TSV Murnau lässt in der 1. Runde des Toto-Pokals nichts anbrennen. Der FC Bad-Kohlgrub Ammertal schießt aber sogar noch ein Tor mehr.

Murnau – Die großen Überraschungen sind ausgeblieben. In der ersten Runde des Fußball-Totopokals hielten sich die vermeintlichen Favoriten durch die Bank schadlos. Im Fokus standen auch die Zuschauer, die nach langer Corona-Abstinenz zuvorderst in Mittenwald für eine tolle Kulisse sorgten.

SV Eschenlohe – SC Eibsee-Grainau 1:2 (0:1)

Tore: 0:1 (28.) S. Elsner, 0:2 (62.) M.Hauck, 1:2 (68.) Böhmer.

Mit dem Leistungsstand nach langer Pause war Florian Mayr durchaus zufrieden. Auch die spielerischen Lösungen seines Teams hätten „bis zu einem gewissen Punkt“ gut geklappt. Und auch der Arbeitsanfall für Keeper Markus Jais war überschaubar, sieht man mal von den beiden Gegentoren ab. Nach einem nicht gegebenen „möglichen Elfer“ liefen die Eschenloher in den Konter zum 0:1, und nach einer Stunde gewann Grainaus Max Hauck das Laufduell mit der SVE-Verteidigung. Mayr ließ nicht unerwähnt, dass sich das Geschehen nach „70 ordentlichen Minuten“ zum Ende hin vermehrt auf die verbale Schiene verlagerte.

„Hat sich aufgeschaukelt und ist in vielen Fouls gemündet“, bestätigt Christoph Elsner. Zuvor schönte Lukas Böhmer mit einem Distanzschuss das Resultat. „Haben wir uns verdient“, zeigte sich Mayr mit der Leistung prinzipiell einverstanden. Dass es nicht mehr wurde, lag an Grainaus Keeper Franz Maurer. „Er hat drei Dinger super raus“, lobt Elsner.

SG Oberau/Farchant – TSV Murnau 1:4 (0:2)

Tore: 0:1 (4.) Kutter, 0:2 (13.) M. Diemb, 0:3 (51.) Knoll, 1:3 (53.) S. Korthals, 1:4 (90.) Knoll.

Das erste Pflichtspieltor von Georg Kutter, sowie ein Doppelpack von Einwechsler Andreas Knoll manövrierten den TSV Murnau in die nächste Runde. „Wir wollten es eigentlich besser machen“, räumt Oberaus Trainer Sebastian Schmölzl ein. Doch wäre sein Team in einer „total chaotischen“ ersten Halbzeit „nur nebenher gelaufen“. Erst nach Seitenwechsel und mit verbesserter Zweikampfführung, nahm der Kreisklassist intensiver am Spielgeschehen teil. Lukas Nikoloso verpasste im Eins-gegen-Eins das 2:3, dennoch sei Murnaus Weiterkommen „absolut verdient“ gewesen.

Sah auch Tim Schmid so. „Wir hätten höher gewinnen können“, urteilte der Trainer mit Blick auf diverse knappe Szenen. Vor allem die Anfangsphase, in der der TSV „richtig gut begonnen“ hatte, gefiel dem Murnauer Coach. Auffällig: Mit Sebastian Vogl sowie den A-Jugendlichen Bastian Adlwart und Thomas Bauer setzte Schmid auf diesem Niveau unerprobte Nachwuchskräfte ein. „Auf diese Spieler bauen wir, so wie auf einige andere natürlich auch.“

TSV Oberammergau – FC Bad Kohlgrub-Ammertal 1:5 (1:3) Tore: 0:1 (17.) Maintz, 0:2 (18.) F. Kraus, 1:2 (37.) Noll, 1:3 (48.) Fend, 1:4 (60.) S. Kraus, 1:5 (80.) Fend.

