2024-04-30T13:48:59.170Z

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Spielgestalter Dominik Huber (l.) hat den TSV Bad Abbach verlassen und sich dem ATSV Kelheim angeschlossen.
Spielgestalter Dominik Huber (l.) hat den TSV Bad Abbach verlassen und sich dem ATSV Kelheim angeschlossen. – Foto: Stefan Glötzl

Torsten Holm: »Ich bin jetzt als Trainer gefordert«

Beim Mitte-Landesligisten TSV Bad Abbach haben sich zahlreiche Stammkräfte verabschiedet

Der TSV Bad Abbach hat in den letzten Tagen und Wochen eine Reihe von Stammspielern verloren: Florian Folger (SV Donaustauf), Christoph Prester (SV Wenzenbach), Dominik Huber (ATSV Kelheim), Tobias Doblinger, Calvin Zethmeier, Andrzej Mroszek und Ludwig Räuschl (alle Ziel unbekannt) werden nicht mehr für den Verein aus dem Landkreis Kelheim auflaufen. Zudem wird Niklas Scheuerer aufgrund hartnäckiger Rückenprobleme eine Auszeit einlegen. Neu im Aufgebot des Landesligisten sind bis dato die beiden Routiniers Michael Nüßle und Andreas Reischl, die bis dato das Spielertrainer-Duo der Bad Abbacher Kreisklassen-SG bildeten, sowie Stefan Kerscher (SV Wenzenbach); Zudem rücken aus der eigenen Jugend, die in der Bezirksoberliga um Punkte und Tore kämpft, vier Talente nach.
"Intern steht schon seit längerer Zeit fest, dass es einen Umbruch geben wird. Dass uns nun jetzt schon so viele Spiele verlassen, ist natürlich nicht erfreulich, aber wir werden niemanden zwingen, für den TSV Bad Abbach zu spielen", sagt TSV-Coach Torsten Holm, der sich einen Seitenhieb Richtung Verband nicht verkneifen kann: "Ich habe es ja vor ein paar Wochen schon in einem Interview gesagt. für mich grenzt das ganze Szenario stark an Wettbewerbsverzerrung. Mit einem normalen Winter-Wechselfenster hat die Corona-Transferperiode nichts zu tun und ich denke, die viele Vereine werden die restlichen Spiele mit einem ganz anderen Kader als noch vor ein paar Monaten bestreiten." Den Abgängen trauert der frühere Klasse-Fußballer nur bedingt hinterher: "Natürlich verlieren wir einige wichtige Eckpfeiler, von denen ich schon ein paar gerne gehalten hätte. Aber wenn wir so super-gute Spieler hätten, wären wir in der Tabelle nicht auf dem 13. Platz."

»Wir brauchen unbedingt frischen Wind und wollen vor allem das in den letzten Jahren immer schlechter werdende Vereinsleben wieder auf Vordermann bringen.«


Der 48-jährige Übungsleiter hofft, dass es noch weitere Neuverpflichtungen geben wird: "Wir haben mehrere Zusagen vorliegen, aber leider stellen sich die abgebenden Vereinen in den meisten Fällen quer. Es wäre wünschenswert, wenn wir zumindest noch zwei, drei weitere Neue bekommen würden. In den nächsten ein, zwei Wochen werden wir Klarheit haben." Große Stücke hält der ehemalige Jahn-Profi von den Kickern aus dem eigenen Nachwuchs: "Da sind ein paar richtig gute Burschen dabei, die noch für Furore sorgen werden. Dass wir voll auf diese Jungs setzen werden, ist nicht aus der Not heraus geboren, sondern schon lange geplant. Der Umbruch ist unausweichlich, denn in Bad Abbach muss sich in vielen Bereichen wieder etwas ändern. Wir brauchen unbedingt frischen Wind und wollen vor allem das in den letzten Jahren immer schlechter werdende Vereinsleben wieder auf Vordermann bringen." Auch ein Abstieg wäre für den TSV Bad Abbach kein Beinbruch, dennoch zeigt sich Torsten Holm kämpferisch: "Die Integration der Nachwuchsspieler hat oberste Priorität, aber wir werden die Landesliga definitiv nicht abschenken. Unser Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt. Ich bin jetzt als Trainer gefordert."

Aufrufe: 010.7.2020, 12:00 Uhr
Thomas SeidlAutor