Tor-Spektakel bei Wasserschlacht im Stadion des Friedens

Mit getankter Kraft und einem breiten Kader ging es also ins Stadion des Friedens, um der "Mission Stadtpokal" ein neues Kapitel hinzuzufügen.
Im erprobten 3-5-2-Spielsystem wollte man den Gegner auf dem großen Platz ins Laufen bekommen und immer wieder über die schnelle Umschaltbewegung für Gefahr sorgen. Doch zunächst bürdete man sich eine größere Hypothek auf: Nach Ballverlust im Mittelfeld fand die ELS-Dreierkette mehrfach nicht in den Zweikampf, sodass MoGoNo im Strafraum per Querpass den groß gewachsenen Stieding bedienen konnte - 1:0 (7.). Doch der Gegentreffer hemmte die Gäste nicht und so kreierten Neumann, Leiding und Co. im strömenden Regen immer wieder gute Vorstöße, in denen nur der erfolgreiche Abschluss fehlte. Thom, Müller und Wenzel verbuchten gleich mehrere gute Einschussmöglichkeiten - vergebens.

Rom-Schützlinge beweisen Moral und kommen zurück

Zur Pause konnten sich die Grün-Weißen bis auf die ausbaufähige Chancenverwertung im Grunde nichts vorwerfen, sodass zunächst keine personellen Veränderungen vorgenommen werden sollten. Aber auch der zweite Durchgang sollte denkbar ungünstig beginnen: Nachdem die Eintracht auf der einen Seite ein Abseitstreffer erzielt hatte, schlug es hinten erneut ein: Nach Steilpass wurde im Strafraum auf Conell quergelegt, der locker zum 2:0 einschob. Die Vorentscheidung? Noch lange nicht! Die Rom-Elf hatte die richtige Antwort parat und kam durch postwendend zurück: Flankenlauf mit perfekter Hereingabe von Birch-Hirschfeld - Kopfball Müller - Tor.

ELS war zurück und drängte in der nun stärksten Phase vehement auf den Ausgleich, doch MoGoNo-Aushilfskeeper Niewerth reagierte gegen Müller, Thom und Leiding mehrfach stark. In der 73. Spielminute war es dann soweit, als Marvin Thom nach einem Steilpass auf uns davon war, im 1 gegen 1 die Nerven behielt und zum 2:2-Ausgleich einschob. Das Spiel schien zu kippen, denn die Gohliser hatten wenig Akzente in der Offensive gesetzt und verlegten sich darauf auf Fehler zu lauern. Und diese sollten auf dem glitschigen und holprigen Untergrund passieren.

ELS mit erneutem Comeback - MoGoNo bestraft Fehler eiskalt

So profitierte die SG von einer Slapstick-Einlage des ELS-Keepers Schneider, der einen von Stieding zentral auf seinen Kasten abgefeuerten Freistoß durch die Beine ins Tor gleiten ließ. Aber auch dieses Mal zeigten die Eintrachtler Moral, wechselten mit Wagner einen weiteren Stürmer ein und dieser sollte sich gleich bestens "anmelden". Nach Querpass von Müller zog der Youngster ansatzlos ab und schweißte die Kugel in den Giebel der kurzen Ecke - 3:3. Ein Pokal-Wahnsinn und alles deutete nun bei bestem Grätschen-Wetter auf eine Verlängerung hin.

Ein weiterer individueller Fehler in der ELS-Hintermannschaft sollte diese Konstellation aller Fußball-Romantiker zerstören, denn infolge eines weiteren haarsträubenden Ballverlustes setzten die Platzherren einen gefährlichen Konter und schlossen diesen durch Wenke, wie generell an diesem Tage alle ihrer Angriffe, eiskalt zum 4:3 ab. Alles Anrennen in den letzten Minuten nützte nichts, denn ein weiteres Comeback sollte es für die Kicker von der Südkampfbahn in diesem Match nicht geben und so schied man im Achtelfinale aus dem Stadtpokal-Wettbewerb aus.