SW Wattenscheid II lässt vier Teams hinter sich

Schwarz-Weiß Wattenscheid 08 II - VfB Günnigfeld II 3:2
Nach vier Pleiten in Folge springt Schwarz-Weiß Wattenscheid II um vier Positionen in der Tabelle. Im wichtigen Duell mit der Reserve aus Günnigfeld mussten die Hausherren Charakter zeigen, denn der VfB lag gleich zweimal in Front. Maurice Pancke rechtfertigte seine Aufstellung mit einem schnellen Tor (12.), Wattenscheid fing sich jedoch nach einer halben Stunde und kam durch André Scherreiks zum Ausgleich, doch auch Felix Emanuel ließ den zehnten Spieltag zum Charaktertest für die 08er werden (44.).

"Die Truppe hat sich nach dem 2:2 wieder aufgerafft", erklärte ein Verantwortlicher der Gastgeber. "Dann haben sie einen Schalter umgelegt und richtig Gas gegeben." Dominic Bali, der später mit Gelb-Rot vom Platz fliegen sollte, hauchte mit seinem Ausgleich wieder Leben in die Mannschaft (67.), die viel investierte. "Mirco Komosha trifft dreimal den Pfosten, Bali lupft dem Torhüter die Kugel in die Hände", war die Chancenverwertung nicht wirklich lobenswert. Zum verdienten Sieg kam es dennoch: Carl Michael Hegmann beendete die Durststrecke und lässt SW Wattenscheid II auf Platz neun der A1 klettern.

TuS Stockum II - SC Union Bergen 4:0
Dass es zuhause wesentlich besser funktioniert als vor gegnerischem Publikum, hat TuS Stockum II gegen Union Bergen wieder unter Beweis gestellt. Durch einen Doppelpack von Ugnius Motiejunas sah es wieder gut aus für die Heimelf (24., 31.), aber ein Platzverweis hielt das Schlusslicht im Rennen. "Wir haben dennoch super gestanden", erzählte ein gut gelaunter Sven Meyer. "Alles Weitere hat unser Schnapper Benedikt Siebel sehr gut gehalten."

Im zweiten Durchgang hob der Co-Trainer vor allem die Leidenschaft seiner Schützlinge hervor. Trotz des Unterzahlspiels harmonierte die Truppe und agierte voller Leidenschaft. Folgerichtig fielen noch weitere Buden: Julian Fischer (61.) und Dominik Diemling (83.) machten den zweiten Kantersieg hintereinander in Stockum klar. Meyer: "Wir sind wirklich sehr zufrieden mit der Mannschaft. Die Tore wurden schön rausgespielt, und trotz der roten Karte müssen wir eigentlich noch zwei, drei Dinger mehr machen."

SV Höntrop - BV Hiltrop 0:1
Die jungen Hüpfer aus Hiltrop waren nach dem Anstoß das aktivere Team und erspielten sich zwei, drei gute Möglichkeiten, die fahrlässig vergeben wurden. Kevin Vogel machte es besser, wie Kapitän Dennis Husemann berichtete: "Zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt traf Kevin zur verdienten Führung." Die FIFA-Phrase fand ihren Ursprung in der 44. Minute.

Der SV Höntrop blieb aufgrund der fehlenden Kaltschnäuzigkeit bei den Auswärtsfahrern am Leben und wusste seinerseits, Offensivakzente zu setzen. Laut Husemann entschied Elham Mehri zu Unrecht auf Strafstoß, aber der Bezirksliga-Absteiger konnte die Großchance nicht nutzen und knallte die Murmel an die Latte. "Kurz vor Schluss hatten sie dann nochmal die Gelegenheit zum Ausgleich, aber wir konnten auf der Linie klären", so der Hiltroper weiter. "Im Großen und Ganzen ist der Sieg aufgrund unserer kämpferischen Leistung verdient."

