2024-05-23T12:47:39.813Z

Allgemeines
Zum Vorbereitungsstart des Fußball-Verbandsligisten SSV Ehingen-Süd hieß Trainer Michael Bochtler (Mitte) auch die Zugänge (v. l.) Maurizio Scioscia, Hannes Walter, Janis Peter und Timm Bayer willkommen.
Zum Vorbereitungsstart des Fußball-Verbandsligisten SSV Ehingen-Süd hieß Trainer Michael Bochtler (Mitte) auch die Zugänge (v. l.) Maurizio Scioscia, Hannes Walter, Janis Peter und Timm Bayer willkommen. – Foto: Foto: aw
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Süd startet in die Vorbereitung

Der Verbandsligist aus Kirchbierlingen absolvierte seine erste offizielle Trainingseinheit – unter den rund 20 Spielern waren auch die vier Zugänge. In den zwei Monaten bis zum Punktspielbeginn will Trainer Bochtler die Belastung langsam steigern.

Verlinkte Inhalte

Kirchbierlingen / sz - Der Fußball-Verbandsligist SSV Ehingen-Süd ist in die Vorbereitung auf die Saison 2021/22 gestartet. Am Sonntagvormittag kam die Mannschaft von Trainer Michael Bochtler zur ersten offiziellen Trainingseinheit zusammen. Die Vorbereitungszeit bis zum Punktspielstart am 7./8. August ist länger als sonst üblich und der langen Zwangspause von mehr als einem halben Jahr nach Abbruch der Meisterschaftsrunde 2020/21 geschuldet.

Schon in den beiden Wochen vor dem offiziellen Trainingsstart, nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz im Alb-Donau-Kreis stabil unter 100 lag und Sport im Freien auch in einer größeren Gruppe zulässig war, hatte Michael Bochtler einzelne freiwillige Einheiten in Kirchbierlingen angeboten. "Die Spieler hatten danach gefragt." Zwischen 15 und 20 Spieler hätten daran teilgenommen, so der Trainer. "In ganz lockerem Rahmen" sei das Training gehalten worden. "Keine große Belastung, einfach nur, um wieder ein bisschen reinzukommen." Und da Fußball als kontaktlose Sportart eingestuft ist, unterlag das Training schon jetzt kaum Einschränkungen, nur bestimmte Partnerübungen waren bisher nicht erlaubt.

Zwar hatten sich die Spieler in den vergangenen Monaten fit gehalten, auch nach Plänen ihres Coaches, doch individuelles Training allein oder zu zweit ersetzt kein Teamtraining. Und schon gar nicht das Erlebnis, gemeinsam auf dem Platz zu stehen, sich regelmäßig zu treffen. Letztmals im Oktober vergangenen Jahres hatte es ein Mannschaftstraining gegeben.

Spürbare Freude

Die Freude, wieder zusammen zu trainieren, war den Spielern beim Vorbereitungsstart am Sonntag anzumerken. Da störte auch der leichte Regen nicht. Einzelne Spieler fehlten zwar noch und werden in den nächsten Tagen dazustoßen, doch waren insgesamt rund 20 Spieler beim Auftakt auf dem Trainingsplatz in Kirchbierlingen dabei. Darunter auch die Zugänge: der 29-jährige Ex-Profi Maurizio Scioscia (bis Sommer 2020 beim FV Illertissen, davor Stuttgarter Kickers, FC Heidenheim), der sich bereits im Januar dem SSV Ehingen-Süd angeschlossen hatte und in der Rückrunde der vergangenen Meisterschaftsrunde zum Einsatz gekommen wäre, die beiden 18-jährigen Timm Bayer und Janis Peter, die von der Bundesliga-U19 des SSV Ulm 1846 Fußball kamen, sowie Hannes Walter, der zuletzt für die U19 des SV Westerheim spielte.

Zum Abschied bei den bisherigen Teamkollegen

Mittrainiert haben am Sonntag auch zwei Spieler, die in der kommenden Saison nicht mehr im Trikot der Kirchbierlinger zu sehen sein werden: Timo Barwan und Max Vöhringer. "Zum Abschied", sagte Trainer Bochtler. Barwan (Türkspor Neu-Ulm) und Vöhringer (berufsbedingt nach Stuttgart) sind mit Semir Telalovic (FV Illertissen) und Jonas Guggenmoser die vier Abgänge des Verbandsligisten in diesem Jahr. Weiter für Süd am Ball ist dagegen Ilir Tupella, der als letzter Spieler aus dem Kader der vergangenen Saison zusagte.

Alle Spieler, die am Sonntag beim Trainingsstart in Kirchbierlingen dabei waren, hatten in den 24 Stunden zuvor noch einen Corona-Test gemacht und den Nachweis des negativen Testergebnisses dabei. Auch die Einheiten in den vergangenen beiden Wochen hatten damit begonnen, dass Trainer Bochtler die Nachweise der Tests kontrollierte und einen Haken hinter die Namen der Spieler setzte.

Keinen Test vorweisen mussten die bereits vollständig Geimpften, was aber auf wenige Süd-Spieler zutrifft, oder die Genesenen, was beim einen oder anderen der Fall ist. Die Geimpften und Genesenen (für sie entfällt die Nachweispflicht nur, wenn die Erkrankung nicht länger als sechs Monate zurückliegt) wurden auch nicht zur bisher maximal erlaubten Gruppengröße von 20 Sportler hinzugezählt. Doch diese Zahl ist ohnhein hinfällig, in der Öffnungsstufe zwei der Corona-Verordnung (wenn die 7-Tage-Inzidenz 14 Tage in Folge unter 100 liegt) entfällt die Teilnehmerbegrenzung. Und bei einer stabilen Inzidenz unter 35 – dies besagt die veränderte Corona-Verordnung – entfällt auch die Nachweispflicht. Dann verringert sich der Aufwand für die Spieler, die bisher noch vor jedem Training ein tagesaktuelles Testergebnis vorweisen müssen.

Verletzungen vorbeugen

Aufwärmen, Spielformen mit Ball, Trainingsspiel. Die erste Einheit in der Vorbereitung hatte Michael Bochtler locker gehalten. Auch in den nächsten Tagen wird das Programm dosiert. Bereits am Montag hatten die Spieler schon wieder trainingsfrei, und nach der Einheit am Dienstag ist am Mittwoch erneut frei. "Es sind immer wieder Pausen drin, dass sich die Spieler erholen können", sagt der Trainer. "Es geht darum, Verletzungen vorzubeugen und den Körper langsam wieder auf Leistung zu trimmen." Bochtler trägt der langen Pause seit Oktober, dem Verzicht aufs Mannschaftstraining Rechnung. Nun müsse man schauen, so der Trainer, den Kopf wieder Richtung Fußball zu kriegen, dass die Spieler es wieder als normal empfinden, dass es in den Wettkampf geht und die Bereitschaft da ist, sportliche Leistung zu bringen. "Man muss sehen, wie die Spieler mit der Belastung umgehen."

Denn die Intensität wird sich steigern. In den ersten zwei Wochen streut der Trainer immer wieder einen freien Tag ein, verzichtet zunächst auch noch auf Testspiele. Von der dritten Woche an "werden wir anziehen", dann wird täglich trainiert oder gespielt, ehe die Mannschaft mal mehrere Tage am Stück frei hat. "Deshalb haben wir die Vorbereitung diesmal auf acht Wochen ausgeweitet", sagt Bochtler. "Die Zeit geben wir uns, um uns langsam an die Belastung heranzutasten."

Aufrufe: 06.6.2021, 19:54 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor