2024-04-25T14:35:39.956Z

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Endlich Bezirksliga: der TSV Berg II schaffte in der Saison 2015/2016 den Aufstieg aus der Kreisliga A. Thorsten Kern
Endlich Bezirksliga: der TSV Berg II schaffte in der Saison 2015/2016 den Aufstieg aus der Kreisliga A. Thorsten Kern
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14 Siege am Stück bringen Berg II in die Bezirksliga

Bester Angriff, beste Abwehr: TSV fährt hochverdient die Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga A I ein - Lücke zur Verbandsliga soll kleiner werden

Berg / sz - Die Kreisliga A Saison 2015/2016 war geprägt vom Meisterschaftsdreikampf zwischen dem TSV Berg II, dem SV Wolfegg und dem SV Bergatreute. Nach einer ausgeglichenen Vorrunde konnte der TSV Berg II in der Rückrunde nochmal eine Schippe draufpacken und wurde am Ende hochverdient Meister. Entscheidend für die Meisterschaft waren vor allem die Last-Minute Siege gegen den Konkurrenten aus Wolfegg.

Mit 57 Punkten aus 24 Spielen und einem Torverhältnis von 71:27 Toren legte der TSV Berg II eine Saisonbilanz hin, die eines Meisters definitiv würdig ist. Durchschnittlich erzielte der TSV damit sagenhafte drei Treffer pro Spiel. Und wieder einmal sollte sich die Fußballerweisheit bewahrheiten, dass die Offensive zwar Spiele gewinnt jedoch die Meisterschaft von der Defensive gewonnen wird. Keine Mannschaft kassierte weniger Gegentore als der Meister. In der sensationellen Rückrunde waren es sogar nur acht Gegentreffer.

Nach einem guten Saisonstart verlief die Hinrunde des TSV Berg II zunächst holprig und man verlor Mitte der Hinrunde gleich zwei Spiele am Stück. Zunächst mit 2:4 in Bergatreute und dann noch überraschend 2:3 gegen den SV Ankenreute. Das dann folgende Spiel wurde rückblickend zum Wendepunkt der Saison. Im Spitzenspiel beim SV Wolfegg lag man bis in die Schlussphase mit 1:3 zurück, ehe man das Spiel dank einer beeindruckenden Moral noch drehen konnte und am Ende mit 4:3 gewann. Mit diesem Sieg im Rücken legte Berg eine Serie von 14 Siegen am Stück hin. Die Verfolger Wolfegg und Bergatreute konnten nicht mehr folgen und hatten am Ende beide sieben Punkte Rückstand auf den Meister.

Die endgültige Entscheidung fiel erneut gegen den SV Wolfegg. Im Heimspiel lag man wieder mit zwei Toren zurück, dieses Mal mit 0:2. Nach dem Anschlusstreffer Mitte der zweiten Halbzeit gelangen dem TSV in der Nachspielzeit noch zwei Treffer zum 3:2-Sieg. Damit war die Meisterschaft praktisch entschieden. Nach einem Ausrutscher (1:3 zu Hause gegen den TSB Ravensburg) machte man mit einem 1:1 beim SV Reute wenige Wochen später endgültig alles klar.

Das Spielertrainer Duo Daniel Rössler und Lars Heller sahen die Gründe für die Meisterschaft vor allem in der tollen Serie von 14 Siegen am Stück: "Natürlich waren die Siege gegen Wolfegg und der Rückrundensieg gegen Bergatreute extrem wichtig. Dies hätte aber nichts genutzt, wenn man die Spiele gegen die vermeintlich schwächeren Teams nicht auch erfolgreich gestaltet hätte. Hier haben wir in dieser Saison eine tolle Konstanz gezeigt. Wer 14 Spiele am Stück gewinnt, ist am Ende verdient Meister", so Rössler und Heller übereinstimmend.

Profitiert haben die Berger in dieser Saison definitiv auch von ihrem breiten Kader. So setzte der TSV in dieser Saison insgesamt 40 Spieler ein. Zum Vergleich waren es bei den Konkurrenten um die 25. "Natürlich hat es uns nicht geschadet, Spieler aus dem Verbandsligakader mit dabeizuhaben. Dies zählt aber zu den Aufgaben einer zweiten Mannschaft. Manchmal ist es auch gar nicht so einfach, wenn sich die Aufstellung beinahe jede Woche ändert, doch in dieser Saison hatten wir stets einen guten Kern", so Rössler .

Ausgeglichener Kader

Ein weiterer Pluspunkt des TSV Berg II gegenüber der Konkurrenz war die Ausgeglichenheit der Mannschaft. Während bei den Konkurrenten oft viel von den Topstürmern Florian Metzler beziehungsweise David Berg abhing, erzielte der beste Torschütze des TSV nur 14 Treffer. Dass dies Mittelfeldspieler Daniel Rössler war unterstreicht dabei die Unberechenbarkeit des Meisters in der Offensive.

Vorstand Hermann Müller freute sich vor allem für den gesamten Verein, welcher mit dem Aufstieg in die Bezirksliga einen wichtigen Schritt erreicht hat: "Wir verfolgen seit Jahren das Ziel unsere zweite Mannschaft näher an die Erste heranzubringen. In der Bezirksliga können wir unsere jungen Talente optimal fördern und Spieler, die Spielpraxis benötigen, finden dort eine ideale Plattform. Als Verein hat man zudem immer auch eine soziale Verpflichtung und dieser können wir mit drei Teams in drei verschiedenstarken Ligen (Die Dritte spielt in der Kreisliga A) nun optimal nachkommen."

Beim Ausblick auf die neue Saison zeigt man sich in Berg bereits kämpferisch: "Wir wollen nicht gegen den Abstieg spielen sondern in der Liga ankommen. Unsere Spieler sollen sich weiterentwickeln und die Lücke zwischen erster und zweiter Mannschaft soll nochmal verkleinert werden", so Vorstand Müller.

Aufrufe: 013.6.2016, 14:29 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Stephan BischofAutor