2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bilden künftig eine Jugendspielgemeinschaft: Der TuS Borth und der SV Millingen.
Bilden künftig eine Jugendspielgemeinschaft: Der TuS Borth und der SV Millingen. – Foto: Timo Babic

SV Millingen und TuS Borth: Gemeinsame Zukunft im Jugend-Bereich

Die Nachwuchsmannschaften des SV Millingen und des TuS Borth gehen ab der kommenden Saison 2021/2022 als Spielgemeinschaft an den Start. Das Projekt wird auf alle Jahrgänge ausgedehnt und verfolgt durchaus langfristige Ziele.

„Zusammen, gemeinsam – für Borth und Millingen“. Mit diesem Worten haben der TuS Borth und der SV Millingen am Wochenende über ihre neu geschaffene Jugendspielgemeinschaft (JSG) informiert. In Einzelfällen habe es gerade im oberen Nachwuchsbereich in den vergangenen Jahren bereits gemischte Teams gegeben. Zur neuen Saison wird die Zusammenarbeit zwischen beiden Vereinen noch weiter intensiviert.

Künftig werden alle 13 Mannschaften von den Bambini bis zur A-Jugend mit dem Namen JSG Borth-Millingen auf dem Trikotrücken um Meisterschaftspunkte kämpfen. „Damit möchten wir von Beginn an eine starke Verbundenheit und Akzeptanz erzeugen. Jeder Spieler soll die Gewissheit haben, auch in den folgenden Saisons eine Perspektive in der JSG zu haben. Mit Ossenberg sind wir damit auch schon einmal gut gefahren“, sagt Sandra Baltes. Die Jugendleiterin des TuS Borth ist mit Angelika Glanz, der Fußballjugend-Obfrau des SV Millingen, maßgeblich an der Ausgestaltung der JSG beteiligt. Unterstützung erfahren die beiden von ihren Jugendvorstandskollegen Carsten Bücker, Carsten Lorenz und Frank Nieft (Borth) sowie Nicole Puppe und Tim Feltes (Millingen).

Der Grund für den Entschluss ist durchaus naheliegend. Immer mehr Dorfvereine beklagen rückläufige Mitgliederzahlen im Unterbau. Einige Kinder verlieren die Lust am Fußball, andere wechseln den Verein. Die Folge: Durch die entstandene Knappheit an Spielern ist es keine Seltenheit, dass Teams komplett auseinander brechen. Was sich in 7er- oder 9er-Mannschaften noch weniger problematisch darstellt, gestaltet sich bei kompletter Mannschaftsstärke in der B- und A-Jugend schon deutlich schwieriger. Durch den Zusammenschluss sollen aufgelöste Teams bald der Vergangenheit angehören. „Die Kooperation ist langfristig ausgelegt und gilt vorläufig bis zum Ende der Saison 2024/2025“, berichtet Angelika Glanz.

Wie es danach weitergeht, wolle man zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Zunächst müsse alles erst einmal anlaufen, die Verantwortlichen sprechen von einem Effekt auf Zeit. Das Projekt soll sowohl leistungsorientiert ausgelegt sein, als auch den allgemeinen Breitensportgedanken berücksichtigen. Kurzum, jeder soll die Möglichkeit erhalten, im Verein vor den Ball zu treten.

Teams sollen langfristig zusammen bleiben

Bis einschließlich zur E-Jugend spielen die Kinder in Teams gleichen Jahrgangs und müssen sich so nicht alle zwei Jahre in ein neues Team hineinfinden. „Das Prinzip hat den großen Vorteil, dass ein Team über Jahre hinweg zusammenwachsen und sich stetig weiter entwickeln kann – egal in welche Altersklasse es aufsteigt“, sagt Sandra Baltes. Gerade körperlich können die Entwicklungssprünge oft unterschiedlich groß sein.

Ab der D-Jugend dürfen jüngere Spieler dann in einen Kader älteren Jahrgangs wechseln, sofern mit diesem der Spielbetrieb in der Leistungsklasse angestrebt wird. Die Trainingseinheiten und Meisterschaftsspiele sollen abwechselnd an der Jahnstraße und am Sportplatz am Mittelweg stattfinden. Die Anlagen beider Vereine sind so dauerhaft ausgelastet. Auch bei schlechteren Witterungsbedingungen sieht man sich mit den neuen Kleinspielfeldern in Millingen und dem Borther Ascheplatz gut aufgestellt. Der Anteil an Borther und Millinger Spielern in den jeweiligen Mannschaften wird darüber hinaus weitgehend ausgeglichen sein.

Auch die beiden Vorsitzenden der Vereine stehen der JSG mit Blick auf die Zukunft positiv gegenüber. Ulrich Glanz begrüßt das Konzept. Der erste Vorsitzende des SV Millingen wünscht sich, dass die Kooperation möglichst lange bestehen bleibt und im Optimalfall auch über 2025 hinaus fortgesetzt wird. „Beide Vereine haben eine ähnliche Größe und Struktur. Wir hoffen, dass wir einen Maßstab setzen können.“ Matthias Schmitz hebt vor allem das gestärkte Vertrauensverhältnis unter den Vereinen im Rheinberger Norden hervor. „Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist groß. Wir sind auf dem richtigen Weg und wollen den Jugendbereich langfristig stärken“, sagt der Vorsitzende des TuS Borth über das aus seiner Sicht „spannende Vorhaben“.

Möglichst viele Spieler sollen in den Seniorenbereich gelangen

Letztlich wollen beide Klubs auf Dauer möglichst viele Jugendspieler in den Seniorenbereich führen und irgendwann von der JSG profitieren. Den scheidenden A-Jugendlichen wird es freigestellt sein, für welchen Verein sie in der ersten, zweiten oder im Millinger Fall auch in der dritten Mannschaft spielen wollen.

Zu den insgesamt 36 Trainern zählt neben einigen Millinger und Borther Kreisligaspielern im Übrigen auch Lüttingen-Coach Stefan Kuban, der die 2015er-Jahrgänge der G1-Jugend mit betreut. Der gemeinsame Vorstand der JSG „Bo-Mi“ steht allen Spielern, Trainern und Eltern jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung.

Aufrufe: 02.6.2021, 18:00 Uhr
RP / Fabian Kleintges-TopollAutor