2024-06-17T07:46:28.129Z

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Der SV Opfingen macht sich bereit für einen kleinen Heimspiel-Marathon: Binnen einer Woche tritt man dreimal auf eigenem Platz an. | Symbolfoto: Patrick Seeger
Der SV Opfingen macht sich bereit für einen kleinen Heimspiel-Marathon: Binnen einer Woche tritt man dreimal auf eigenem Platz an. | Symbolfoto: Patrick Seeger

SV Opfingen will seine Heimschwäche ablegen

Bezirksliga-Absteiger fehlt ein Knipser +++ Coach Landerer trotz Niederlagen guten Mutes für die nächsten Spiele

Aus der Bezirksliga musste der SV Opfingen im Sommer den Gang in die Kreisliga antreten. Auf den ersten Blick verläuft die Saison mit Platz sieben daher eher dürftig. Doch der Klub vom Tuniberg hat sich nach dem Abstieg ohnehin andere Ziele gesetzt.
Zugegeben, das Bild ist noch etwas verzerrt. Dennoch weist der SV Opfingen derzeit zwei Extreme auf: Kein anderes Team hat auf fremden Plätzen bisher so viele Punkte gesammelt wie der Bezirksliga-Absteiger. Allerdings steht der SVO zugleich in der Heimbilanz auf dem letzten Platz. "Die Gründe dafür sind schwer auszumachen", sagt Jan Landerer. Der Stürmer ist außerdem auch Trainer am Tuniberg.

In der Summe ergibt die Ausbeute aktuell den siebten Rang. Zu wenig für einen Absteiger, dessen Mannschaft zusammengeblieben ist? Nein, zu hohe Ziele hat man sich in Opfingen nicht gemacht. In der Landes- und Bezirksliga war der Klub in den letzten Jahren immer dem Druck des Abstiegskampfs ausgesetzt. Dass das nicht unbedingt mit Freude versehen ist, wenn man zumal auch zweimal den Gang in eine untere Klasse antreten muss, versteht sich von selbst. "Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun und einfach wieder Spaß am Fußball haben", erläutert Landerer das vorangige Ziel in dieser Saison.

"Uns fehlt aktuell ein richtiger Knipser"

Er selbst hat das Auf und Ab des SVO miterlebt. Aus der A-Jugend kam er seinerzeit in die Kreisliga zur ersten Mannschaft, spielte für den Tuniberg-Klub schließlich in der Landesliga. "Das waren andere Zeiten", blickt Landerer zurück. Ob die höherklassige Vergangenheit die heutigen Gegner zusätzlich motiviert? Abwegig findet der SV-Coach diesen Gedanken nicht. "Es gibt auch sehr viele Derbys am Tuniberg, da gibt man dann eben nochmal mehr." Er erinnert sich beispielsweise an das Auftaktduell mit der SG Merdingen/Tiengen. "Die waren damals keineswegs schlecht." Gegen die Lokalrivalen setzte sich Opfingen dank eines Landerer-Doppelpacks knapp mit 2:0 durch. Inzwischen hängt die Spielgemeinschaft aber mit nur sechs Zählern am Tabellenende fest. Denkbar also, dass die Opfinger Historie die Gegner zusätzlich beflügelt.

Im unteren Bereich der Liga angesiedelt ist derweil die Torausbeute des SVO. 19 Tore aus zwölf Spielen sind recht mager. "Das ist nicht erst dieses Jahr so, das war auch schon in der letzten Saison der Fall", meint der Trainer. "Uns fehlt aktuell ein richtiger Knipser." Zudem wechselt das Personal im Offensivbereich immer wieder durch. "Wir haben in der Liga bisher mit die meisten Spieler eingesetzt", führt Landerer weiter aus. 25 Akteure standen in dieser Saison schon für Opfingen auf dem Platz. Ob Urlaub, Krankheit oder Verletzungen - wöchentlich wechselt das Personal im Kreisliga-Aufgebot.

Dreierpack auf eigenem Rasen

Auch für das nächste Spiel, am Sonntag gegen den SV Wasenweiler, wird Jan Landerer wieder umplanen müssen. Dennoch ist er guten Mutes - auch angesichts der letzten beiden Partien. Zwar verlor Opfingen in der Liga gegen Auggen II (2:6) und im Pokal beim Bezirksligisten Biengen (3:4). Die Ergebnisse spiegeln aber nicht die Leistung der Mannschaft wieder. "Auggen war mit Abstand der stärkste Gegner, den ich bisher in der Runde gesehen habe", sagt der SV-Coach über den Spitzenreiter. "Wir haben trotz der Niederlage ordentlich gespielt. Auggen hatte auch eine hundertprozentige Torausbeute - wir eben nicht."

Abgesehen von der Effektivität gilt es für Opfingen aber, an die letzten Einsätzen anzuknüpfen. Mit dem Tabellendritten Wasenweiler wartet allerdings auch ein großes Kaliber auf die Landerer-Elf. "Wir sind in den letzten beiden Spielen gut im Mittelfeld gestanden, waren aggressiv und eng am Mann, haben schnell nach vorne gespielt", gibt er die Marschroute vor. "Wir müssen als Mannschaft auftreten und dagegenhalten." Für den SVO ist es zugleich die Möglichkeit, die eigene Heimbilanz aufzupolieren. Binnen einer Woche stehen drei Partien auf eigenem Platz an. Die Duelle mit Wasenweiler, Bollschweil/Sölden und Merdingen/Tiengen sind für Jan Landerer durchaus richtungsweisend. "Wir wollen nicht in die Abstiegszone rutschen", sagt er mit Blick auf die enge Tabellensituation.
Aufrufe: 028.11.2013, 18:12 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor