Thomas Brendel hat das sportliche Sagen

Der 44-jährige Vater von zwei Töchtern („Für zwei Wochen durfte ich mich als Papa eines Sohnes fühlen, da die Frauenärztin zu Beginn der Schwangerschaft eine falsche Prognose abgegeben hatte...“) hat das Fußball-Einmaleins bei der Spvgg. Hattstein erlernt, ehe er als C-Jugendlicher zur Spvgg 05 Bad Homburg wechselte.

Dort traf er unter anderem auf Stephan Leber, Christian Lotz und Metin Yildiz, der Brendel jetzt zusammen mit Co-Moderator Maik Rudolf in der aktuellen Ausgabe des Podcasts „SteilKlatsch“ einer immer größer werdenden Fan-Gemeinde in einem einstündigen Internet-Talk persönlich nähergebracht hat.

Der Vollblutstürmer aus der Feldbergregion, der als A-Jugendlicher zur SG Egelsbach wechselte und in der Saison 1998/99 bei der SG 01 Hoechst mit 20 Treffern Torschützenkönig in der Oberliga Hessen wurde, spielte als Profi unter anderem beim TSV 1860 München, Kickers Offenbach, FSV Frankfurt, Schweinfurt 05, dem SV Wehen und dem FC Eschborn, bei dem er 2010 seine aktive Laufbahn beendet hat.

Der Inhaber der A-Lizenz trainierte anschließend den FC Eschborn (zunächst als Co-Trainer neben dem früher unter anderem bei der Usinger TSG tätigen Alexander Conrad), dann den SV Wehen II und Borussia Fulda und ist seit dem 1. Juli 2018 als Sportdirektor, Interimstrainer und aktuell Chefcoach beim Frankfurter Fußballsportverein in verantwortlicher Position unter Vertrag.

„Unsere U17, die in der kommenden Saison in der Bundesliga spielen wird, ist derzeit unser Aushängeschild“, ist Brendel stolz darauf, dass es auch beim Regionalligisten FSV bereits ein Nachwuchs-Leistungszentrum gibt, das für die Bundesligisten zwingend vorgeschrieben ist. Zudem ist unter dem Dach des FSV die FFH-Fußballschule angesiedelt, in der pro Jahr rund 3500 Jungen und Mädchen betreut werden. „Ich muss nicht mehr zwingend als Trainer arbeiten, aber in unserer aktuellen Situation ist das die beste Konstellation für den Verein“, hofft Brendel, dass er sich in absehbarer Zeit bei den Bornheimern wieder ganz auf seine Funktion als Sportlicher Leiter konzentrieren kann.

„Thomas Häßler“ lautete die Antwort Brendels auf die Frage, wer denn der beste Mitspieler im Laufe seiner Karriere als Fußballer gewesen sei. Beim Ex-Nationalspieler imponierte dem Mann vom Feldberg vor allem die perfekte Freistoß-Technik, an der „Icke“ auch nach dem offiziellen Trainingsende noch oft individuell weitergearbeitet hat.

Zu internationalen Ehren ist übrigens auch Brendel gekommen: Unter „Dixie“ Dörner hat er in der U-18-Nationalmannschaft in Luxemburg einmal das DFB-Trikot getragen. Wobei Lars Ricken von Borussia Dortmund seinerzeit einer seiner Mitspieler war.

Angesichts solcher Legenden wie Werner Lorant überrascht die Antwort nach dem besten Trainer, den er hatte: „Das war Rainer Hörgl, den ich 2004 in Schweinfurt erleben durfte. Der war als Trainer und Mensch so authentisch, wie ich in diesem Maß vorher und nachher nie wieder erlebt habe.“ Die Aufstieg mit dem FSV Frankfurt und der Gewinn des Hessenpokals mit der SG 01 Hoechst gehören für Thomas Brendel zu den schönsten Erinnerungen aus seiner Zeit als Fußballer. Bereut hat er im Rückblick eigentlich nur eine Sache: „Als ich 1999 von der SG 01 Hoechst zum TSV 1860 München gewechselt bin, lag mir auch ein Angebot des 1. FC Köln vor. Vielleicht wäre es aus sportlicher Hinsicht besser gewesen, zum FC zu wechseln. Aber München mit seinem Englischen Garten und der TSV 1860 sind natürlich auch sehr reizvoll gewesen.“

Der Podcast mit Thomas Brendel kann über folgende Seite aufgerufen werden:

https://podcasts.apple.com/de/podcast/steil-klatsch-der-rhein-main-fußballtalk