Das routinierte Heimteam legte, angetrieben von ihrer starken Spielertrainerin Anika Höß, los wie die Feuerwehr und spielte von Anfang an druckvoll und zielstrebig nach vorne. Zudem war deren wiedergenesene Torjägerin Sandra Abersfelder ein ständiger Unruheherd vor dem SVL-Gehäuse und während der gesamten Spielzeit von der SVL-Defensive nie so richtig unter Kontrolle zu bringen. So war es nicht verwunderlich, dass Frickenhausen mit einem Doppelschlag bereits nach 14 Spielminuten mit zwei Toren in Front lag (11., 14.). Zwei Mal konnte sich der TSV über die entblößte linke SVL-Abwehrseite durchsetzen und den Ball in die Mitte spielen, wo die jeweiligen TSV-Stürmerinnen keine Probleme mehr hatten, das Leder im Kasten unterzubringen. Als nach 28 Minuten Spielmacherin Höß nach 5-minütiger Behandlungsunterbrechung mit einer schweren Knieverletzung vom Feld musste, konnten sich die Leerstetterinnen etwas befreien und ihrerseits erfolgversprechende Offensivaktionen starten. Selina Perzl scheiterte an der Querlatte, den Nachschuss von Tamara Böhm parierte die Torhüterin.
Im zweiten Spielabschnitt waren die SVL-Mädels zwar bemüht dem Spiel eine Wende zu geben, aber sie fanden an diesem Tag einfach keine Mittel, ihr vorhandenes Potenzial abzurufen. Es fehlten der absolute Wille, die nötige Konzentration und die Präzision im Passspiel. Trotzdem gelang der Anschlusstreffer: Tina Welsch hatte sich über links bis in den Strafraum durchgesetzt und auf die mitgelaufene Katharina Grießemer quer gelegt, die ohne Mühe das 1:2 erzielte (67.). Die darauf folgenden Angriffsbemühungen der SVL-Frauen waren zu wenig zwingend und zielstrebig. Da Frickenhausen bei Konterangriffen mehrfach die vorzeitige Entscheidung verpasste, blieb es bis zum Schlusspfiff spannend.