2024-05-17T14:19:24.476Z

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Thorsten Moser, Trainer des FC Ottenheim |Foto: Sandra Köhli
Thorsten Moser, Trainer des FC Ottenheim |Foto: Sandra Köhli

Thorsten Moser: "Aufstieg als Abschiedsgeschenk"

BZ-Interview zum Spieltag mit Thorsten Moser vom Trainerteam des FC Ottenheim nach dem 6:0-Kantersieg gegen Friesenheim

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Sommerliche 26 Grad zeigte das Thermometer am Sonntagnachmittag im Ried an. Als würde das nicht schon für einen schönen Tag ausreichen, ließ der FC Ottenheim den Sonnenstrahlen einen Kantersieg auf heimischem Rasen folgen. Mit dem 6:0 gegen den SC Friesenheim festigte die Mannschaft, die vom Gespann Thorsten Moser und Sven Wahle trainiert wird, die Tabellenführung. Danach unterhielt sich Daniel Weber mit dem 37-jährigen Moser.

BZ: Das war heute wohl eine unkomplizierte Angelegenheit.
Moser: Es war natürlich ein sehr gutes Spiel von uns, ja. Gerade im Vergleich zur Vorwoche und dem 1:1 in Heiligenzell haben wir uns deutlich gesteigert. Wenn der Friesenheimer Torwart heute nicht so viele Bälle hält, dann wären sogar noch mehr Treffer für uns drin gewesen.


BZ: Damit haben Sie die Tabellenführung gefestigt. Aus 22 Spielen sprangen 18 Siege heraus. Was macht Ihre Mannschaft in dieser Saison so stark?
Moser: Die Mannschaft ist zusammengewachsen, das merkt man einfach. Wir sind zwar in der vergangenen Saison abgestiegen, obwohl das nicht nötig gewesen wäre. Da kommen viele Faktoren wie etwa Verletzungen hinzu. Aber aus dieser Erfahrung haben wir unsere Lehren gezogen. Die Mannschaft hat sich spielerisch verbessert, und dazu eben der Zusammenhalt. Ich denke, das sind die Gründe, warum wir in der Tabelle ganz oben stehen.


BZ: In zwei Wochen steht das Duell gegen den SV Grafenhausen an, dem Verfolger mit nur einem Zähler weniger auf dem Konto. Sprechen Sie über diesen Termin in Ottenheim schon, oder ist er bislang nur in den Hinterköpfen?
Moser: Nein, wir reden da tatsächlich noch gar nicht darüber. Wir denken von Spiel zu Spiel und müssen auf uns schauen. Wir können ja froh sein, dass Grafenhausen in der vergangenen Woche auch gepatzt hat, als wir nur Unentschieden gespielt haben. Natürlich weiß jeder, dass dieses Spiel ansteht, aber momentan ist das bei uns noch überhaupt kein Thema. Wir haben jetzt erstmal noch ein wichtiges Spiel gegen den FC Mietersheim vor uns. Da dürfen wir nicht wieder patzen.


BZ: Es ist bereits bekannt, dass Sie und ihr Trainerkollege den Verein nach dem Ende der Saison verlassen. Was sind die Gründe?
Moser: Ich bin jetzt seit fünf Jahren beim FC Ottenheim und ich denke einfach, dass frischer Wind beiden Seiten gut tut. Deswegen habe ich mich so entschieden. Mit Sven im Team mache ich den Job im Trainerduo jetzt drei Jahre, er will pausieren und seiner Familie mehr Zeit widmen.


BZ: Wie geht es bei Ihnen sportlich weiter?
Moser: Ich werde bei einem anderen Verein meine nächste Trainerstation beginnen. Welcher Verein das ist, wird aber erst um die Ostertage herum bekanntgegeben, das haben wir so abgesprochen.


BZ: Fünf Jahre als Trainer eines Vereins sind eine beachtliche Zeit. Auch wenn noch einige Spiele anstehen, was bleibt da bei Ihnen hängen?
Moser: Es ist schon etwas Besonderes, dass alle Spieler aus den eigenen Reihen kommen. Der Einzige von außerhalb, das bin eigentlich ich. Der Kern der Mannschaft war schon vor fünf Jahren da, als ich hier begonnen habe. Ich denke, dass sich hier in dieser Zeit fußballerisch viel entwickelt hat. Der Meilenstein war vor zwei Jahren dann der Aufstieg. Für mich und meinen Trainerkollegen Sven wäre es natürlich ein tolles Abschiedsgeschenk, wenn wir das jetzt nochmal packen würden.

Aufrufe: 09.4.2017, 23:00 Uhr
Daniel Weber (BZ)Autor