2024-06-14T06:55:53.576Z

Vereinsnachrichten
Foto: Markus Schumacher
Foto: Markus Schumacher

SW Sende und SuK Canlar: Und täglich grüßt der Zwischenfall

Bezirksliga Staffel II: Erneut kommt es zu verbalen Ausfällen und Handgreiflichkeiten. Wie so oft ist ein alleiniger Schuldiger nicht auszumachen. Immerhin: Das Verhalten des Canlar-Keepers wird allgemein verurteilt.

Das Duell SW Sende gegen den SuK Canlar birgt immer wieder kuriose Zwischenfälle. Schon in der Vorsaison kam es im Gadderbaumer Sportpark zu unschönen Szenen, die sich nun am Sportplatz in Sende in ähnlicher Form wiederholten. „Nach dem Schlusspfiff ist der Trainer von Sende auf den Platz gestürmt und hat provokativ vor meinen Spielern gejubelt“, berichtet Canlars Trainer Zafer Atmaca, der nach dem Spiel völlig fassunglos ob der Vorkommnisse war. Nach seiner Aussage wurde er schon während des Spiels seitens der Sender beleidigt und provoziert. „Da stehe ich aber drüber, ich höre sowas einfach gar nicht und lasse mich da auch nicht aus der Ruhe bringen“, erzählt Atmaca, der froh darüber war, dass – nach seiner Wahrnehmung – auch sein Team auf der Bank sich nicht hat provozieren lassen.

»Ich finde es gut, wie meine Jungs reagiert haben«

Die Szenen nach Abpfiff waren für Atmaca nicht mehr tragbar. „Ich finde es aber gut, wie meine Jungs reagiert haben. Sie sind, bis auf unseren Torwart, einfach ruhig geblieben und gar nicht auf das Theater von Prüfer eingegangen.“ Damit spielt Atmaca auf den Gefühlsausbruch seines Trainerkollegen an. Dieser bestreitet jedoch, provokativ gejubelt zu haben. „Ich habe mich natürlich gefreut, weil auch eine gewisse Last abgefallen ist, aber weder überschwänglich, noch sonst in irgendeiner Form außerhalb des Rahmens“, versichert Jürgen Prüfer.

„Ein Trainer hat auch immer eine Vorbildfunktion, Jürgen Prüfer sollte sich schämen. Dieses Verhalten ist jedenfalls nicht normal“, machte sich Atmaca Luft, dem die von ihm wahrgenommenen, wilden Gestikulationen Jürgen Prüfers „ziemlich auf den Geist gingen. Es ist doch in Ordnung, dass er sich freut, wenn er gewinnt und den letzten Tabellenplatz verlässt, aber das kann er ja mit seiner Mannschaft machen, dafür muss er nicht zu meinen Spielern rennen.“

Canlars Torwart Deniz Gel allerdings nahm die Aktion nicht so locker wie sein Trainer. „Er kam aus seinem Tor angelaufen und hat Prüfer von meinen Spielern weggezogen. Das ganze in einer Art und Weise, die so nicht in Ordnung war“, stellte Atmaca klar. Zum Glück habe der Schiedsrichter alles gesehen. „Er hat Deniz Rot gezeigt, was auch völlig in Ordnung ist, er hat aber auch die Situation gesehen, die zu dieser Aktion führte. Laut seiner Aussage wollte er alles so in den Spielbericht eintragen“, berichtete Atmaca. Auch bei dieser Darstellung widersprechen sich die Aussagen der Trainer. „Der Torwart ist mir mit 80 Metern Anlauf von hinten in den Rücken gesprungen, das ist Körperverletzung“, so Prüfer.



Sendes Trainer hatte die Situationen ganz anders wahrgenommen.

Bereits im Hinspiel ist es schon zu unschönen Szenen gekommen. Ich kann auch über vieles hinweg sehen, aber bei gewissen Beleidigungen hört der Spaß auf, da müssen sich die Leute auch mal überlegen, welch weitreichende Konsequenzen solch unbedachte Äußerungen haben können.“
Besonders verärgert zeigt sich Prüfer darüber, dass sich nach seiner Meinung die Canlarer als „Unschuldslämmer“ darstellen. „Aber es sind immer die selben Spieler, von denen da gewisse Beleidigungen und andere Aktionen ausgehen. Ich würde mir wünschen, dass der Verein da mal reagiert und Konsequzen zieht. Solche Spieler gehören vor die Tür gesetzt.“

Dabei gibt es auch durchaus Punkte, in denen sich Atmaca und Prüfer einig sind. So geben beispielsweise beide Trainer an, dass es bis zur zweiten Halbzeit ein faires und auch am Rand ruhiges Spiel war. Ebenso einig sind sich die Trainer, dass sie es beide nicht mehr ertragen, bei solchen Spielen Teil der Ausschreitungen zu sein. „Man sollte insgesamt darauf bedacht sein, die Schärfe rauszunehmen“, fordert Prüfer.

Aufrufe: 011.12.2018, 11:00 Uhr
FuPa / NWAutor