Studtrucker spricht von Wettbewerbsverzerrung

Mit dem Bayerischen Fußballverband geht der ASV-Coach vor dem Spiel in Bad Abbach hart ins Gericht. Die Situation sei derzeit für alle Vereine alles andere als einfach. Die geltenden Regularien bezüglich Spielermangel aufgrund Corona-Erkrankungen könne er nicht nachvollziehen. „Wir spielen mit der Gesundheit von jungen Menschen.“ Spiele dürften nämlich nur verlegt werden, wenn der Gegner zustimme. Das bedeute, dass genesenen Spielern keine ausreichende Möglichkeit gegeben werde, wieder fit zu werden.

„In unserer Situation gehe es ums Überleben in der Liga“, wie Studtrucker sagt. „Am vergangenen Sonntag hätten wir wegen erkrankten Spielern keine Möglichkeit gehabt, aufzulaufen. Wäre der SV Neukirchen Hl. Blut mit einer Verlegung nicht einverstanden gewesen, wäre das Spiel mit 0:x als verloren gewertet worden.“

Ursprünglich 22 Spieler im Kader

Eine Woche vorher im Spiel beim TSV Kareth-Lappersdorf (0:0) seien nur insgesamt 13 Spieler verfügbar gewesen, davon zwei, die gerade aus der Quarantäne zurückgekehrt waren. Studtrucker sprach von einer Wettbewerbsverzerrung. Insbesondere für Mannschaften, für die es noch um viel gehe, sei diese Regelung eine Katastrophe und habe einen „faden Beigeschmack“. Auch für die kommende Aufgabe in Bad Abbach stehen von einem 22er-Kader nur elf Feldspieler und drei Keeper zur Verfügung. In Bezug auf die Aufstellung beziehungsweise auf die Akteure, die für das kommende Spiel zur Verfügung stehen, wollte er dennoch keine Angaben machen.

Trotz der problematischen Gesamtsituation bleibt Timo Studtrucker positiv und lobt seine Mannschaft. „Ich kann vor meinen Spielern, die fokussiert und sehr engagiert im Training arbeiten und die neue Spielweise annehmen und umsetzen, nur den Hut ziehen.“ Es herrsche eine gute, mannschaftliche Atmosphäre. Jeder sei für den anderen da. Deshalb habe er für das kommende Auswärtsspiel ein sehr gutes Gefühl, mit drei Punkten heimzukehren. „Zumindest wollen wir ein überzeugtes und beherztes Spiel abliefern. Zu was es dann reichen wird, werden wir sehen.“

Studtrucker ist zwar überzeugt, dass sein Team aufgrund der geschilderten Gesamtsituation an Grenzen kommen werde. Gerade in solchen Phasen komme es darauf an, zusammenzustehen. „Je mehr wir kompakt, geschlossen und diszipliniert auftreten, umso größer ist die Aussicht auf einen erfolgreichen Spielausgang“, so der Burglengenfelder Trainer.

Lob an Co-Trainer und Kapitän

Studtrucker hebt auch die gute Zusammenarbeit zwischen Co-Trainer Markus Smarzoch (auch Spieler), Spielführer Marc Seibert und ihm hervor. Obwohl der Trainer beim letzten Auswärtsspiel beim TSV Kareth-Lappersdorf (0:0) wegen seiner Corona-Erkrankung nicht dabei sein konnte, habe die Mannschaft im taktischen Bereich sehr diszipliniert gearbeitet. Der Auswärtspunkt habe der Mannschaft sehr gut getan, so der Coach, der seine Spieler auch wegen ihrer charakterlichen Stärke lobte. Für die kommenden Aufgaben hofft er, dass sich die personelle Situation etwas bessert. „Wir bleiben hoffentlich negativ und denken positiv“, sagt der Trainer. Am 26. März geht es zum TSV Bogen, am 3. April folgt das Heimspiel gegen den SC Ettmannsdorf. Am 6. April findet im Naabtalpark die Nachholbegegnung gegen den SV Neukirchen/Hl. Blut statt. Am 9. April steht das Auswärtsspiel beim Mitabstiegskandidaten FC Passau an.