DJK Wattenscheid - DJK Markania Bochum 1:0
Mit einer glanzlosen Leistung hält die DJK Wattenscheid Adler Riemke auf Distanz. Benjamin Kann schoss im Heimspiel gegen Markania Bochum die goldene Hütte bereits in der 30. Minuten, aber für mehr reichte es diesmal nicht. Erwähnenswert: In sechs der sieben letzten Begegnungen blieb der Klassenbeste ohne Einschlag.

SV Germania Bochum West - Polizei Bochum 2:4
Tim Tornow fand nach dem Spiel deutliche Worte: "Wir haben in der ersten Halbzeit als Mannschaft schlichtweg versagt. Das kommt davon, weil wir in den letzten Wochen sehr schlechte Trainingseinheiten abgeliefert haben." Dabei behielt der Kapitän von Bochum-West zunächst die Nerven und nahm ein Gastgeschenk dankend an, indem er einen Strafstoß im Gehäuse unterbrachte (5.).

Die Polizisten ließen sich davon nicht beirren und behielten ihr Hauptziel im Auge. "Wir sind ganz schnell zurückgekommen", sagte Sven Wevelsiep, der den Ausgleich erzielte (11.) und anschließend eine gute Vorstellung seiner Mannschaft wahrnahm. Selmo Daniel Tavares Silva (38.) und Moritz Jankowiak (45.+1) drehten die Begegnung noch vor dem Pausentee. "Dann hatten wir aber nochmal eine schwäche Phase", erklärte der Torschütze zum 1:1. Mario Neumann brachte die Germania zurück ins Spiel (63.).

Der Leitwolf von Bochum-West sah bis zum Abpfiff eine verbesserte Darbietung, aber Jens Köhler erlöste den PSV (70.) und brachte die drei Punkte nach Hause. "Sicherlich hatten wir aufgrund einer zusammengewürfelten Startelf keine gute Ausgangsposition, aber das entschuldigt nicht das Verhalten auf dem Platz", war Tornow bedient.

SV Altenbochum - DJK Adler Riemke 1:6
Motiviert ging Altenbochum in das Match mit der durchschlagkräftigsten Angriffsreihe der Liga, doch die Vorfreude war schnell im Keller. Daniel Heider hatte nach einer Viertelstunde bereits zwei Striche hinter seinem Namen. "Da war der Drops schon gelutscht", resignierte Murat Polat, sportlicher Leiter des SV, nach Abpfiff.

Die restliche Spielzeit war reinstes Schaulaufen. Marcel Droste (35.), Julien Schettler (50.), Heider (67.) und Wieczorreck (74.) machten den nächsten Kantersieg perfekt, wodurch die Riemker weiterhin in der Verfolgerrolle auf Rang zwei bleiben; für den SVA war es andererseits die dritte Pleite in vier Matches, sodass die Formkurve drastisch nach unten zeigt.

SV Eintracht Grumme - Rot-Weiß Leithe 4:1
Zwar brachte Daniel Packheier Rot-Weiß Leithe nach 26. Minuten auf die Siegerstraße, aber nach dem letzten Pfiff von Thorsten Labudde stand ein ganz anderes Ergebnis auf der imaginären Anzeigetafel. "Wir haben völlig verdient gewonnen", meinte Grumme-Coach Markus Brüggestrath. "Vielleicht haben wir sogar ein Tor zu wenig geschossen."

Die Eintracht kam durch Nico Böttchers Strafstoß zurück in die Begegnung (36.) und legte im zweiten Abschnitt richtig los. Kapitän Patrick Mirau (48.), Simon Wilhelmus (65.) und Igor Gros (90.) bestraften unachtsame Gäste, bei denen Kapitän Kevin Brauckmann fehlte. Der Torhüter: "Es haperte laut unserem Trainer (Jörg Kramer, Anm. d. Red.) an der Einstellung." Für Brüggestrath war es aufgrund der angespannten Kadersituation ein wichtiger Sieg mit einem großen Gewinner: "Garant war heute die bärenstarke Abwehr."