2024-05-08T11:10:30.900Z

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"Gelebte Vereinsidentifikation": Michael Wasmer | Foto: Matthias Konzok
"Gelebte Vereinsidentifikation": Michael Wasmer | Foto: Matthias Konzok

SV 08 Laufenburg: Michael Wasmer übernimmt im Sommer

Nullachter präsentierten Chefcoach aus den eigenen Reihen für die neue Saison

Nachdem der SV 08 Laufenburg mit Norbert Schneider vor Weihnachten einen Chefcoach für die Frühjahrsrunde präsentieren konnte, steht nach den Festtagen nun auch der neue Trainer für die kommende Saison fest: Michael Wasmer übernimmt die Nullachter im Sommer.
Nach einem fünfwöchigen Intermezzo vor der Winterpause der Saison 2015/16 soll Michael Wasmer von Sommer 2017 an zu einer dauerhaften Lösung als Cheftrainer des SV 08 Laufenburg werden. Laut einer Mitteilung des abstiegsbedrohten Fußball-Landesligisten vom Mittwoch strebt der Club mit dem bisherigen Reservecoach und dessen „gelebter Vereinsidentifikation eine langfristige Zusammenarbeit an“. Mit dem 41 Jahre alten „Wase“ solle „die in den letzten beiden Jahren verloren gegangene Kontinuität“ auf der Bank der ersten Mannschaft zurückgewonnen werden.

In der Rückrunde mit dem prioritären Kampf um den Klassenerhalt hat – wie berichtet – noch Norbert Schneider das Sagen. Dieses halbe Jahr will Wasmer nutzen, um einerseits nach einem zweimaligen Scheitern in den Relegationsspielen mit „120000-prozentigem“ Einsatz auf das Ziel eines Bezirksliga-Aufstiegs der zweiten Mannschaft – derzeit Tabellendritter der Kreisliga A Ost – hinzuarbeiten und andererseits die ligaunabhängige Amtsübernahme als Cheftrainer vorzubereiten. Just in diesem zeitlichen Vorlauf sieht der Speditionskaufmann den Vorteil gegenüber seinem ersten Engagement als Übungsleiter vor rund einem Jahr, als kurzfristig die Nachfolge des abgetretenen Thorsten Szesniak zu klären war. „Das war zu hektisch“, blickt Wasmer zurück, „dieses Mal läuft es organisierter ab.“

Als Vollblut-Nullachter, der von den F-Junioren bis zu den Aktiven (bis hinauf zur Verbandsliga) das schwarz-weiße Dress getragen hat, ist es für Wasmer nach eigenen Angaben „keine schwierige Entscheidung“ gewesen, dem Verein zuzusagen. „Das ist ja auch eine Chance für mich“, so der Familienvater, der mit seiner Frau und den beiden Kindern in Murg wohnt. In den Gesprächen mit dem Verantwortlichen habe er indes auch klar thematisiert, dass sich „etwas verändern“ müsse in der Mannschaft, im Verein und „im gesamten Umfeld“, damit der SV 08 in allen Bereichen wieder „in die richtige Spur und in ein ruhigeres Fahrwasser“ komme. Was die Kaderplanung angeht, so setze er mittelfristig auf ein Team „mit Identifikationscharakter“.

Wasmer erklärte der BZ zudem, dass er sich unabhängig von dem nun fixierten persönlichen Aufstieg beim SV 08 schon länger entschlossen habe, sein Amt als Vizezunftmeister der Narro-Altfischerzunft 1386 „nach der kommenden Fasnacht“ abzugeben. Wasmer hat diesen Posten seit April 2011 inne.

Nach erfolgreicher Aktas-Ära kehrte stete Unstetigkeit ein

Bei den Nullachtern war nach sechs Jahren einer durchdachten, kontinuierlichen und erfolgreichen Arbeit unter der Ägide von Trainer Erkan Aktas bis zum Sommer 2015 stete Unstetigkeit eingekehrt. Aktas-Erbe Szesniak gab nach wenigen Monaten auf und machte private Gründe für seinen Schritt geltend. Erst sprang Wasmer ein, dann für die Rückrunde Stefan Scheuble. Der Laufenburger brachte es nicht zum ersten Mal fertig, die Fußballer in der Liga zu halten. Zur Saison 2016/17 kam Thomas Lindemann – um bereits im September das Handtuch zu werfen. „Für mich war es das mit dem Fußball. Ich mag nicht mehr“, erklärte der einstige Torhüter der BZ.

Erneut war es an Scheuble, den Nothelfer zu geben, assistiert von Olaf Malzacher und Norbert Schneider. Schneider wiederum ließ sich vor Weihnachten trotz Bedenken überzeugen, für die zweite Saisonhälfte – und nicht darüber hinaus – die Verantwortung zu übernehmen, seinerseits zeitweise wiederum unterstützt von Malzacher und Scheuble. In die Rückrunde startet die Mannschaft als Drittletzter – mithin auf einem Abstiegsplatz.
Aufrufe: 028.12.2016, 15:30 Uhr
Winfried Dietsche (BZ)Autor