2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Krönen die außergewöhnliche Saison des 1. FC: Die Reserve-Kicker schaffen den dritten Aufstieg des Vereins. 	foto: rabuser Rabuser
Krönen die außergewöhnliche Saison des 1. FC: Die Reserve-Kicker schaffen den dritten Aufstieg des Vereins. foto: rabuser Rabuser

Tore und Weißbier satt für GAP-Reserve - Lebenszeichen von Murnau II

A-Klasse 6 kompakt

Landkreis – Der Meister ist gekürt: Die Reserve des 1. FC Garmisch-Partenkirchen hat nach einer dominanten Saison den Titel in der A-Klasse 6 klargemacht. Im Kampf um Platz zwei hielt sich Unterammergau schadlos, am anderen Ende gab es ein Lebenszeichen vom TSV Murnau II.

1. FC Garmisch-P. II – FC Bad Kohlgrub II 9:2 (7:1)

Tore: 1:0 (6.) Riesch, 2:0 (8.) Mesanovic, 3:0, 4:0 (10.,12.) V. Loshi, 5:0 (18.) Kautecky, 6:0 (26.) V. Loshi, 7:0 (37.) Poplacean, 7:1 (39.) Trainer, 7:2 (51.) Büchl, 8:2, 9:2 (61./84.) Mesanovic.

Der 1. FC spielt mit seiner Reserve künftig in der Kreisklasse 3. Mit einem Kantersieg vollendete die Elf von Beqir Loshi ihr großes Vorhaben. „Es hätte schon voriges Jahr passieren können, aber das musste ich auf mich nehmen“, sagt Loshi mit Blick auf seine überflüssige Sperre im Endspurt der Vorsaison. Umso beeindruckender pflügte der 1. FC durch diese Spielzeit. Die Zweifel am Titel wurden mit jedem Spieltag weniger. „Es war leichter gesagt, als getan“, betont der scheidende Spielertrainer allerdings. „Man muss die Mannschaft ständig bei Laune halten, sie selbst muss den Erfolg immer wollen.“ Als maßgeblichen Grund führt der Coach seinen Kader an. „Wir hatten unseren Stamm, waren irgendwann eingespielt.“ Beste Offensive, stärkste Abwehr – Verein und Mannschaft wollten „unbedingt“ in die Kreisklasse, weil dort „besserer Fußball“ gespielt werde. Dass die Kohlgruber nur Sparringspartner sein würden, war nach den Ergebnissen und Ereignissen der vorigen Wochen keine große Überraschung. Für ihre Verhältnisse lieferten die Gäste eine ganz ordentliche Partie ab. Die FC-Kicker hatten freilich nur die anschließenden Feierlichkeiten im Sinn. Loshi sagt: „Die erste Halbzeit haben wir professionell gemeistert, aber ab dem 7:1 war fast alles egal.“

SC Huglfing – Unterammergau 1:2 (0:1)

Tore: 0:1 (33.) Brauchle, 1:1 (89.) Lory, 1:2 (90.+4) T. Speer.

Offenbar gleicht sich über eine Saison hinweg doch so manches aus. Aus Sicht des WSV Unterammergau gab es in dieser Spielzeit schon Phasen, in denen das Team das Glück vermisste. Nun, da es darauf ankommt, ist es zurück. Keine Frage, dass der Dreier am Samstag in Huglfing durchaus verdient war, doch gibt es Partien, da fällt eben kein Treffer mehr in der 94. Minute aus dem Gewühle heraus. Diesmal aber war Tobias Speer zur Stelle – wie schon zwei Wochen zuvor beim späten Triumph in Mittenwald. „Natürlich in der Form ein bisschen glücklich“, räumt Sportlicher Leiter Ludwig Hutter ehrlich ein, „aber vom Vverlauf auch absolut verdient.“ Denn bis auf das 1:1 kurz vor Ende der regulären 90 Minuten hatten die Gastgeber kaum eine dicke Möglichkeit, fielen mehr durch ihre giftige, intensive Spielweise auf. Anders die Unterammergauer, die die erste Hälfte kontrollierten – und durch Ferdinand Brauchle mit 1:0 in Führung gingen. Ein weiterer Treffer ließ aber auf sich warten – bis spät in die Nachspielzeit.

SV Söchering – SC Eibsee Grainau 2:0 (2:0)

Tore: 1:0 (4.) Kölbl, 2:0 (25.) Guggemos Gelb-Rote Karte: Gottmann (SVS), Nöhmeier (SCE).

