Strohhalm-Verteilung in Bad Orb

Spitzenreiter Türk Gücü Hanau trifft auf die Sportfreunde Seligenstadt. Gewiss keine einfache Aufgabe, denn das Teams des freiwilligen Hessenliga-Absteigers kommt langsam ins Rollen und könnte mit einem Auswärtssieg selbst in den Kreis jener Mannschaften vorstoßen, die um die ersten Tabellenplätze mitkämpft. Die Hanauer blieben in der Punktrunde zuletzt zweimal sieglos und haben aufgrund ihrer Teilnahme am Hessenpokal auch mit Terminstress zu kämpfen. „Jetzt stehen für uns wieder drei Spiele innerhalb von sechs Tagen an, das ist schon ein knackiges Programm“, meint Trainer Blerim Petrovci. Er spürt bei seinen Jungs aber nach wie vor Vorfreude auf die weiteren Aufgaben. Ziel ist es, die Topplatzierung auch in den kommenden Wochen zu verteidigen. Petrovci will in den nächsten Wochen verstärkt rotieren lassen. „Wir werden alle Spieler des Kaders brauchen“, sagt der Coach, der weiter auf Okan Tastan und Michele Moscelli verzichten muss. Marcel Santos in angeschlagen.

In Lauerstellung ist derweil Germania Großkrotzenburg. „Ich denke, dass sich in den nächsten Woche eine Spitzengruppe herauskristallisieren wird, deswegen wollen wir jetzt dranbleiben“, meint Trainer Christian Schönig vor dem anstehenden Kreisduell bei der SG Marköbel. Der lizenzierte Übungsleiter erwartet beim Tabellenvierzehnten ein Kampfspiel. „Wir sollten dort nicht nur schön, sondern vor allem effektiv spielen“, so seine klare Ansage. Sebastian Maicher kehrt nach abgelaufener Sperre in den Kader zurück, dafür bangen die Krotzenburger um das Mitwirken von Felix Wissel, der an einer Bänderdehnung im Knöchel laboriert. Bei der SG Marköbel war Trainer Wolfram Rohleder zuletzt mit den Leistungen des Teams einverstanden, die Punkteausbeute muss aber deutlich besser werden, wenn die Hammersbacher nach der Runde zum zwölften Mal den Klassenerhalt feiern wollen. „Wir wollen Großkrotzenburg ärgern, sind gegen den spielstarken Gegner nur Außenseiter“, so Rohleder. Michael Kuhl, Andre Naumann und Philipp Op de Hipt sind derzeit verletzt, weswegen in jedem Mannschaftsteil der Ausfall eines Leistungsträgers droht.

„Wir wollen die Scharte aus dem Oberndorf-Spiel ausmerzen, zuhause wollen wir ohnehin nix hergeben“, erklärt der Altwiedermuser Trainer Heinz-Martin Walther vor dem anstehenden Heim-Kick gegen den Mitaufsteiger 1. FC Langen. Marc Müller fehlt letztmals gesperrt, Viktor Schulz wieder einsatzfähig.

Nach dem 4:2 gegen jenen SVA steht der starke Aufsteiger VfB Oberndorf an diesem Sonntag auf dem Waldsportplatz in Hochstadt auf der Matte. Eine heikle Aufgabe für die Lila-Weißen, die zum Punkten verdammt sind, wenn der Anschluss zum hinteren Tabellenmittelfeld nicht abreißen soll.

Die gleiche Ausgangslage herrscht beim FSV Bischofsheim vor. Die Raudnitzky-Elf machte gegen Dietzenbach ein ordentliches Spiel, doch das 1:1 war am Ende zu wenig. Nun steigt für die Frösche mit dem Kellerduell beim FSV Bad Orb das erste Abstiegsendspiel. Beide Teams wollen und brauchen den ersten Sieg dringend. „Wenn wir die nächsten Spiele gegen die Teams aus der hinteren Tabellenhälfte nicht erfolgreich gestalten, brauchen wir im Winter personell nicht mehr nachlegen, sondern können frühzeitig für die Kreisoberliga planen“, skizziert Michael Raudnitzky ein Szenario, dass vielen beim langjährigen und erfolgsverwöhnten Gruppenligisten nicht gefallen wird. Dass der FSV nach vielen Abgängen vor einer schweren Runde steht, war intern am Fechenheimer Weg den meisten bewusst, doch mehr als zwei Punkte aus den ersten acht Spielen hatten sich alle Beteiligte schon ausgemalt. Auf Stürmer Patrick Köster (gesperrt) müssen die Bischofsheimer an diesem Spieltag letztmals verzichten.

Aufsteiger FC Erlensee hat die Sorgen der Maintaler Vereine nicht. „Es geht in dieser Liga so eng zu. Wenn man drei Mal gewinnt, ist man vorne dabei, nach drei Niederlagen muss man sich nach unten orientieren. Es ist extrem spannend, wenn die Situation in einer Liga so offen ist“, meint Coach Tobias Heilmann. Sein Team, im Vorfeld ohnehin zu den Geheimfavoriten gezählt, scheint nach den ersten Saisonsiegen nun Lunte gerochen zu haben. In Obertshausen trifft das junge Team des Hanauer Kreisoberliga-Meister auf einen ausgebufften Gegner, der viele körperlich groß gewachsene und vor allem routinierte Kräfte aufbieten wird. Ein gewiss interessanter Vergleich, den Tobias Heilmann für sein gleich zu einem Härtetest für die eigenen Ambitionen ausruft. „In Obertshausen werden wir sehen, wie weit wir in unserer Entwicklung vorangeschritten sind“, hat Heilmann großen Respekt vor dem vom ehemaligen Großkrotzenburger Nils Noe betreuten Gegner aus dem Fußballkreis Offenbach.

Das Programm

Sonntag, 24. September

SG Marköbel – Germ. Großkrotzenburg

FC Hochstadt – VfB Oberndorf

Türk Gücü Hanau – Sportfr. Seligenstadt

SV Altwiedermus – 1. FC Langen

Kickers Obertshausen – 1. FC Erlensee

FSV Bad Orb – FSV Bischofsheim

FC Dietzenbach – JSK Rodgau

Germania Klein-Krotzenburg – SG Rosenhöhe Offenbach (alle 15 Uhr)