Die Einschätzung beider Coaches differierte erheblich. Oberammergaus Markus Maier meinte, dass der Unterschied von zwei Spielklassen nicht zwingend zu sehen war. Dem entgegnete FC-Trainer Oliver Pajonkowski. „Der Unterschied war gewaltig.“ Immerhin stimmten beide dahingehend überein, dass das Ergebnis „etwas hoch“ ausgefallen sei. Kohlgrub legte schnell vor, kassierte aber kurz vor der Pause in einer Phase, in der „wir nicht ganz so gut waren“, den Anschlusstreffer.

Maier indes monierte, dass man vor dem 0:1 und 1:3 wegen Foulspiels hätte abpfeifen müssen. Doch grämte sich auch der TSV-Trainer nicht lange. „Wir hatten gute Phasen und schöne Kombinationen.“ Überhaupt sei es einfach nur schön gewesen, wieder mal Fußball zu spielen. Auch Pajonkowski sah gute Ansätze seines Teams, das fürs erste Mal „relativ gut kombiniert habe“.

FC Mittenwald – SV Krün 1:2 (1:1) Tore: 0:1 (12.) Frank, 1:1 (45.) Bielmeier, 1:2 (71.) Holzer.

Helmut Schug war begeistert. 200 Zuschauer – und das in Mittenwald. „Sensationell, die Leute waren hungrig auf Fußball.“ Auch das lange Zusammensitzen beider Teams hinterher begeisterte den FC-Trainer. Da schmerzte selbst die Niederlage nur noch im Ansatz. „Beide Teams hätten weiterkommen können“, urteilt Schug, der überrascht war, wie „gut wir im Spiel waren“. Die Torausbeute beschränkte sich allerdings auf einen Fernschuss von Christof Bielmeier.

Stephan Benz reduziert seine Zufriedenheit derweil auf das Ergebnis. Ein Sieg im ersten Spiel als neuer Trainer, das passt. Auch defensiv lief es auf Krüner Seite ganz ordentlich. „Bis auf den Weitschuss zum Gegentor nichts zugelassen.“ Dennoch werde die Umstellung auf das neue, defensiver ausgelegte 4-2-3-1- System die Mannschaft noch längere Zeit fordern. Sein Fell wegbekam ein anderer Mannschaftsteil: „Über die konditionelle Verfassung unserer Offensivabteilung bin ich schockiert“, sprach Benz Klartext, nachdem nahezu jeder dem Angriff zugehörige Kicker nach 30 Minuten „total platt“ gewesen sei. Beide Krüner Treffer fielen nach Vorarbeit von Benz’ Vorgänger Stefan Kautecky über die linke Flanke.

VTA Garmisch-P. – FC Megas Alexandros 1:2 (0:0)

Tore: 0:1 (47.) Krinnger (Foulelfmeter), 1:1 (88.) Soysal (Handelfmeter) 1:2 (90.) Konati.

Auch im Käfig passte das Drumherum. „Super-Stimmung, alle haben sich gefreut“, sagte Ioannis Hristoforidis. Was das Spielerische anbelangte, musste der Megas-Sprecher „etwas Stückwerk“ einräumen. Vor allem vor der Pause. Dann verursachte VTA-Keeper Daniel do Rosario den Strafstoß zur Führung der Gäste. In der Folgezeit entwickelte sich ein „spannendes, enges Spiel“, bei dem Megas losgelöst vom Ergebnis „drückend überlegen“ gewesen sei. Dennoch gelang dem VTA durch einen von Ismail Soysal verwandelten Handelfmeter der späte Ausgleich. Doch Aziz Konati sorgte kurz vor dem Abpfiff beim A-Klassisten schließlich für den Schuss ins Glück. „Die Griechen waren die bessere Mannschaft, aber wir haben gut mitgehalten. Meine Mannschaft hat gut gekämpft, deswegen bin ich schon zufrieden“, sagt VTA-Trainer Zeki Serdaroglu.

Aufrufe: 05.7.2021, 12:07 Uhr
Oliver RabuserAutor