2024-05-17T14:19:24.476Z

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Stefan Braml hat beim SV Thurmansbang seinen Trainerposten zur Verfügung gestellt
Stefan Braml hat beim SV Thurmansbang seinen Trainerposten zur Verfügung gestellt – Foto: Bernhard Enzesberger

Thurmansbang: Coach Braml wirft Handtuch

50-jährige SV-Ikone zieht die Reißleine und erklärt nach mehr als fünf ereignisreichen Jahren seinen Rücktritt

Beim SV Thurmansbang geht eine Ära zu Ende: Übungsleiter Stefan Braml hat seinen Posten nach über fünfjähriger Amtszeit zur Verfügung gestellt und reagiert damit auf den enttäuschenden Saisonverlauf, den der in der Kreisklasse Deggendorf umgegliederte Klub aus dem Landkreis Freyung-Grafenau bislang vorzuweisen hat. Trotz einer von der Namen her gut besetzten Mannschaft rangieren die Kicker um Torjäger Marek Kramsky und Rückkehrer Rudi Zierler derzeit auf dem letzten Tabellenplatz.

"Wir haben im bisherigen Saisonverlauf unser Leistungspotenzial nur selten abrufen können, ein paar Leistungsträger spielen weit unter ihren Möglichkeiten. Tiefpunkt war die schwache Leistung vergangene Woche im Kellerduell gegen Moos. Ich übernehme die Verantwortung für die enttäuschende Zwischenbilanz und hoffe, dass die Mannschaft nun endlich aufwacht", erklärt Stefan Braml, der viele Jahre ein Leistungsträger der damaligen Thurmansbanger Bezirksligamannschaft war. Auch als Trainer machte das SVT-Urgestein einen guten Job und führte Berndl & Co. 2016 in die Kreisliga zurück, die man allerdings nach zwei Jahren wieder verlassen musste. "Die positiven Erlebnisse überwiegen eindeutig. Der Aufstieg in die Kreisliga und der Klassenerhalt in der Folgesaison waren absolute Highlights, die mir immer in guter Erinnerung bleiben werden. Vielleicht wäre es im Nachhinein besser gewesen, wenn ich im Sommer aufgehört hätte, aber Thurmansbang ist mein Heimatverein und ich habe mich zum Weitermachen überreden lassen. Ich wünsche der Mannschaft bei den kommenden Spielen noch viele Punkte und natürlich den Klassenerhalt", informiert Braml, der sich durchaus vorstellen kann, weiterhin als Trainer tätig zu sein: "Ich war noch nie woanders als in Thurmansbang. Deshalb wäre das bestimmt eine interessante Erfahrung, bei einem anderen Klub als Trainer zu fungieren."

Braml: »Wir haben im bisherigen Saisonverlauf unser Leistungspotenzial nur selten abrufen können, ein paar Leistungsträger spielen weit unter ihren Möglichkeiten.«

Thurmansbangs Abteilungsleiter Maximilian Maier findet für den scheidenden Coach viele lobende Worte: "Wir bedauern Stefans Entschluss sehr, wohl wissend dass nicht der Trainer allein für diese sportliche Talfahrt verantwortlich ist. Wir alle wissen, dass der SVT für Stefan schon sein Leben lang eine Herzensangelegenheit ist, umso trauriger, dass die Zusammenarbeit so ein Ende finden muss. Ich denke, ich spreche für alle im Verein, wenn ich sage, dass wir die letzten fünfeinhalb Jahre durchwegs positiv in Erinnerung halten werden, war die Zeit doch überwiegend von sportlichen Erfolgen geprägt. Persönlich hoffe ich sehr, dass Stefan nun wieder etwas Ruhe finden kann und dem Verein zu gegebener Zeit an anderer Stelle oder Funktion zur Verfügung stehen wird. Zu guter Letzt gilt es einfach nur Danke zu sagen für seinen vorbildlichen Einsatz und sein tolles Engagement."

Abteilungsleiter Maxi Maier und Markus Grieger betreuen das Team interimsweise.

Der langjährige Abwehrchef, der aufgrund eines Bandscheibenvorfalls außer Gefecht ist, wird vorübergehend gemeinsam mit Markus Grieger das Coaching des Teams übernehmen. "Nach Stefans Rücktritt ist nun die erste Priorität, einen passenden Nachfolger zu finden. Darüber werden wir uns die kommenden Tage innerhalb der Vorstandschaft beraten und anschließend die ersten Gespräche starten. Die Zeit der Ausreden ist vorbei. Die Mannschaft steht in der Pflicht, sich selbst gegenüber, aber auch gegenüber unseren Fans, die unabhängig von den Ergebnissen der letzten Wochen jeden Sonntag mit der Mannschaft mitfiebern", betont Maier.

Aufrufe: 010.10.2019, 06:50 Uhr
Thomas Seidl / PM Autor