SV Asselfingen: Rettung in letzter Minute

Noch Minuten nach dem Abpfiff stand das Team der TSG Söflingen Arm in Arm auf dem Platz. Mit lauter Stimme redete TSG-Trainer Michael Bayer auf seine Spieler ein, lobte sie für ihre Leistung bei dem Spiel und bedankte sich für eine „geile“ Saison. Doch die Worte ihres Coaches waren für das junge TSG-Team nur ein schwacher Trost – in den Gesichtern der Spieler konnte man die maßlose Enttäuschung der Spieler über die bittere 1:2 (0:1)-Niederlage ablesen.

Dabei lief für den Zweiten der Kreisliga A am Anfang der Partie noch alles nach Plan. Bereits in der 4. Spielminute brachte Alexander Jann die TSG nach einem schönen Pass von Mounir Barray in Front. Der Gegner aus Asselfingen wirkte in der Anfangsphase unkonzentriert – alles deutete auf einen souveränen Sieg des Favoriten aus Söflingen hin.

Doch der Bezirksligist stemmte sich mit aller Macht gegen den drohenden Abstieg und fand mit jeder Minute besser in die Partie. Die ersten Asselfinger Torversuche von Gabriel Friedrich und Firat Ece nach knapp zwanzig Minuten waren zwar noch ungefährlich, aber zeigten, dass sich der SVA nicht kampflos geschlagen geben würde. Zudem zog sich Söflingen etwas zurück und räumte dem Gegner mehr Räume und Spielkontrolle ein. Dennoch ge riet das Tor der TSG bis kurz vor der Halbzeit kaum in Gefahr.

In der 39. Minute aber nutzte Stürmer Friedrich eine Unaufmerksamkeit in der Söflinger Abwehr für den ersten Teil seiner großen Show. Der Stürmer verwertete einen Freistoß aus dem Halbfeld perfekt mit dem Kopf und traf unhaltbar für den Söflinger Keeper Pascal Bayer ins lange Eck. Folgerichtig gingen beide Teams mit einem leistungsgerechten 1:1 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel wollte das Team von Michael Bayer die erneute Führung erzwingen und übte erheblichen Druck auf das Asselfinger Tor aus. Der SVA wirkte nach dem couragierten Auftreten in der ersten Halbzeit mit zunehmender Spieldauer immer platter und ließ eine hochkarätige Chance noch der anderen zu. Doch die Söflinger scheiterten reihenweise am überragenden Asselfinger Keeper Nils-Sebastian Miller.

Und so kam es, wie es kommen musste: In der 90. Minute bediente Mittelfeldspieler Ece in seinem letzten Spiel für Asselfingen Friedrich mustergültig, der zum glücklichen 2:1-Endstand einnetzte. „Ich freue mich, dass ich der Mannschaft wieder helfen konnte“, sagte der überglückliche Matchwinner. Auf der anderen Seite des Gefühlspektrums stand Söflingens Trainer Bayer: „Ich fühle mich komplett leer.“ Dennoch sei er sehr stolz auf die Leistung seiner Mannschaft.