Talentschmiede und Favoritenschreck: MTV Berg II zeigt starke Leistungen gegen Topteams

Berg – Bei der Reserve des MTV Berg hat sich ein Problem konstant durch die Hinrunde der Saison 2021/22 gezogen. „Die individuellen Fehler haben uns sehr viele Punkte gekostet“, moniert Trainer Djoko Kalaba. Die Entwicklung seiner Fußballer sei auf spielerischer Ebene durchaus vorangeschritten. Allerdings hatte der MTV – wie so viele andere Teams auch – sehr große Verletzungssorgen in den vergangenen Monaten.

Bis zu zwölf Spieler fehlten ihm in einigen Partien der A-Klasse 5, weswegen Kalaba in der Kaderplanung oftmals improvisieren musste. „Nach über einem Jahr ohne regelmäßigen Spiel- und Trainingsbetrieb war es fast schon klar, dass wir Probleme mit Verletzungen bekommen. Aber dass es so heftig wurde, tat dann schon weh“, sagt Kalaba.

Nach Startschwierigkeiten und der schmerzhaften 1:2-Derbyniederlage gegen den FSV Höhenrain II sah die erste Zwischenbilanz mit drei Punkten aus fünf Spielen denkbar schlecht aus. Doch im Laufe der Runde fingen sich die Berger und fuhren zunehmend bessere Ergebnisse ein. Nach dem packenden 3:3 beim TSV Tutzing folgten deutliche Leistungssteigerungen, und so mutierte der MTV auch immer mehr zum Favoritenschreck.

Die Bezirksliga-Reserve vom Starnberger See fügte unter anderem dem Tabellenfünften, Sportfreunde Bichl, seine bis dato erst zweite Saisonniederlage zu. Auch Spitzenreiter MTV Dießen tat sich am Lohacker lange schwer, gewann aber am Ende verdient mit 2:1. Als krönender Abschluss siegte Berg hochverdient beim TSV Königsdorf mit 4:1 und machte damit Dießen zum Herbstmeister. „Wir haben mehr als einmal bewiesen, dass wir die Topteams ärgern können“, sagt Trainer Kalaba. Gleichzeitig gab er nach der großen Überraschung in Königsdorf dem gegnerischen Trainer, Johannes Huber, ein Versprechen: „Wir wollen auch den anderen Spitzenmannschaften noch zeigen, dass wir an guten Tagen mit allen mithalten können.“

Abseits der Ergebnisse liegt bei den Bergern, die auf Tabellenplatz sieben im gesicherten Mittelfeld stehen, der Fokus darauf, die Fußballer voranzubringen. „Wir wollen die Spieler aus der zweiten Mannschaft so entwickeln, dass sie jederzeit auch in der Bezirksliga spielen können“, sagt Kalaba. Mit Luca Bücker, Maurus Kalinke, Maximilian Simm und Cornelius Verenkotte schafften es in den vergangenen Spielzeiten einige Spieler aus der zweiten in die erste Mannschaft. Kalaba: „Das muss der Anspruch bleiben.“ (tao)