„Die erste halbe Stunde haben wir komplett hergeschenkt“, sagte Stukenbrocks Co-Trainer Siggi Wecker. Die Folge waren neben dem einzigen FCS-Treffer von Domenic Klausmeier (9.) vier Sender Tore von Dominik Hörster (2.), Torben Brandy (3.), Julian Wolff (20.) und Clemens Siekmann (25.). Als Letzterer quer vor dem Stukenbrocker Strafraum entlang spazierte und unbedrängt aus 16 Metern einschoss, forderte der wiedergenesene FCS-Kapitän Gino Tullio seine Mannschaftskollegen inbrünstig auf: „Greift doch mal richtig an, Jungs.“ Doch weitere drei Sender Tore folgten noch vor der Halbzeit. Ein Torwart-Abschlag von Jan-Patrick Marx kam wie ein Bumerang zurück – in den Lauf von Wolff. Der Sender schoss zum 5:1 ein (34.), ehe Siekmann auf Flanke von Marcel Müller zum 6:1 einspitzelte (39.) und eine Ecke von Toni Mayer zum 7:1 einköpfte (41.).
„In Halbzeit 2 war die Defensivleistung etwas besser“, sagte Stukenbrocks neuer Coach Wolfgang Seifert. Sein Team kam dennoch zu wenigen Entlastungsangriffen. Zwei direkte Duelle (55., 73.) mit Klausmeier entschied Sendes Torwart Stephan Peschtrich mit Paraden für sich. Nachdem Teamkollege Siekmann mit seinem vierten Treffer auf 8:1 stellte (47.), setzte Brandy einen von Stukenbrocks Lars Borghard verursachten Foulelfmeter über das Tor (60.). Mavin Fernandes Vilas Boas machte es gegen den zur Halbzeit eingewechselten FCS-Keeper Timo Grabenströer besser, verwandelte den zweiten Sender Strafstoß nach Foul von Stukenbrocks Bastian Schnurpfeil zum 9:1 (62.). Den Schlusspunkt zum 10:1 setzte Wolff mit einem Solo über links (76.).
„Es mangelte an Zweikampfarbeit und Laufbereitschaft. Unser Auftritt wirft Fragen auf“, sagte FCS-Coach Seifert. In den bisherigen vier Vorbereitungsspielen gegen Türkgücü Gütersloh (2:4), TBV Lemgo (0:14), PSV Stukenbrock-Senne (1:8) und Sende kassierte Stukenbrock 36 Gegentore. „So reicht es definitiv nicht für die Kreisliga A“, kommentierte Seifert. Nächster Test ist die Partie bei B-Ligist FC Gütersloh II am Freitag, 4. August. Sendes Trainer Jürgen Prüfer sagte: „Ein solches Ergebnis war nach der bisherigen Vorbereitung beider Teams zu erwarten.“ Bereits am heutigen Freitag fordern die Schwarz-Weißen im Waldstadion mit Blau Weiß Gütersloh den nächsten A-Ligisten zum Test.