2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Beide Tore beim 2:2-Remis gegen 1860 erzielt für den SV Pullach Mälek Amdouni (l.).
Beide Tore beim 2:2-Remis gegen 1860 erzielt für den SV Pullach Mälek Amdouni (l.). – Foto: Robert Brouczek

SV Pullach schlägt neun Löwen nicht - 1860 II fightet sich zu Remis

Liedl selbstkritisch

Neun Münchner Löwen trotzen elf Pullacher Raben: Der TSV 1860 München II verteidigte, obwohl durch zwei Platzverweise dezimiert, ein 2:2-Remis beim SV Pullach.

Pullach – Vor und nach der Partie plauderten Theo Liedl, Sportlicher Leiter des SV Pullach, und sein Ex-Trainer Frank Schmöller, heute U21-Coach des TSV 1860 München, freundschaftlich miteinander. Dazwischen lieferten Raben und Löwen ein 2:2 (2:1), das keineswegs den Charakter einer friedlich-schiedlichen Punkteteilung hatte. So gab es zwei Platzverweise für die Gäste. Auch deshalb war Liedl mit dem Remis unzufrieden: „Für ein Heimspiel ist ein Punkt zu wenig; vor allem, wenn man bedenkt, dass wir lange in Überzahl waren, teilweise sogar mit zwei Mann.“

Die Pullacher erwischten einen kapitalen Fehlstart. Das frühe 0:1 war bezeichnend für die Anfangsphase: Milos Cocic köpfte nach einer Flanke freistehend ein (2.). „Beim Tor fehlte die Zuordnung. In der ersten Viertelstunde waren wir gar nicht auf dem Platz“, kritisierte Liedl. „Erst dann haben wir uns ein bisschen gefangen.“ Die Steigerung wurde durch zwei Treffer von Mälek Amdouni, ein Aktivposten beim SVP, belohnt, der jeweils gute Kombinationen abschloss (24., 45.+3), wobei vor allem das 2:1 sehenswert war, bei dem er den Ball schön in den Winkel platzierte.

Zwischen den beiden Treffern gab es den ersten Platzverweis gegen die Löwen: Josef Burghard stiebizte Alexander Freitag den Ball vom Fuß, und der revanchierte sich mit einem Nachtreten (39.). „Das war dunkelrot“, kommentierte Liedl die Szene. Burghard konnte zwar weiterspielen, aber in den nächsten Minuten wurde die Partie ruppiger, mit Folgen für Fabian Czech, der mit Verdacht auf Bänderriss kurz vor der Pause ausgewechselt werden musste. Ursache war ein „Zweikampf mit einer gewissen Härte“, wie Liedl meinte, der insgesamt allerdings kein Übermaß an Unfairness beklagte: „Am Ende der ersten Halbzeit wurde es kurzzeitig aggressiver, aber eigentlich so, wie man es von einem Fußballspiel erwartet. Bis dahin war es eher Geplänkel.“

Trotz Überzahl kassierte der SVP kurz nach dem Wechsel den Ausgleich: Burghard brachte im Strafraum Valdrin Konjuhi zu Fall, der den fälligen Elfmeter selbst verwandelte (52.).

Zwei Platzverweise für seine Junglöwen musste Frank Schmöller, einst Trainer des SV Pullach, ertragen.
Zwei Platzverweise für seine Junglöwen musste Frank Schmöller, einst Trainer des SV Pullach, ertragen. – Foto: Robert Brouczek

Danach drängten die Hausherren zwar auf den Siegtreffer, doch selbst nach der Ampelkarte für Moritz Leibelt (77.) war der Ansturm meistens nicht zwingend genug. „Wir haben es schlecht gemacht, haben die Löwen nicht auseinanderspielen und keinen Druck aufbauen können. Erst in den letzten fünf Minuten hat es gescheppert, da hatten wir noch ein paar Hochkaräter“, ärgerte sich Liedl. Doch entweder die Raben verfehlten das Ziel oder sie scheiterten an Sechzigs starkem Torwart David Hundertmark.

„Aufgrund der personellen Probleme der Löwen war die Chance sehr groß, einen Dreier einzufahren. Aber unterm Strich kann man sagen, dass wir es nicht verdient haben zu gewinnen“, bilanzierte Liedl, während sein Freund Schmöller neben Keeper Hundertmark vor allem „Charakter und Willensstärke“ seines Teams lobte.

SV Pullach: Krasnic - Burghard,Eck, Bauer, Horndasch (83. Doll), Amdouni (90.+1 Saibou), Gaigl (62. Brändle), Lopes (76. Dietl), Yildiz, Czech (45. Zander), Diep

Tore: 0:1 Cocic (2.), 1:1 Amdouni (24.), 2:1 Amdouni (45.+3), 2:2 Konjuhi (52., Foulelfmeter)

Rote Karte für Freitag/1860 (39., grobes Foulspiel)

Gelb-Rot für Leibelt/1860 (77., wiederholtes Foulspiel)

Aufrufe: 020.9.2021, 06:33 Uhr
Umberto SavignanoAutor