2024-05-24T11:28:31.627Z

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Der Bayernliga-Aufstieg des SV Erlbach wurde standesgemäß schon auf dem Rasen zelebriert.
Der Bayernliga-Aufstieg des SV Erlbach wurde standesgemäß schon auf dem Rasen zelebriert. – Foto: SV Erlbach

SV Erlbach ist Meister: „Wahnsinnsgefühl“ - und schon jetzt ein Trumpf für den Bayernliga-Start

Frühzeitige Landesliga-Meisterschaft

Das Trainerduo des Aufsteigers SV Erlbach, Teamchef Hans Grabmeier und Spielertrainer Lukas Lechner, ließ über die Saison Revue passieren - und erklärte den Matchplan für den Klassenerhalt in der Bayernliga.

Erlbach - Auch wenn es schon seit geraumer Zeit im Raum steht, am vergangenen Samstag gegen 18 Uhr wurde es amtlich: Der SV Erlbach kehrt nach langjähriger Abstinenz zurück in die Bayernliga Süd. Mit dem knappen 1:0-Auswärtssieg beim SV Bruckmühl schoß Spielertrainer Lukas Lechner sein Team in die fünfthöchste Liga Deutschlands. „Ein Wahnsinnsgefühl“, lässt der Torschütze Revue passieren, und fügt hinzu: „Es war eines unserer schwächsten Saisonspiele, aber man hat gemerkt, dass jeder es schaffen wollte. Wir haben zum Glück das 1:0 gemacht und waren im Anschluss defensiv stark.“

SV Erlbach: Spielertrainer Lukas Lechner schickte den Landesligisten in die Bayernliga

Dass der bescheidene Siegtorschütze vom vergangenen Wochenende für das Mannschaftsgefüge von eminenter Bedeutung ist, ist sich auch Teamchef Hans Grabmeier bewusst: „Er ist unglaublich wichtig, weil er die Mannschaft auf dem Feld besser steuern kann. Zudem macht er auch Buden, wie zum Beispiel in den letzten beiden Spielen.“ Aber auch Lechner redet nur in den höchsten Tönen von seinem Trainerpartner: „Das Zusammenspiel mit Hans klappt super gut. Man merkt das sofort, wenn er mal nicht dabei ist. Da geht einem draußen etwas ab.“ So geschehen am Samstag in Bruckmühl, als Hans Grabmeier wegen eines positiven Coronatests und den typischen Symptomen „außen vor“ war. Der Trainer konnte aber zumindest virtuell per Video an der Meisterfeier teilnehmen, die laut Lechner bis in die frühen Morgenstunden andauerte und am Folgetag mit dem Aufstellen des Maibaumes in Erlbach weiterging.

Strahlende Gesichter, so weit das Auge reicht.
Strahlende Gesichter, so weit das Auge reicht. – Foto: SV Erlbach

Umso mehr dürften sich die Anhänger des SV Erlbach auf die Antwort des Erfolgstrainers in Bezug auf die Leitung der Herrenmannschaft in der Bayernliga freuen. Das Trainerduo „wird auch in der Bayernliga weiter Bestand haben“, lässt Hans Grabmeier wissen. Die Tätigkeiten bei der Ersten seien „gut verteilt“, da man neben Teamchef Grabmeier und Spielertrainer Lechner zusätzlich auf Fitnesstrainer, Torwarttrainer und Co-Trainer in der fünfthöchsten Spielklasse Deutschlands aufbauen kann: „Wir sind eine relativ große Gruppe, die die andere Gruppe führt.“

Hans Grabmeier selbst bezeichnet den SV Erlbach als „kleinen Verein, der bereits für die Landesliga außergewöhnlich sei und in dem viel ehrenamtlich gemacht wird.“ Nun folgt im kommenden Jahr mit der Bayernliga eine weitere Steigerung. Mit der fünften Liga kennen sich in Erlbach nicht mehr viele aus. Hans Grabmeier aber war im Jahr 2015 als Co-Trainer dabei und wurde „gebrandmarkt“, wie er es beschreibt. Nach dem Bayernliga-Aufstieg stieg das Team in der Folgesaison direkt wieder ab. Was dieses Mal besser laufen soll? Der Coach hat eine passende Antwort parat: „Beim letzten Mal sind wird über vier Relegationsspiele aufgestiegen und fast ohne Pause in die Vorbereitung. Körperlich war das ein Riesenproblem, weil wir ausgelutscht in die Bayernliga-Saison gegangen sind. Weil wir frühzeitig Meister sind, können wir das nun anders machen und früher planen, um stärker in die Saison zu gehen und die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren.“

SV Erlbach: Der Bayernliga-Aufsteiger 2021/2022.
SV Erlbach: Der Bayernliga-Aufsteiger 2021/2022. – Foto: SV Erlbach

Die Strategie scheint plausibel. Und soll mit der Erweiterung des Kaders noch realisierbarer gemacht werden: „Die eine oder andere Veränderung wird noch kommen, wir müssen querbeet den Kader ein bisschen vergrößern und mögliche Abgänge ersetzen. Das ergibt sich alles im Laufe der nächsten Wochen.“ Zuvor gilt der Fokus aber der Landesliga. Ein ähnliches Szenario wie beim FC Bayern München nach dessen diesjähriger Meisterschaft und der Kritik von Felix Magath will man in Erlbach aber verhindern, wie Lechner erklärt: „Natürlich werden die, die weniger gespielt haben, mehr Spielzeit bekommen. Das haben sie sich aber auch verdient. Trotzdem werden wir alles geben, da es sonst unfair für die anderen Mannschaften wäre.“ Und Grabmeier fügt hinzu: „Wir werden keine Punkte verschenken. Stattdessen werden wir alles daran setzen, dass es keinen Eindruck der Wettbewerbsverzerrung gibt, da das bekanntermaßen ein gewaltiges Echo haben kann.“ (Paul Ruser)

Aufrufe: 05.5.2022, 09:40 Uhr
Paul RuserAutor