Die Not war groß: Ohne spielfähigen Torhüter stellte sich Martin Nöhmeier einfach selbst in den Kasten. In der Nachspielzeit flog der Trainer aber vom Platz. „War nicht so dramatisch“, wiegelt er ab. Im Laufduell mit Robert Kölbl sah er seine zweite Gelbe Karte. „War eine 50:50-Situation, aber ich habe ihn erwischt.“ Am Ergebnis änderte sich ohnehin nichts. Grainau fing sich in einer von Söchering dominierten ersten Hälfte zwei Treffer ein. Nöhmeier: „Der SVS hat uns das Leben richtig schwer gemacht.“ Offener lief das Duell nach dem Seitenwechsel ab. „Wir hatten Chancen, aber keine zwingenden.“

Uffing II – TSV Murnau II 1:2 (1:0)

Tore: 1:0 (33.) Sternkopf, 1:1 (56.) Seeba, 2:1 (80.) Mann.

Derbysieg, Rückstand aufgeholt, nur einen Treffer zugelassen und noch dazu eine gute Leistung gezeigt: Murnau verabschiedet sich stilvoll aus der A-Klasse. „Wir wollen uns nicht unterkriegen lassen, so spielen, als ob es noch um etwas ginge“, sagt Philipp Mann. Ein Satz des Routiniers lässt aufhorchen: „Defensiv sind wir wirklich gut gestanden.“ Nur einmal lief die Ordnung aus dem Ruder, als Maximilian Schürgers und Josef Mayr zusammenrasselten, dadurch Franz Sternkopf das 1:0 ermöglichten. Doch der TSV kämpfte. Mann betont: „So ein Derby ist schon etwas Besonderes für uns.“ Florian Seeba gelang der Ausgleich. Das Siegtor, das Mann erzielte, hatte Seeba eingeleitet. Markus Fastl sah einen verdienten Sieg für die Gäste. Bei seinem Team habe die „nötige Entschlossenheit“ gefehlt.

SV Eschenlohe – 1. FC Penzberg II 2:1 (1:1)

Tore: 1:0 (20.) Schorer, 1:1 (23.) Öztemur, 2:1 (83.) Hesse.

Beim SVE läuft’s. Daran ändert auch die Vielzahl an Ausfällen nichts. Christos Kanakidis sah aber den Sieg der „glücklicheren Mannschaft“. Der Coach lobte seine drei Aushilfen aus der Reserve. Philipp Wittwer, Stefan Jais und Andres Wohlkezetter hielten „sehr gut mit“. Das 1:0 resultierte aus einem Abschlag von Markus Jais, den Wittwer verlängerte und Florian Schorer per Lupfer vollendete. Beim Ausgleich per Distanzschuss trug Jais eine Mitschuld: „Aber er hat in drei anderen Situationen super reagiert.“ Der Siegtreffer war einem Defensivmann vorbehalten. Thomas Hesse redete auf seinen Coach ein, ihn offensiv aufzubieten. Er staubte nach einen Verlegenheitsschuss von Marios Kanakidis ab.

VTA Garmisch-P. – TSV Farchant 3:3 (2:2)

Tore: 1:0 (38.) A. Rotaru, 1:1 (39.) Werner, 2:1 (42.) Kücük, 2:2 (44.) Später, 3:2 (69.) Soysal, 3:3 (88.) Bär

Das Ergebnis passte perfekt zum Spiel. „Das Ganze hatte einen coolen, freundschaftlichen Charakter“, betont VTA-Spielertrainer Erdal Kücük. „Wir kennen uns ja alle, viele haben schon mal in Farchant gespielt.“ So stand an diesem Nachmittag der Spaß im Vordergrund. „Aber wir haben schon auch noch Fußball gespielt“, betont Kücük. Wobei den VTA eine Frage quälte: Wer geht ins Tor? Alle fünf Keeper waren nicht greifbar. Also erbarmte sich Abteilungsleiter Zeki Serdaroglu. „Und er hat sich ganz gut geschlagen.“ Bei den Farchantern coachte im ersten Spiel nach Marcel Wollenberg Stefan Fessenmayer, und der durfte sich nach dem späten Treffer von Matthias Bär zum 3:3 noch über einen gelungenen Einstand freuen.

FC Mittenwald – SV Söchering 1:3 (1:1)

Tore: 1:0 (32.) Kunze, 1:1 (42.) Kölbl, 1:2 (59.) Kölbl, 1:3 (80.) Guggemoos

Das 1:1 kurz vor der Pause war wohl der Knackpunkt am Montagnachmittag. Bis dahin hatten die Mittenwalder das Verfolgerduell gegen Söchering klar dominiert. Sie führten auch mit 1:0. Doch nach der Pause war alles dahin. „Wie abgeschnitten“, bedauert FCM-Trainer Dieter Schaaf, der Söchering aber auch eine tadellose Defensivleistung attestierte. „Nicht schlimm“, urteilt der Hesse abschließend. „Dann greifen wir eben nächste Saison an.“

Text: or/cf

Aufrufe: 022.5.2018, 10:45 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Redaktion GarmiAutor