2024-06-04T08:56:08.599Z

Spielbericht
Chance zum Ausgleich vertan: Waakirchens Niki Weigl scheitert per Foulelfmeter an Geretsrieds Torwart. Zuvor wurde Weigl selbst im Strafraum gefoult.
Chance zum Ausgleich vertan: Waakirchens Niki Weigl scheitert per Foulelfmeter an Geretsrieds Torwart. Zuvor wurde Weigl selbst im Strafraum gefoult.

SV Waakirchen trennt sich nach 0:2 von Trainer Kinshofer

SV Waakirchen-Marienstein - Michael Kinshofer ist nicht mehr Spielertrainer des Fußball- Kreisligisten SV Waakirchen- Marienstein. Eigentlich war dieser Schritt erst zum Saisonende geplant, weil Kinshofer aus beruflichen Gründen eine Pause vom Fußball nehmen wollte.

Von Thomas Spiesl

Doch nach den beiden Niederlagen zum Rückrundenstart gegen Antdorf und Geretsried erfolgte die Trennung bereits am Osterwochenende. „Ich habe zuletzt gemerkt, dass ich die Mannschaft nicht mehr so motivieren kann“, sagt Kinshofer. „Und natürlich waren die Ergebnisse auch nicht wie gewünscht. So etwas kratzt natürlich am Ego, aber das muss jetzt für den Verein zurückstehen.“ Denn für die Fußballer des SV stehen entscheidende Wochen an.

Nach der 0:2-Niederlage am Karsamstag bei den Fußballfreunden Geretsried könnten die Waakirchner sogar noch in Abstiegsgefahr geraten. „Wir haben nach der Niederlage vereinbart, dass wir alle noch eine Nacht drüber schlafen und dann tags darauf entschieden, dass wir uns im beiderseitigen Einvernehmen trennen“, erklärt Waakirchens Spartenleiter Albert Joachim. „Ich schätze Michael Kinshofer menschlich sehr, er war immer mit Hundert Prozent bei der Sache, aber zuletzt hat er einige Spieler einfach nicht mehr so erreicht.“

Für die verbleibenden acht Spiele übernehmen Hans Nachmann und Manfred Wartner die Aufgabe an der Seitenlinie. „Wir erhoffen uns davon neue Impulse“, sagt Joachim. Dem Fußball-Chef zufolge soll es sich beim Trainerduo aber nur um eine Interimslösung handeln – für den Rest dieser Spielzeit. „Es war eine Trennung in aller Freundschaft. Ich bin mir sicher, dass es mit dem Klassenerhalt klappt, denn die Mannschaft hat die Qualität für die Kreisliga“, betont auch Kinshofer.

Davon war beim Duell in Geretsried in der ersten Halbzeit allerdings nur wenig zu sehen. Die Waakirchner fanden überhaupt nicht ins Spiel und kamen immer einen Schritt zu spät. Dennoch hatte Kushtrim Mustafa die erste Chance. Er scheiterte alleine vor dem FFKeeper. Mehr brachten die Gäste nicht zustande. Die Geretsrieder erspielten sich auf dem Kunstrasen im Isaraustadion viele Möglichkeiten, wovon Dominik Zelt eine zur Führung nutzte (30.). Kurz darauf wurde SV-Torjäger Niki Weigl im Strafraum gelegt. Er trat selbst zum fälligen Elfmeter an, scheiterte aber am Torwart. Im Gegenzug gab es auf der anderen Seite nach einem Foul von Georg Wagner Strafstoß. SV-Schlussmann Michael Rummer parierte den Schuss ebenfalls, wobei Michael Bochnig beim Nachsetzen erfolgreich war (39.). Dadurch ging der Tabellenelfte mit einer beruhigenden 2:0-Führung in die Halbzeit.

Kinshofer stellte auf eine offensivere Variante um, wodurch Waakirchen gefährlicher vor dem Tor wurde. Allerdings scheiterten Weigl und Sebastian Fischerjeweils in aussichtsreicher Position. Durch die Niederlage ist der Vorsprung des SV auf den Relegationsplatz auf vier Punkte geschmolzen. Das soll sich bereits am Mittwoch ändern: Dann steht das Landkreis- Derby gegen den TSV Otterfing an, der ebenfalls gegen den Abstieg kämpft und kürzlich den Trainer gewechselt hat. Beide Teams brauchen jeden Punkt, um am Ende in der Kreisliga zu bleiben.

Aufrufe: 01.4.2013, 00:00 Uhr
Thomas Spiesl - Miesbacher MerkurAutor