2024-04-25T14:35:39.956Z

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Torreiche Saison mit brisanten Topspielen Lionel VADAM/colourbox.com
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Torreiche Saison mit brisanten Topspielen

Trainerwechsel und Meisterschaftsdreikampf prägen die Kreisliga-A-Saison

Ravensburg / sz - Bereits vor der abgelaufenen Kreisliga-A-Saison waren sich alle sicher, dass der Meister im Jahr 2015/2016 entweder aus Berg, Bergatreute oder Wolfegg kommen wird. Am Ende machte der TSV Berg II vor allem dank einer beeindruckenden Rückrunde verdient das Rennen. Im Abstiegskampf war es gewohnt eng, doch am Ende musste nur der Tabellenletzte vom SV Oberzell II den Gang in die Kreisliga B antreten. Gleich sechs Teams wechselten während der Saison den Trainer.

Erstmals seit vielen Jahren ging die Kreisliga A (Staffel I) mit nur 13 Mannschaften in die Saison 2015/2016. Dies hatte vor allem eine sehr enge Leistungsdichte zu Folge, welche man auch der Abschlusstabelle entnehmen kann. Die Favoriten vom TSV Berg II, SV Bergatreute und vom SV Wolfegg setzten sich früh ab und machten wie erwartet die Meisterschaft unter sich aus. Nur zeitweise konnte die TSG Bad Wurzach noch folgen. Am Saisonende lagen 15 Punkte zwischen dem Spitzentrio und dem Viertplatzierten aus Wurzach. Dagegen waren es nur acht Punkte bis zum Vorletzten von der SG Baienfurt. Weit abgeschlagen und mit nur zehn Punkten wurde der SV Oberzell II Tabellenletzter. Aufgrund der wenigen Mannschaften durfte der SVO II dennoch Relegation spielen und scheiterte dort erst im Elfmeterschießen am SV Blitzenreute.

Der Meisterschaftskampf war vor allem in der Hinrunde äußerst spannend. Der SV Bergatreute wurde Herbstmeister und die Favoriten trennten nur drei Punkte. Zu Beginn der Rückrunde schien es ähnlich eng weiterzugehen, doch dann fertigte der TSV Berg II den SV Bergatreute im direkten Aufeinandertreffen mit 6:0 ab und der SVB ließ in den folgenden Wochen weiter Punkte liegen, so dass Berg davonziehen konnte. Mit 14 Siegen am Stück verdiente sich der TSV Berg II dann auch die Meisterschaft. Wieder einmal stellte sich unter Beweis, dass am Ende die Defensive den entscheidenden Ausschlag gibt, denn mit nur 27 Gegentoren (1,1 pro Spiel) stellte der Meister die beste Defensive der Liga. Die beste Offensive stellte der SV Wolfegg mit sensationellen 75 Treffern (3,1 pro Spiel). Es verwundert also nicht, dass auch der diesjährige Torschützenkönig vom SV Wolfegg kommt. Florian Metzler brachte es auf starke 29 Treffer. Zweiter wurde David Berg vom SV Bergatreute mit 22 Toren.

Tolle Spitzenspiele

Als absolute Highlights der Saison gelten vor allem die Spitzenspiele zwischen dem TSV Berg II und dem SV Wolfegg. In beiden Spielen lag der SVW jeweils mit zwei Treffern vorne, ehe der Meister in den Schlussminuten beide Spiele drehen konnte und so in Wolfegg mit 4:3 und im Heimspiel mit 3:2 triumphierte. Wer weiß, wie das Meisterrennen am Ende ausgegangen wäre, wenn Wolfegg hier etwas mehr Glück gehabt hätte.

Der Kampf um den Aufstiegsrelegationsplatz wurde gegen Ende der Saison zum Schneckenrennen. Bergatreute und Wolfegg ließen in regelmäßigen Abständen Punkte liegen, so dass es bis zum letzten Spieltag dauerte, ehe man wusste, wer nun die Relegation spielen darf. Das mit zehn Treffern bessere Torverhältnis gab den Ausschlag für den SV Wolfegg. Der SVW brachte es in der Relegation nach Siegen gegen den SV Eglofs (1:0) und den VfL Brochenzell (2:1) bis ins Relegationsfinale gegen die SG Argental. Hier kam man jedoch mit 0:4 deutlich unter die Räder und so spielt der SV Wolfegg auch nächstes Jahr in der Kreisliga A.

Dass es für den SV Bergatreute am Ende nur zu Platz drei reichte, darf man durchaus als Enttäuschung werten auch wenn der SVB eine gute Punktebilanz aufweisen kann. Lange Zeit hatte man zumindest den Relegationsplatz so gut wie sicher. Die schwache Rückrunde (nur Fünfter in der Rückrundentabelle) und die Auswärtsschwäche (17 Punkte) brachten den SVB aber am Ende um eine bessere Platzierung.

Im Kampf um den Klassenerhalt fanden sich in dieser Saison überraschenderweise auch die SG Baienfurt und der FV Bad Waldsee wieder. Beide spielten vor allem eine extrem schwache Hinrunde, doch in der Rückrunde ging es dann deutlich bergauf. Beim FVW fruchtete vor allem der Trainerwechsel von Robert Stellmacher zu Thorsten Ebenhoch. Während Stellmacher nur 0,65 Punkte pro Spiel holen konnte, brachte es Ebenhoch in sieben Spielen auf 2,57 Punkte. Mit diesem Schnitt wäre der FVW über die gesamte Spielzeit hinweg gesehen Meisterschaftskandidat gewesen.

3,7 Tore pro Spiel

Den Trainer wechselte aber nicht nur der FV Bad Waldsee. Der SV Bergatreute hatte in der Sommervorbereitung bereits den Trainerwechsel von Thomas Hess zu Klaus Hirsch. Diesem folgten dann noch Trainerwechsel beim SV Wolfegg, TSB Ravensburg, FV Molpertshaus, SV Oberzell und wie bereits erwähnt dem FV Bad Waldsee.

Alles in allem war es eine interessante Kreisliga-A-Saison, die mit durchschnittlichen 3,7 Toren pro Spiel erneut sehr unterhaltsam für die Zuschauer war. Da sich aktuell bei vielen Mannschaften Veränderungen andeuten, beziehungsweise diese bereits im Gange sind, darf man sich schon jetzt auf die nächste Spielzeit freuen.

Aufrufe: 010.7.2016, 17:28 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Stephan BischofAutor