2024-04-30T13:48:59.170Z

Halle
Ralf Schinn läuft heuer am 9. Januar mit der AH des SV Ihrlerstein auf. Foto: FuPa
Ralf Schinn läuft heuer am 9. Januar mit der AH des SV Ihrlerstein auf. Foto: FuPa

Tor über Seitenbande war sein Glanzstück

Der Ihrlersteiner Ralf Schinn spielt seit 30 Jahren beim ATSV-Kick mit +++ Dreimal holte er sich die Herren-Torjägerkanone.

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In 40 Jahren Turnier-Historie taten sich einige Spieler als Torjäger hervor. Dominik Berkmüller vom ATSV Kelheim hält als Torschützenkönig von 2012 mit 22 Treffern die bisherige Allzeit-Bestmarke. Ihm am nächsten kam 2001 der Ihrlersteiner Kicker Atci Yüce. Er erzielte 18 Tore. Mit 16 Treffern folgen Spieler wie Berkmüller selbst (2010), Michael Keil (TSV Abensberg) im Vorjahr, Burak Coracioglu (2013/damals ATSV) sowie Benjamin Lang (2004/SV Ihrlerstein). Und Ralf Schinn, der eine bemerkenswerte Parkett-Karriere hinlegte: 1992 war der Ihrlersteiner erstmals Torschützenkönig (14 Treffer), dann 1995 (8), und 2004 (16) tauchte er mit seinem Teamkollegen Lang erneut vorne auf. Der 47-jährige Schinn spielte sein erstes Turnier 1985 - und kickt noch mit Ihrlerstein im AH-Feld mit.



Herr Schinn, wie wird man Torschützenkönig in der Halle?

Indem man die meisten Tore schießt. (lacht) Tatsächlich hatten wir mit Ihrlerstein oft eine starke Mannschaft, wo der Ball gut gelaufen ist. Und wenn du vorne drin stehst, profitierst du davon.



Aber es gibt sicher auch bestimmte Qualitäten, die man braucht.

Mir hat das enge Spiel in der Halle immer gefallen. Gerade das ATSV-Turnier mit seiner Stimmung ist eine richtige Leidenschaft von mir. Am Parkett ist wichtig, dass du den Ball gut abdecken kannst, kurze Haken drauf hast und sofort abziehst, wenn sich eine Lücke auftut. Das A und O ist aber ein sauberes Passspiel. Wenn der Ball läuft, ist Hallenfußball herrlich.



Sie nehmen seit 30 Jahren am Turnier teil. Welche Veränderungen sehen Sie?

Das Spiel ist schneller geworden. Aber das gilt für den Fußball generell. Und als ich anfing, gab's mit dem ATSV und uns Brandlern eigentlich nur zwei Teams, die als Sieger in Frage kamen. Ich kann mich an eine Endrunde erinnern, wo im Gruppenmodus gespielt wurde. Kelheim brauchte im letzten Spiel bei Punktgleichheit mit uns 14 Tore. Das war für den ATSV kein Problem. So groß war die Überlegenheit. Heute mischen mehr Teams um den Sieg mit.



Gab es für Sie besondere Höhepunkt?

Einmal habe ich ein Tor über die Seitenbande erzielt. Der Tormann kam raus und ich habe den Ball über die Bande geschlenzt. An so etwas denkt man gerne zurück. Allgemein war der erste Turniersieg mit Ihrlerstein für mich der schönste Moment. Das war 1989.



Heuer greifen Sie am 9. Januar mit der AH an. Da gab's ein dramatisches Vorjahresfinale mit 26 Siebenmetern, das Ihrlerstein verlor. Ärgert Sie so etwas?

Nein, dann bist du halt Zweiter. Das ist nicht so wie mit einer ersten Mannschaft. Nach der regulären Spielzeit stand es 6:6. Dann hatte der SC Mitterfecking etwas mehr Glück. Aber es war nicht tragisch, mein Neffe Benedikt Sedlmaier spielte ja für Mitterfecking.



Wie lange wollen Sie der Halle noch treu bleiben?

Wenn Ihrlerstein eine AH hat und meine Knochen halten, so lange wie' geht. Ich spiele noch ab und zu fürs zweite Herrenteam. Für mich gibt es keinen schöneren Sport als Fußball.

Aufrufe: 02.1.2015, 22:00 Uhr
Von Martin Rutrecht, MZAutor