Keine Frage, das Team aus dem Landkreis Deggendorf gehört in der gleichnamigen Kreisklasse seit Jahren zu den Topteams - Platzierungen im vorderen Drittel der Tabelle sind Usus. Doch der große Wurf - der Aufstieg in die Kreisliga - blieb dem SV Neuhausen bisher verwehrt. "Bei uns im Verein wird seit Jahren gute Arbeit geleistet", betont Felix Schmid. "Doch jetzt haben wir den Schalter so richtig umgelegt. Wir sind im Aufschwung."
Grund dafür, dass Neuhausen derzeit - nicht nur wegen der Hallenerfolge - in aller Munde ist, sind einige personelle Veränderungen, die der Verein in letzter Zeit vorgenommen hat. An erster Stelle ist hier die Verpflichtung des Spielertrainer-Duos Andreas Kölbl/Johann Lauerer anzuführen. Die beiden höherklassig erprobten Kicker sind jedoch nicht die einzigen Hochkaräter, die das Team zuletzt verstärkt haben. Auch Stefano Gigliola (vorher u.a. Osterhofen, Plattling) trägt inzwischen Schwarz-Weiß.
"Man darf aber nicht vergessen, dass auch einige Nachwuchskicker zum Kader gestoßen sind und diesen deutlich stärker gemacht haben", unterstreicht Schmid in diesem Zusammenhang. Diese Verstärkungen in Verbindung mit einer tollen Kameradschaft, dem Willen, gemeinsam erfolgreich zu sein, seien für den aktuellen Höhenflug ausschlaggebend.
Dass Neuhausen - trotz der qualitativ hochwertigen Neuverpflichtungen - weiterhin ein typischer Dorfverein ist und Werte wie Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft an erster Stelle stehen, betont nicht nur Abteilungsleiter Felix Schmid, sondern wurde auch bei der Niederbayerischen Hallenmeisterschaft deutlich. Neuhausen wurde von der größten und lautstärksten Fangemeinschaft unterstützt - kein Zufall.
"Da unser Team überwiegend aus Einheimischen besteht, ist die Identifikation mit der Mannschaft natürlich groß", betont Schmid. "Und stehen dann Highlights wie die Niederbayerische Hallenmeisterschaft an, sind natürlich alle voll mit dabei."
Apropos Futsal: Das technisch versierte Hallenspiel kommt der Spielweise des SV Neuhausen/Offenberg entgegen, das wissen die Verantwortlichen. Und dementsprechend waren die Erwartungen hinsichtlich der diesjährigen Budensaison doch etwas höher als in den Vorjahren. Dass der Weg allerdings erst im Finale der Bezirksmeisterschaft enden wird, war so nicht zu erwarten. "Das war schon überraschend, auch wenn wir wissen, dass wir ein gutes Team haben."
Doch nach dem Erfolg ist bekanntlich vor der nächsten Herausforderung. Und diese heißt im Neuhausener Fall Kreisliga. Natürlich, so Felix Schmid, sei der Aufstieg "innerhalb der nächsten ein, zwei Jahre" das Ziel - aber kein Muss. "Die Spieler wollen unbedingt in die Kreisliga, deshalb bleiben auch alle zusammen. Und auch mit den Trainern haben wir bereits verlängert."
Die Rahmenbedingungen stimmen also in Neuhausen. Trotz etwaiger Angebote kann der Kader zusammengehalten werden. Der diesjährige Hallenerfolg sorgt für gute Stimmung und stachelt den Ehrgeiz der Kicker an, weitere Erfolge feiern zu können. Doch, das weiß Felix Schmid, spielt auch das Glück im Fußball eine nicht ungewichtige Rolle, weshalb er eher tiefstapelt was die Zielsetzungen des ambitionierten Vereins angeht.
"Bei uns nimmt die Kreisklasse keiner auf die leichte Schulter, nur, weil wir in der Halle auf Bezirksebene erfolgreich waren", verdeutlicht er. Der Beweis für seine Worte: Bereits einen Tag nach der "Niederbayerischen" war Trainingsstart - Krafttraining und Läufe stehen zunächst auf dem Plan, 20 Spieler waren bei der ersten Einheit mit dabei. Bleibt es bei dieser Euphorie, wird der SV Neuhausen/Offenberg für weitere Schlagzeilen sorgen - nicht nur auf der Platte, sondern auch auf dem Rasen.